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Jack Miller-Kostüm: Bankräuber oder Außerirdischer?

Von Günther Wiesinger
Jack Miller: Eine schmiede-eiserne Rüstung sieht anders aus

Jack Miller: Eine schmiede-eiserne Rüstung sieht anders aus

Aus dem Design des Leders von Jack Miller konnte sich in Australien niemand einen Reim machen. «JackAss» wollte wie der Bankräuber Ned Kelly aussehen. Aber das Design fiel undefinierbar aus.

Der australische Pramac-Ducati-Werksfahrer Jack Miller kleidete sich beim Heim-GP auf Phillip Island am Sonntag in ein Dainese-Leder mit undefinierbarem Design. Auch sein Freund Cal Crutchlow rätselte, was die Verkleidung darstellen sollte. Es sah nach einer Ritterrüstung aus, aber so richtig schlau wurde niemand daraus.

Und die kurze Erklärung von Jack Miller nach dem Rennen war für die meistens Zuhörer auch nicht völlig verständlich. Denn es ging um den australischen Bankräuber Edward «Ned» Kelly, der 1880 in Melbourne im Alter von 25 Jahren gehängt wurde und auf dem Weg zum Galgen seufzte: «Such is Life.» Das nennt man wohl Galgenhumor.

Ned Kelly gilt aber trotz seiner kriminellen Vergangenheit, er hat drei Polizisten ermordet, bei manchen Landsleuten heute noch als Volksheld, weil er im 19. Jahrhundert im Busch lebte und von dort die korrupten britischen Kolonialisten bekämpfte. Aber hauptberuflich war die vom einst bettelarmen Bauernsohn Ned Kelly angeführte «Kelly Gang» eine skrupellose Bande von Bankräubern. Und Kelly bastelte sich damals für die Feuergefechte gegen die Polizei einen Stahlhelm und eine Art schmiedeeiserne Ritterrüstung.

Damit schwang er sich auch aufs Pferd.

Diese hausgemachte gepanzerte Rüstung ist heute in der «State Library of Victoria» als Attraktion ausgestellt. Sogar Mick Jagger hat die Rüstung des Banditen schon besichtigt.

Jack Miller kennt offenbar in erster Linie die Volksheld-Fassung der Ned-Kelly-Saga. Jedenfalls wollte er mit seinem Kostüm auf Phillip Island am Sonntag an den «Outlaw» erinnern.

Er schickte also ein Bild der bald 140 Jahre alten Rüstung an einen italienischen Designer, der ein Lederkombi nach diesen Design gestalten sollte. «Aber der gute Mann hat meine Idee falsch verstanden», schmunzelte Jack Miller am Sonntag. «Als mir dann Dainese die ersten Fotos vom Leder zeigte, bin ich erschrocken. Aber ich hatte keine Zeit und keine Lust mehr, etwas zu ändern. Ich wollte wie der Bankräuber aussehen, der in Australien zu zweifelhaften Ehren gekommen ist. In Wirklichkeit sah ich aus wie ein Außerirdischer.»

MotoGP-WM-Stand nach 17 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 375 (Weltmeister). 2. Dovizioso 240. 3. Rins 183. 4. Viñales 176. 5. Petrucci 169. 6. Quartararo 163. 7. Rossi 153. 8. Miller 141. 9. Crutchlow 1333. 10. Morbidelli 105. 11. Pol Espargaró 89. 12. Mir 77. 13. Nakagami 74. 14. Aleix Espargaró 53. 15. Bagnaia 50. 16. Iannone 43. 17. Oliveira 33. 18. Zarco 30. 19. Lorenzo 23. 20. Rabat 18. 21. Bradl 16. 22. Pirro 9. 23. Syahrin 8. 24. Guintoli 7. 25. Abraham 7. 26. Kallio 2.

Konstrukteurs-WM nach 17 Rennen

1. Honda 381. 2. Ducati 286. 3. Yamaha 276. 4. Suzuki 212. 5. KTM 100. 6. Aprilia 78.

Team-WM nach 17 Rennen

1. Ducati Team 409. 2. Repsol Honda Team 408. 3. Monster Energy Yamaha 329. 4. Petronas Yamaha SRT 268. 5. Team Suzuki Ecstar 264. 6. LCR Honda 210. 7. Pramac Racing 191. 8. Red Bull KTM Factory Racing 118. 9. Aprilia Racing Team Gresini 96. 10. Red Bull KTM Tech3 41. 11. Reale Avintia Racing 25.

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