MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

MotoGP: Das Geheimnis der neuen Startnummern

Von Günther Wiesinger
Drei prominente GP-Fahrer mussten sich in diesem Jahr von ihren angestammten Startnummern trennen. Die Hintergründe sind durchaus interessant.

Das letztjährige Moto2-Trio Miguel Oliveira, Pecco Bagnaia und Joan Mir stieg 2019 in die MotoGP auf – dort waren ihre Startnummern 44, 42 und 36 aber schon besetzt. Deshalb mussten einige prominente GP-Piloten für die kommende Saison ihre Startnummern wechseln. Zum Beispiel Moto2-Weltmeister Francesco «Pecco» Bagnaia bei Pramac-Ducati und Vizeweltmeister Miguel Oliveira bei Tech3-KTM. Denn die beiden traten bisher in der Moto2-Klasse mit den Startnummern 42 und 44 an, die in der MotoGP traditionell von Alex Rins und Pol Espargaró beansprucht werden.

Bagnaia fährt neben Jack Miller bei Pramac-Ducati und musste bei der Startnummernvergabe einen neuen Vorschlag einreichen. Er entschied sich für die Nummer 63. Der Italiener ist in dieser Hinsicht Kummer gewöhnt. Denn als er für das Team SKY VR46 erstmals die Moto3-WM bestritt, nahm er die Nr. 21, weil der TV-Sender Sky zum US-Konzern «21st Century Fox» gehört. Als Bagnaia für 2017 in die Moto2-Klasse aufstieg, musste er die Nr. 21 abgeben, weil sie dort von Franco Morbidelli beschlagnahmt wurde. Er nahm also die 42. Das war nicht sehr weitblickend, denn in der MotoGP-Klasse gehört die #42 damals bereits dem Suzuki-Werksfahrer Alex Rins. Also addierte Bagnaia für 2019 noch einmal 21 dazu und besetzte damit die Nr. 63.

Denn es gilt: Wer die Älteren Rechte in der jeweiligen Kategorie hat, darf seine Startnummer behalten.

Miguel Oliveira, der 2019 als erster Portugiese in der Königsklasse fährt, beim Red Bull-Tech3-KTM-Kundenteam von Hervé Poncharal neben Hafizh Syahrin aufmarschiert und in Las Termas starker Elfter wurde, musste sich aus Respekt gegenüber seinem KTM-Teamkollegen Pol Espargaró (# 44) um eine andere Nummer umsehen. Er verdoppelte die 44 auf 88.

Joan Mir, Moto3-Weltmeister 2017 auf der Leopard-Honda, durfte hingegen seine angestammte Nr. 36 von Marc VDS in der Moto2 zu Suzuki Ecstar in die MotoGP mitbringen. Seine Nummer 36 gehörte zwar bisher dem 36-jährigen Mika Kallio. Aber der 36-jährige Red Bull-KTM-Testfahrer aus Finnland ist kein Fixstarter, deshalb durfte ihm Joan Mir nach aktuellem Recht seine angestammte Nr. 36 abspenstig machen.

Der Neuseeländer Brian Harden, Electronic Engineer bei Red Bull-KTM-Pilot Mika Kallio, nimmt es gelassen. «Mika fuhr ja eigentlich mit der Nummer 'minus 36°'. Die hätten wir behalten können», schmunzelte er.

Mika Kallio stellte tatsächlich auf seiner Verkleidung jahrelang ein «-36°» zur Schau. Mit diesem Minuszeichen wies er einmal vor einigen Jahren auf den Temperaturunterschied zwischen seiner finnischen Heimat und der Hitze beim ersten Sepang-Test im Februar hin, der ihm arg zu schaffen machte.

Obwohl heute keiner mehr weiß, was es mit der Nummer «-36°» auf sich hat, hat Mika diese Nummer lange beibehalten. Für 2019 musste er die #36 an MotoGP-Eindringling Joan Mir von Suzuki abgeben. «Die Nummer 66 war frei, also habe ich sie genommen», erklärte Mika beim aktuellen Sepang-Test.

Maverick Viñales wollte nach der verpatzten Saison ebenfalls eine andere Startnummer. Weil Tom Lüthi in die Moto2-WM zurückkehrt, nahm er sich statt der #25 die #12. «Sie hat mit früher schon oft Glück gebracht», sagte der Yamaha-Star.

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