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Marc Márquez (Honda/2.): Ziemlich oft in Sturzgefahr

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez am Freitag in Le Mans

Marc Márquez am Freitag in Le Mans

Weltmeister und WM-Spitzenreiter Marc Márquez sicherte sich mit Platz 2 am Freitag eine starke Ausgangsposition für den Le-Mans-GP. Aber er geriet mindestens viermal in akute Sturzgefahr.

Marc Márquez gelang im ersten freien Training zum GP de France in Le Mans mit seiner Repsol-Honda eine Zeit von 1:32,233 min, das reichte für Platz 5. im FP2 brauste er auf Rang 2, mit einer Zeit von 1:31.618 min. Er verlor 0,190 sec auf Maverick Viñales und überstand den ersten Tag an der Sarthe an zweite Position.

«Der zweite Platz ist wichtig im Hinblick auf den Samstag, denn im FP3 Samstagfrüh könnte es regnen. In diesem Fall sind wir auf jeden Fall bereits direkt für das Qualifying 2 qualifiziert», gab der Weltmeister und WM-Leader zu verstehen, der seit dem Start in Las Termas eine unfassbare Serie hingelegt hat: Er hat in Argentinien und Jerez von A bis Z geführt und gewonnen, in Texas lag er bis zum Sturz ebenfalls auf Platz 1.

Marc hatte aber in Le Mans am ersten Tag drei bis vier heikle Situationen zu überstehen, die auch in Stürzen enden hätten können. «In der Früh hatte ich Glück, da habe ich wieder einen schlimmen Slide gerettet», sagte der 26-jährige Spanier. «Es war ein schwieriger Save im FP1, denn ich war auf den Kerbs, die hier sehr holprig sind… Ich habe dann mit dem Knie und dem Ellbogen stark gepusht, um den Sturz zu verhindern. Am Nachmittag im FP2 kamen die Probleme von hinten. Ich bin da die meiste Zeit mit dem harten Hinterreifen unterwegs gewesen. Er war gut, aber wenn du ihn nicht auf die richtige Temperatur bringst, funktioniert er nicht ordentlich. Du musst also viel riskieren, damit due die nötige Temperatur erzeugst im Reifen. Also bin ich aggressiv gefahren, das führte zu Slides, die ich nicht erwartet habe.»

Marc Márquez hat das schwarze HRC-Chassis, das Bradl in Jerez auf Platz 10 gesteuert hat, nach dem Spanien-GP getestet. «Ich wollte einen ersten Eindruck gewinnen. Es handelt sich um einen Prototyp. Honda will verstehen, ob das die richtige Richtung ist. Hier verwende ich keine neuen Sachen. Aber wichtig ist, dass ich bei diesem schwarzen Chassis zum selben Urteil gekommen bin wie Testfahrer Stefan Bradl. Wir haben ein identisches Feedback geliefert. Bisher erzeugt dieses Chassis keine deutlich bessere Performance und kein besseres Feeling. Bisher ist es sehr ähnlich zu unserem Standard-Chassis.»

Márquez sagte, man habe in Austin noch Probleme mit den Erste-Gang-Kurven gehabt. «Hier gibt es auch welche, aber inzwischen kommen wir in diesen engen Ecken besser zurecht. Das Problem ist gelöst. Das ist wichtig.»

Der WM-Leader ist noch völlig unschlüssig, was die Reifenwahl für das Rennen betrifft. «Ich habe heute den harten Hinterreifen probiert, aber die Piste war noch nicht ideal dafür. Es war zu kühl. Trotzdem konnte ich schnell damit fahren. Die anderen Fahrer sind mit dem Mischungen Soft und Medium eine gute Pace gefahren. Im letzten Run des FP2 habe ich hinten den Soft reingesteckt, damit war der Grip ein bisschen besser. Aber wir müssen abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Wenn am Sonntag die Sonne rauskommt, erwärmt sich die Piste erheblich und recht rasch. Die Reifenfrage für Sonntag ist noch völlig offen.»

Le Mans, MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,428 min
2. Márquez, Honda, + 0,190 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,285
4. Lorenzo, Honda, + 0,288
5. Dovizioso, Ducati, + 0,308
6. Petrucci, Ducati, + 0,471
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,495
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,704
9. Nakagami, Honda, + 0,775
10. Miller, Ducati, + 0,810
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,811
12. Crutchlow, Honda, + 0,842
13. Bagnaia, Ducati, + 0,857
14. Rossi, Yamaha, + 0,892
15. Mir, Suzuki, + 0,894
16. Rins, Suzuki, + 0,957
17. Zarco, KTM, + 1,146
18. Abraham, Ducati, + 1,571
19. Iannone, Aprilia, + 1,713
20. Oliveira, KTM, + 1,973
21. Rabat, Ducati, + 2,003
22. Syahrin, KTM, + 2,475

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