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Andrea Dovizioso (13.): «Keine Asse im Ärmel»

Von Waldemar Da Rin
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Nur drei Tausendstel fehlten Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso letztlich zum Q2-Einzug. Der Italiener muss das Rennen auf dem Sachsenring vom 13. Startplatz in Angriff nehmen – und prophezeit: «Das wird nicht einfach.»

Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso erlebte einen schwierigen Qualifying-Samstag in Deutschland. Der aktuelle WM-Zweite musste am Q1 teilnehmen, nachdem er im dritten Training nur auf den 14. Platz gekommen war. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:21,105 min verpasste er den Q2-Einzug bloss um drei Tausendstel.

Weil Doviziosos Teamkollege Danilo Petrucci gegen Ende des Q2 in der neunten Kurve einen Highspeed-Crash einstecken und deshalb mit Platz 12 Vorlieb nehmen musste, war es Pramac-Ducati-Pilot Jack Miller, der mit Startplatz 5 das beste Ducati-Ergebnis im Sachsenring-Qualifying einfuhr. Der Australier nutzt in einigen Kurven die Hinterradbremse und ist damit ziemlich flott unterwegs. Da liegt die Frage nahe: Schaut sich Dovizioso die Daten des Markenkollegen genauer an?

«Sicher, man beobachtet und lernt an jedem Wochenende dazu, speziell wenn ein Fahrer etwas anders macht und dabei schnell ist», gesteht der Italiener unumwunden. «Sei dies sein Fahrstil oder das Set-up der Elektronik. Jack spulte eine schnelle Runde ab und war clever, weil er den harten Reifen dafür gewählt hatte. Mit der weichen Mischung wäre das schwieriger gewesen. Er hat jetzt mit seiner Startposition uns gegenüber sicher einen Vorteil, vor allem weil ja jeder seine Reifen über die Distanz einteilen muss.»

Mit Blick auf die eigene Rennstrategie seufzt Dovizioso: «Ich glaube, wir sind nicht in der Position, ein paar Asse aus dem Ärmel zaubern zu können. Ich konnte zwar am Ende aber auf einem gebrauchten, weichen Reifen eine 1:22,4er-Zeit fahren, was angesichts der Performance der Konkurrenz auf gebrauchten Reifen gar nicht so übel ist. Denn mit einem neuen Reifen bist du sofort eine Sekunde schneller.»

«Aber wir sind sicherlich nicht in der besten Lage, denn wenn ich den Hinterreifen gleich zu Beginn des Rennens zu stark beanspruche, um ein paar Positionen zu gewinnen, werde ich dafür büssen müssen. Das wird auf jeden Fall nicht einfach, und die Reifenwahl wird über Erfolg und Niederlage entscheiden. Die Spitzenreiter sind sehr schnell, aber dahinter folgt eine grosse Gruppe, zu der wir auch gehören. Im Rennen kann also noch viel passieren», fügt der 33-Jährige an.

MotoGP Ergebnis Q2, Sachsenring

1. Márquez, 1:20,195 min
2. Quartararo, + 0,205 sec
3. Viñales, + 0,211
4. Rins, + 0,336
5. Miller, + 0,495
6. Crutchlow, + 0,662
7. Morbidelli, + 0,769
8. Pol Espargaró, + 0,828
9. Mir, + 0,866
10. Nakagami, + 0,909
11. Rossi, + 0,942
12. Petrucci, + 1,291

MotoGP Ergebnis Q1, Sachsenring

1. Rossi, 1:20,933 min
2. Nakagami, + 0,169 sec
3. Dovizioso, + 0,172
4. Bradl, + 0,294
5. Aleix Espargaró, + 0,380
6. Iannone, + 0,500
7. Bagnaia, + 0,513
8. Syahrin, + 0,532
9. Zarco, + 0,704
10. Oliveira, + 0,750
11. Abraham, + 0,863
12. Rabat, + 1,186

WM-Stand nach 8 von 19 Rennen

1. Márquez 160. 2. Dovizioso 116. 3. Petrucci 108. 4. Rins 101. 5. Rossi 72. 6. Quartararo 67. 7. Viñales 65. 8. Miller 60. 9. Pol Espargaró 52. 10. Crutchlow 50. 11. Nakagami 48. 12. Morbidelli 45. 13. Aleix Espargaró 31. 14. Mir 30. 15. Lorenzo 19. 16. Iannone 18. 17. Zarco 16. 18. Oliveira 15.

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