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KTM mit Karbonschwinge: Zwei Stürze von Pol Espargaro

Von Kay Hettich
Die Karbon-Schwinge an der KTM RC16 von Pol Espargaro ist gut erkennbar

Die Karbon-Schwinge an der KTM RC16 von Pol Espargaro ist gut erkennbar

Beim Jerez-Test hat sich eine neue Karbon-Schwinge an der KTM RC16 bewährt, das neue Bauteil ist beim Le Mans-GP an diesem Wochenende im Einsatz. Pol Espargaro unterzog die edle Schwinge am Freitag einen Härtetest.

Sechster im ersten Training, Siebter der kombinierten Zeitenliste am Freitag – KTM-Ass Pol Espargaro lieferte in 1:31,923 min eine solide Leistung ab. Seine Bestzeit fuhr der Spanier mit weichen Reifen. Zwei Stürze im zweiten Training störten das positive Bild. «Ich machte einen kleinen Fehler in der letzten Kurve», erklärte der 27-Jährige SPEEWEEK.com. «Ich fuhr die Kurve zu weit innen und kam auf die Kerbs, die an dieser Stelle etwas hoch sind. Ich fuhr hinter Valentino und in der Beschleunigung fuhr er mir etwas davon. Ich wollte dran bleiben und gab etwas zu viel – mein Fehler.»

«Danach habe ich einen weichen Reifen für eine schnelle Runde montieren lassen. Damit habe ich die siebtbeste Zeit geschafft, was nach dem Sturz ordentlich war. Aber beim Sturz ging etwas am Motorrad kaputt, weshalb ich dann noch einmal crashte. Zwei Stürze, aber keine Verletzung, das zählt.»

KTM brachte neue Teile nach Le Mans, unter anderem eine Schwinge aus Karbon, die von Espargaro bereits beim Test in Jerez probiert wurde.

«Da hatten wir verschiedene Dinge probiert, auch am Motor, Chassis und die Schwinge. Der Test war sehr erfolgreich», lobte der Moto2-Weltmeister von 2013 die Arbeit der KTM-Techniker. «Die Schwinge vermittelt mir besonders mit gebrauchten Reifen ein besseres Gefühl. Sie ist leichter, das macht aber nur einen kleinen Unterschied aus. Die Gewichtsersparnis bei mir zu finden, wäre aber schwierig. Sie hilft bei Richtungswechseln und beim Beschleunigen. Die Schwinge ändert nicht den Charakter der KTM, was positiv ist. Gegen Rennende haben wir aber mehr in Reserve, wenn der Grip der Reifen schlechter wird. Das haben wir gebraucht. Wir haben jetzt ein Level erreicht, wo kleine Details den Unterschied ausmachen. Wir müssen unser Paket jetzt neu zusammenstellen, dann werden wir uns gut verkaufen können.»

Die Zielvorgabe für das Rennwochenende ändert sich für Espargaro nicht. «Am Samstag wollen wir die Top-10 erreichen, was wir am Freitag mit Platz 7 schon geschafft haben», sagte der WM-Elfte. «Wir gehen davon aus, dass das dritte Training trocken bleiben wird und haben uns zwei weiche Reifen aufgespart. Das hat vielleicht nicht jeder und wir haben einen Vorteil. Aber wir müssen natürlich abwarten, ob sich das Wetter nicht vielleicht doch ändert. Ich denke, dass ich um eine gute Position kämpfen kann.»

Le Mans, MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,428 min
2. Márquez, Honda, + 0,190 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,285
4. Lorenzo, Honda, + 0,288
5. Dovizioso, Ducati, + 0,308
6. Petrucci, Ducati, + 0,471
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,495
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,704
9. Nakagami, Honda, + 0,775
10. Miller, Ducati, + 0,810
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,811
12. Crutchlow, Honda, + 0,842
13. Bagnaia, Ducati, + 0,857
14. Rossi, Yamaha, + 0,892
15. Mir, Suzuki, + 0,894
16. Rins, Suzuki, + 0,957
17. Zarco, KTM, + 1,146
18. Abraham, Ducati, + 1,571
19. Iannone, Aprilia, + 1,713
20. Oliveira, KTM, + 1,973
21. Rabat, Ducati, + 2,003
22. Syahrin, KTM, + 2,475

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