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Aleix Espargaró (Aprilia/9.): «Applaus für Valentino»

Von Günther Wiesinger
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaró sicherte sich in Le Mans auf der Aprilia bei prekären Verhältnissen den 9. Startplatz. Und er bewunderte den mutigen Rossi.

Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró schlug sich mit der Aprilia RS-GP 19 im Qualifying 2 von Le Mans wacker und sicherte sich den ausgezeichneten neunten Startplatz. Auf die Pole-Position Zeit von Márquez verlor er bei prekären nassen Verhältnissen nur 1,498 sec.
«Die dritte Startreihe ist in Ordnung. Der neunte Startplatz ist mehr als gut. Bei dieser Ausgangslage wird mein Leben am Sonntag etwas einfacher», meinte Aleix. «Ich bin zuversichtlich und bin überzeugt, wenn es trocken ist, können wir wieder um die Top-Ten kämpfen. Im Nassen habe ich gewisse Zweifel. Da fühle ich mich nicht wirklich gut. Das spüre ich einen erheblichen Gripmangel. Das Beschleunigen ist dadurch mühsam. Ich habe im Qualifying für diese schnelle Runde sehr viel riskieren müssen. Ich spürte zu wenig Unterstützung vom Hinterreifen. Das wirkt sich im Nassen noch schlimmer aus. Wir müssen uns verbessern, das wissen wir. Aber momentan müssen wir diese Situation hinnehmen. Ich bete für ein trockenes Rennen.»

Wie schwierig waren die Verhältnisse? «Es war wie fahren auf Eis. Es war unmöglich, ein Feeling zwischen den Reifen und dem Asphalt herzustellen. Wir wissen, bei leichtem Regen haben wir weniger Grip als bei starkem Regen. Und der Belag hatte nur 15 Grad Temperatur. Es waren die übelsten Bedingungen für die Reifen und für die Fahrer. Man musste sehr sorgfältig agieren. Dieses Quali war extrem schwierig.»

Jack Miller sagte, die erste Runde sei die beste und trockenste gewesen. Aleix pflichtete dem Australier bei, der auf Startplatz 3 preschte. «Ja, Jack hat recht. Gleich nach dem Beginn war der Belag nicht wirklich nass. Aber danach begann es heftig zu regnen. Ich habe das auch kommen gesehen, deshalb habe ich in meiner ersten gezeiteten Runden viel riskiert. Es hat sich gelohnt. Meine erste Runde war die beste. Ich stoppte dann in der Box und holte mir einen frischen Reifen. Aber es gab zu viel Spinning. Ich verlor dauernd das Vorderrad, und ich war 0,1 sec langsamer. Zum Glück sind wir am Anfang mit einem Reifenreifen rausgefahren, genau gesagt mit einem gebrauchten Hinterreifen. Denn wir wollten keine Zeit mit dem Anfahren des Reifens verlieren. Mit Slicks war es sinnlos. Unmöglich. Ich muss Valentino applaudieren. Klar, vorher in Q1 war weniger Wasser auf der Piste, aber was er da mit den Slicks gezeigt hat, war beachtlich. Es geht ja nicht nur darum, die Slicks zu nehmen. Du musst dann auch noch mit 1:37,667 min diese Bestzeit fahren… Es war sehr gefährlich. Denn es herrschten nur 15 Grad Belagstemperatur. Das machte es so schwierig, ein 260 km/h schnelles Bike mit fast. 300 PS zu beherrschen.»

Rossi rückte in der ersten Q2-Runde nach dem Sieg im Q1 wieder mit Slicks aus, aber nach einer Runde winkte er ab und tuckerte an die Box. Auch Viñales und Quartararo hatten hatte Slicks riskiert – und mussten dann auf Regenreifen wechseln.

Le Mans, MotoGP, Q2:

1. Márquez, Honda, 1:40,952 min
2. Petrucci, Ducati, + 0,360 sec
3. Miller, Ducati, + 0,414
4. Dovizioso, Ducati, + 0,600
5. Rossi, Yamaha, + 0,703
6. Morbidelli, Yamaha, + 0,729
7. Nakagami, Honda, + 1,107
8. Lorenzo, Honda, + 1,115
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,498
10. Quartararo, Yamaha, + 1,557
11. Viñales, Yamaha, + 1,603
12. Pol Espagaró, KTM

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