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Ducati geht «unerschrocken» in die MotoGP-Saison 2020

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso im neuen Look

Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso im neuen Look

Sechs Wochen vor dem Auftakt in die neue MotoGP-Saison enthüllten Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci in Bologna ihre neuen Arbeitsgeräte: Ducati setzt auch 2020 auf viel Rot – und gibt sich entschlossen.

«Das Rennfahren ist für Ducati ein herausragender Part des Unternehmens», unterstrich Ducati-CEO Claudio Domenicali bei der MotoGP-Teamvorstellung im historischen «Palazzo Re Enzo» in Bologna. «Eine untrennbare Verbindung aus Forschung, Technologie und Wissenschaft auf der einen Seite und Leidenschaft, Emotionen, Teamarbeit, Menschlichkeit auf der anderen.»

Allerdings wartet Ducati seit 2007 auf den ersehnten zweiten MotoGP-Titel nach Casey Stoner, zum zweiten Mal in Folge versucht es der Rennstall aus Borgo Panigale 2020 mit dem italienischen Fahrerduo Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci – und dem «Mission Winnow»-Schriftzug: Nachdem die globale Kampagne des Tabakriesen Philip Morris International im Laufe der Saison 2019 still und leise verschwunden war, prangt der Slogan nun wieder prominent auf den neuen Rennmaschinen, die vor Kurzem enthüllt wurden. Die GP20 präsentiert sich wie ihr Vorgängermodell vor allem in rot, dazu kommen schwarze und verchromte Akzente.

Neu ist vor allem das Design des dreifachen MotoGP-Vizeweltmeisters Andrea Dovizioso: «Ich habe verschiedene Dinge verändert, die Startnummer, den Helm und auch den Schriftzug», verriet der 33-Jährige. Auf seiner Lederkombi steht jetzt nämlich «Undaunted» (zu Deutsch: unerschrocken). «Es ist ein etwas spezielles Wort, aber ich wollte ein Adjektiv finden, das mich in diesem Jahr widerspiegelt: Geradeaus und voll konzentriert auf das Ziel», erläuterte «Dovi».

Sein Teamkollege Danilo Petrucci will nach einer schwachen zweiten Saisonhälfte 2019 wieder an seinen Mugello-Sieg anknüpfen. «Es war sicher ein unvergesslicher Tag, auch wenn er dann nicht wirklich unvergesslich war, weil es ein derartiger Mix an Emotionen war, dass ich mich leider an viele Dinge nicht mehr erinnere. Es war aber sicher ein großartiger Sieg», schwärmte er. «Ein Rennen zu gewinnen war im Vorjahr mein Ziel, aber ich hätte nicht erwartet, dass es in Mugello passieren würde. Aber am Ende habe ich einen schönen Ort ausgewählt. Es war grandios, das ganze Rennen und der ganze Tag.»

«Das Einzige ist, wenn du vom Podest steigst, dann kannst du es nicht erwarten, wieder dorthin zurückzukehren. Wir werden schauen, es in diesem Jahr hinzubekommen», gab der 29-jährige «Petrux» das Ziel vor.

Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, wartet ebenfalls ungeduldig auf den Start in die neue WM-Saison. «Es wird sicher eine komplizierte Saison, wir haben es mit schwierigen Gegnern zu tun, sowohl die Hersteller als auch die Fahrer. Wir haben uns aber auch gut vorbereitet», erinnerte er unter anderem an die Testfahrten vor der Winterpause. «Das Chassis war ziemlich anders, die ersten Reaktionen der Fahrer waren recht positiv, das stimmt uns zuversichtlich für die nächsten Tests, wo wir die Möglichkeiten, die dieses Chassis bietet, weiter ausloten werden.»

Damit nicht genug: «Am Motor haben wir eine wichtige Entwicklung vorgenommen, auch hier hatten wir bei den Tests schon einen ersten Prototypen», ergänzte Dall’Igna, der vor allem als Aerodynamik-Fuchs bekannt ist. «Es wird eine neue Verkleidung geben, die wir in Sepang oder Katar testen werden. Hier muss man sagen, dass uns das Regelwerk ziemlich einschränkt, es ist immer schwieriger, Raum für unsere Fantasie zu finden. Aber wir haben uns auch im Bereich Aerodynamik verbessert. Wir wissen, dass wir uns verbessert haben. Jetzt muss man schauen, was die anderen verbessert haben. Deshalb wird der erste Test wichtig.»

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