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Francesco Guidotti (Pramac): «Bagnaia wie Lorenzo»

Von Nora Lantschner
Francesco Guidotti (li.) mit Pramac-Ducati-Team-Principal Paolo Campinoti

Francesco Guidotti (li.) mit Pramac-Ducati-Team-Principal Paolo Campinoti

Pramac-Ducati-Teammanager Francesco Guidotti spricht über das Potential von MotoGP-Rookie Francesco Bagnaia, Jack Miller und Danilo Petrucci, der den Sprung in das Werksteam geschafft hat.

«Wir wollten Pecco [Bagnaia] wirklich», unterstrich Francesco Guidotti, Teammanager bei Pramac-Ducati, in einem Interview mit «La Gazzetta Sportiva».

«Er hat gleich gut begonnen – schon in Valencia aber vor allem in Jerez, auf einer sehr anspruchsvollen Strecke. Man merkt, dass ihm eine Arbeitsmethode und ein System mitgegeben wurde, wo er war. Er ist sehr ruhig und hat eine Konstanz, die für einen jungen Fahrer fast beunruhigend ist. Er hatte sicher Glück, auf Leute zu treffen, die ihm eine gute Richtung gegeben haben. Er profitiert aber auch von den schwierigen Jahren, in denen er gelernt hat, nicht nervös zu werden, wenn es nicht läuft», fügte der 46-Jährige hinzu.

Der Moto2-Weltmeister feierte 2018 mit Sky-Racing-VR46 auch den Teamtitel. Auf der Pramac-Ducati ließ der Rookie bereits bei den ersten MotoGP-Testfahrten aufhorchen: In Valencia landete er auf Rang 11, in Jerez fuhr er die neuntschnellste Rundenzeit. Sein neuer Teammanager hatte auf ein starkes Debüt gehofft, «aber nur drei Zehntel von der Spitze entfernt zu sein, ist eine schöne Überraschung», gab er zu.

«Seine größte Qualität ist sein geschmeidiger Fahrstil. Ich wollte es nicht sagen, aber er fährt Linien wir Lorenzo», lobte Guidotti und verglich Bagnaia mit Jorge Lorenzo, der dafür bekannt ist, stets «smooth» zu fahren. «Ich bin an die Strecke gegangen, um ihnen zuzusehen. Pecco hat mich sehr beeindruckt. Wie Jorge, der nicht lange gebraucht hat, um auch die Honda à la Lorenzo zu fahren. Er fährt sie nicht nur gut, sondern besser», so der Italiener.

Nach Andrea Iannone schaffte auf Danilo Petrucci den Sprung von Pramac-Ducati in das Werksteam. «Petrux» hinterließ bei den Testfahrten einen guten Eindruck, in Jerez fuhr er die zweitbeste Zeit: «Er muss es so machen, von der ersten Runde an reinhauen. Er hat kein Jahr Zeit, um sich die Vertragserneuerung zu verdienen», betonte Guidotti.

«Das hat nichts mit Glück oder Pech zu tun, sondern damit, wie du deine Geschichte aufbaust, wo deine Karriere begann. Danilo kam auf einen etwas ungewöhnlichen Weg in die Motorrad-WM und wird sich den Platz, den er anstrebt, immer hart erkämpfen müssen. Ein Mir, der die Moto3-WM gewonnen hat und in der Moto2-Klasse gut war, bevor er in die MotoGP-WM katapultiert wurde, wird noch mindestens zwei weitere Gelegenheiten haben, um ein Werksmotorrad zu fahren, weil die Statistiken auf seiner Seite sind. Wie Quartararo, der zu Beginn seiner Karriere mit seinem Speed beeindruckt hat. Danilo aber ist bereit. Die Ergebnisse gegen Ende der Saison zeigen es nicht, aber er hat einen schönen Schritt gemacht, was seine Mentalität angeht.»

Neben Bagnaia sind 2019 drei weitere MotoGP-Rookies zu sehen: Tech3-KTM-Pilot Miguel Oliveira (23), der 21-jährige Joan Mir (Suzuki) und der mit 19 Jahren noch jüngere Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) steigen von der Moto2-WM in die Königsklasse auf.

Jack Miller geht hingegen in seine fünfte MotoGP-Saison. Es wird seine zweite auf der Ducati sein. «Jack hat 2018 die üblichen guten Dinge öfter gezeigt, aber leider auch regelmäßig die weniger schönen. Er muss viel beweisen, um sich ein Werksmotorrad zu verdienen», forderte sein italienischer Teammanager.

Pramac-Ducati habe für 2019 klare Ziele: «Mit Pecco wollen wir den Rookie-Titel holen, von Miller erwarte ich mir, dass er oft in der Nähe der Top-5 ist», gab Guidotti vor.

Kombinierte Zeitenliste Jerez-Test, 28./29. November 2018:

1. Takaaki Nakagami (J), Honda, 1:37,945 min
2. Danilo Petrucci (I), Ducati, + 0,023 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, + 0,025
4. Maverick Viñales (E), Yamaha, + 0,121
5. Jorge Lorenzo (E), Honda, + 0,160
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, + 0,173
7. Andrea Dovizioso (I), Ducati, + 0,240
8. Jack Miller (AUS), Ducati, + 0,262
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, + 0,388
10. Alex Rins (E), Suzuki, + 0,577
11. Valentino Rossi (I), Yamaha, + 0,651
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, + 0,816
13. Álvaro Bautista, (E), Ducati, + 0,885
14. Tito Rabat (E), Ducati, + 0,931
15. Joan Mir (E), Suzuki, + 0.986
16. Andrea Iannone (I), Aprilia, + 1,063
17. Pol Espargaró (E), KTM, + 1,199
18. Karel Abraham (CZ), Ducati, + 1,799
19. Johann Zarco (F), KTM, + 1,919
20. Aleix Espargaró (E), Aprilia, + 2,211
21. Bradley Smith (GB), Aprilia, + 2,229
22. Sylvain Guintoli (F), Suzuki, + 2,553
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, + 2,575
24. Miguel Oliveira (P), KTM, + 2,632
25. Matteo Baiocco (I), Aprilia, + 3,962

Kombinierte Zeitenliste Valencia, 20./21. November 2018:

1. Maverick Viñales (E), Yamaha, 1:30,757 min
2. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,133 sec
3. Marc Márquez (E), Honda, +0,154
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +0,182
5. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,202
6. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +0,217
7. Alex Rins (E), Suzuki, +0,497
8. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,547
9. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,614
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,643
11. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,648
12. Jorge Lorenzo (E), Honda, +0,827
13. Pol Espargaró (E), KTM, +0,871
14. Joan Mir (E), Suzuki, +0,957
15. Tito Rabat (E), Ducati, +1,183
16. Stefan Bradl (D), Honda, +1,258
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,334
18. Andrea Iannone (I), Aprilia, +1,367
19. Michele Pirro (I), Ducati, +1,463
20. Jonas Folger (D), Yamaha, +1,508
21. Johann Zarco (F), KTM, +1,752
22. Karel Abraham (CZ), Ducati, +2,149
23. Hafizh Syahrin (MAL), KTM, +2,251
24. Bradley Smith (GB), Aprilia, +2,271
25. Miguel Oliveira (P), KTM, +3,041

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