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Giacomo Agostini: «Champions mit jedem Bike stark»

Von Mario Furli
Giacomo Agostini verfolgt die MotoGP-WM aufmerksam

Giacomo Agostini verfolgt die MotoGP-WM aufmerksam

«Für Jorge Lorenzo ist es jetzt sehr, sehr schwierig», befürchtet Rekordweltmeister Giacomo Agostini, der an andere große Champions wie Mike Hailwood erinnert.

Am Ende der Saison 2020 werden die Verträge aller MotoGP-Stars (mit Ausnahme von Tito Rabat) auslaufen – was jetzt schon für Gesprächsstoff sorgt: Sensationsrookie Fabio Quartararo (Petronas Yamaha) ist heiß begehrt und die Rücktrittsgerüchte um den 40-jährigen Valentino Rossi (Yamaha) flammen nicht nur in den italienischen Medien immer wieder auf.

Marc Márquez und das Repsol Honda Team bilden in der Königsklasse seit 2013 ein eingespieltes und vor allem erfolgreiches Team. Täte Ducati gut daran, dem nun achtfachen Weltmeister ein Angebot zu unterbreiten, wenn das italienische Werksteam nach 2007 endlich den zweiten Titel holen will?

«Sicher, das ist ein Business. Alle wollen gewinnen – und Márquez ist der Beste. Aber meiner Meinung nach wird Márquez nicht wechseln», meinte Giacomo Agostini dazu.

Dass nicht alle Champions auch mit einem anderen Motorrad genauso stark sind, wollte der Rekordweltmeister nicht gelten lassen: «Ich erinnere mich an die großen Champions, von Mike Hailwood über Phil Read bis Kenny Roberts. Auch ich habe von den Viertakt-Maschinen auf die Zweitakter gewechselt», erinnerte der 77-jährige Italiener in einem Video-Interview mit GPone.com. «Sie haben in 15 Tagen gelernt, wie sie mit dem Motorrad zu fahren haben.»

«Ich habe Mike Hailwood gesehen, der auf der 125er gewonnen hat, dann ist er abgestiegen, hat auf die 250er gewechselt und hat damit gewonnen. Dann ist er auf die 350er gestiegen und hat wieder gewonnen – und dasselbe auf der 500er», verwies Agostini auf den neunfachen Titelträger, der seine 76 GP-Siege in vier Klassen sammelte (37 in der Klasse 500 ccm, 16 in der 350 ccm, 21 in der 250 ccm und zwei in der 125 ccm).

«Das Motorrad ist immer Motorrad», hielt der 15-fache Weltmeister fest, der übrigens 13 seiner Titel auf MV Agusta und deren zwei mit Yamaha holte. «Ein großes Talent muss sich einen Moment anpassen, eine Woche lang, damit er den Unterschied zwischen einem Motorrad und einem anderen versteht. Und dann fährt er, wenn er ein großartiger Fahrer ist.»

Bei Jorge Lorenzo dauert die Umstellung auf die Repsol-Honda deutlich länger. Platz 18 und 54,7 sec Rückstand standen zuletzt in Buriram zu Buche. Zu den Anpassungsschwierigkeiten kam auch noch das Verletzungspech, vor allem die Wirbelverletzung setzt dem fünffachen Weltmeister zu.

«Lorenzo ist in eine Krise geraten. Er hat vielleicht bei seinem letzten Sturz Angst bekommen. Sie haben ihm ja auch gesagt, dass es hätte schlimmer enden können», suchte Agostini nach einer Erklärung. «Vom Kopf her ist es sehr schwierig. Er schafft es nicht, darüber hinwegzukommen. Für ihn ist es jetzt sehr, sehr schwierig. Ich wünsche mir, wir alle wünschen es uns, dass er es schafft, weil es schade ist, einen Champion wie ihn, der uns so viel Freude bereitet hat, zu verlieren. Wenn er fährt, fährt er sehr gut. Aber ihn so leiden zu sehen... Wir werden sehen, geben wir ihm noch die Chance bis zum Ende des Jahres.»

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