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Maverick Viñales (Yamaha): «Lieber kein Testkönig»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales will in der MotoGP-Saison 2020 nachlegen

Maverick Viñales will in der MotoGP-Saison 2020 nachlegen

Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales tankte bei den MotoGP-Tests in Valencia und Jerez viel Selbstvertrauen für die kommende Saison. Ein Problem aber bleibt: «Uns fehlen 10 km/h Topspeed.»

«Ich fühle mich sehr gut auf dem Bike, ich fahre es gut. Am Montag fühlte ich mich in jeder Runde fantastisch, das ist das Wichtigste», schwärmte Maverick Viñales, der nach Bestzeit im Valencia-Test aller Voraussicht nach auch in Jerez an der Spitze der kombinierten Zeitenliste stehen bleiben wird. Denn die nasse Strecke lässt seit Mittag keine Verbesserungen mehr zu. «Ich beende die Saison mit einem wirklich guten Gefühl und hoch motiviert. Das hält die Moral hoch, wenn du dich auf die neue Saison vorbereitest», unterstrich er.

Ein Aspekt bereitet dem Yamaha-Werksfahrer, der 2019 in Assen und Sepang siegreich war, aber immer noch Kopfzerbrechen: «Yamaha arbeitet sehr hart, aber wir haben heute wieder gesehen, dass uns beim Topspeed im Vergleich zu Ducati 10 km/h fehlen. Wir müssen also härter arbeiten. Sicher sind wir in vielen anderen Bereichen recht stark, aber was unseren Schwachpunkt angeht, sind wir immer noch auf demselben Level. Vielleicht haben wir uns auf anderen Strecken ein kleines bisschen verbessert, aber hier in Jerez ist die Situation unverändert. Wir müssen konzentriert bleiben und schauen, was wir für den nächsten Test in Sepang machen können.»

«Das Feeling ist gut, die Rundenzeiten passen, aber wir sind wieder beim selben Thema. Wenn wir nicht Erster starten, bekommen wir Probleme», ergänzte der 24-jährige Spanier schmunzelnd. Die gute Laune stand dem WM-Dritten nach den alles in allem erfolgreichen Testfahrten ins Gesicht geschrieben.

Der Plan steht im Hinblick auf 2020 auch schon fest: «Wir werden versuchen, das Bike maximal zu verbessern. Von uns bekam Yamaha vollen Einsatz, jetzt warten wir einfach auf den Malaysia-Test. Ich habe jetzt zwei Monate, in denen ich meinen Fahrstil verbessern kann, was wichtig ist, weil wir einige Punkte gefunden haben, wo ich mich noch steigern kann. Dann werde ich für die ersten Testtage in Malaysia bereit sein», gab sich Viñales selbstbewusst.

Zuvor will der Yamaha-Werksfahrer heute aber noch einige Runden auf dem nassen Circuito de Jerez – Ángel Nieto drehen: «Es ist wichtig zu verstehen, ob der neue Motor auch im Regen gut funktioniert. In diesem Jahr fühlte ich mich im Nassen das ganze Jahr über fantastisch.»

Vom 7. bis 9. Februar 2020 steigen die MotoGP-Stars dann nach der Winterpause wieder auf ihre Bikes. Ist der Sepang International Circuit der richtige Prüfstein für den neuen Yamaha-Motor? «Ich weiß nicht, ob es die beste Teststrecke ist. Schon in diesem Jahr war das Bike in Sepang fantastisch, wir waren sehr schnell, vor allem im Test. Ich glaube, wir werden es in Doha klarer sehen», grübelte Viñales.

Welche Strecke eignet sich dann am besten für die Testfahren? «Ich weiß es nicht. Ich bin bei den Tests immer schnell, ich weiß es wirklich nicht», lachte der Spanier. Den Ruf des Testkönigs wäre er aber gerne los: «Ich wäre lieber woanders der König», gab er schmunzelnd zurück.

Jerez-Test, 26. November, Stand 15 Uhr:

1. Marc Márquez, Honda, 1:37,820 min
2. Rins, Suzuki, + 0,017 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,139
4. Viñales, Yamaha, + 0,144
5. Quartararo, Yamaha, + 0,153
6. Dovizioso, Ducati, + 0,166
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,280
8. Miller, Ducati, + 0,293
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,391
10. Rossi, Yamaha, + 0,532
11. Iannone, Aprilia, + 0,622
12. Petrucci, Ducati, + 0,632
13. Crutchlow, Honda, + 0,854
14. Rabat, Ducati, + 0,993
15. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,120
16. Guintoli, Suzuki, + 1,142
17. Alex Márquez, Honda, + 1,404
18. Pedrosa, KTM, + 1,774
19. Pirro, Ducati, + 2,025
20. Lecuona, KTM, + 2,060
21. Smith, Aprilia, + 2,064
22. Binder, KTM, + 2,123
23. Granado, Ducati, + 12,101

Jerez-Test, 25. November:

1. Viñales, Yamaha, 1:37,131 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:37,885 min, + 0,754 sec
3. Mir, Suzuki, 1:38,012, + 0,881
4. Rins, Suzuki, 1:38,089, + 0,958
5. Morbidelli, Yamaha, 1:38,117, + 0,986
6. Marc Márquez, Honda, 1:38,227, + 1,096
7. Crutchlow, Honda, 1:38,253, + 1,122
8. Pol Espargaró, KTM, 1:38,348, + 1,217
9. Petrucci, Ducati, 1:38,358, + 1,227
10. Dovizioso, Ducati, 1:38,474, + 1,343
11. Miller, Ducati, 1:38,492, + 1,361
12. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,500, + 1,369
13. Iannone, Aprilia, 1:38,751, + 1,620
14. Rossi, Yamaha, 1:38,759, + 1,628
15. Rabat, Ducati, 1:39,103, + 1,972
16. Guintoli, Suzuki, 1:39,148, + 2,017
17. Alex Márquez, Honda, 1:39,413, + 2,282
18. Smith, Aprilia, 1:39,588, + 2,457
19. Pirro, Ducati, 1:39,652, + 2,521
20. Lecuona, KTM, 1:39,933, + 2,802
21. Binder, KTM, 1:39,980, + 2,849
22. Granado, Ducati, 1:43,056, + 5,925

Zum Vergleich: Fabio Quartararo stand beim Jerez-GP 2019 mit 1:36,880 min auf der Pole-Position.

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