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Rookie Quartararo: Anfängerfehler – dann Vollgas

Von Johannes Orasche
Fabio Quartararo verpasste beim MotoGP-Debüt die Punkteränge

Fabio Quartararo verpasste beim MotoGP-Debüt die Punkteränge

Der französische MotoGP-Neuling Fabio Quartararo sorgte nach dem Qualifying auch in seinem ersten Rennen in der Königsklasse für Aufsehen – allerdings nicht nur wegen seiner schnellsten Rennrunde.

Fabio Quartararo wetzte am Samstag im Qualifying von Doha auf den exzellenten fünften Startplatz, konnte jedoch am Sonntag mit seiner Petronas-Yamaha des Sepang Racing Teams nicht von dieser großartigen Position profitieren. Der 19-Jährige kam aber erst gar nicht soweit. Was war passiert?

Quartararo, der vor knapp vier Jahren als Wunderkind in der Moto3-Klasse einschlug, würgte seine M1 am Beginn der Aufwärmrunde ab und musste dem Feld dann aus der Boxengasse hinterher hetzen. Er wirkte völlig außer sich, während er in der Boxengasse auf die Rückkehr der Meute wartete. «Ich habe einen Fehler gemacht und das ist schade», knurrte er. «Aber es ist besser, zu Beginn einen Fehler zu machen als in der Mitte der Saison.»

Durch den Start aus der Boxengasse fasste Quartararo zehn Sekunden Rückstand auf das Feld aus. Doch dann gab es für den jungen Mann, der in Spanien lebt, kein Halten mehr. Während sich die Asse in der Meute gegenseitig belauerten, drehte Quartararo beherzt am Gasgriff und fuhr gleich mehrfach die schnellste Rennrunde. Am Ende blieb die Zeit von 1:55,039 min aus der dritten Runde für die Konkurrenten unerreicht.

Nach vier Runden hatte Quartararo Hafizh Syhrin (Tech3-KTM) erreicht, zur Halbzeit war «El Diablo» bereits auf P18. Während sein Teamkollege Franco Morbidelli als Elfter ankam, querte der Franzose schließlich als 16. die Ziellinie, beinahe hätte er Johann Zarco (Red Bull KTM) noch den letzten WM-Punkt gestohlen. Drei Sekunden fehlten Quartararo im Ziel auf die zweite Werks-KTM von Pol Espargaró (12.).

«Die erste Runde war sehr schwierig, weil die Reifen noch keine Temperatur hatten, ich musste mich beim Bremsen wirklich sehr konzentrieren», schildert der Rookie. «Ich bin aber ruhig geblieben und war vorsichtig, bis die Reifen auf Temperaturen waren. Dann habe ich meinen Rhythmus gesteigert und richtig Druck gemacht.»

«Am Ende bekam ich ein wenig Probleme aber ich bin glücklich mit dem Job, den wir hier über das Wochenende erledigt haben und auch mit den Tests. Das Wichtigste, was ich von meinem ersten Grand Prix gelernt habe: Es ist hier viel schwieriger zu überholen, als in der Moto2- oder Moto3-Klasse. Aber wir haben viel gelernt in diesem Rennen. Ich kann das nächste Rennen eigentlich nicht erwarten.»

Quartararo fuhr auf Speed-up erst im Vorjahr in Barcelona seinen erste Moto2-Sieg ein, der zweite Erfolg in Motegi wurde ihm aberkannt, weil der Reifendruck unter dem Limit lag. 2019 mischt der 19-Jährige die «premier class» auf: Die nächste Chance auf seine ersten Punkte bekommt er am 31. März in Argentinien.

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