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Joan Mir in der Coronakrise: «Nicht verzweifeln!»

Von Otto Zuber
Joan Mir

Joan Mir

Auch Suzuki-Werkspilot Joan Mir hält sich in der Coronakrise in den eigenen vier Wänden auf. Der Spanier erklärt: «Ich finde, wir müssen allen ein Vorbild sein und zu Hause bleiben, um unser aller Wohl zu gewährleisten.»

Die Covid-19-Ausbreitung und ihre Folgen haben auch Joan Mir überrascht. Der 22-jährige aus Palma gesteht: «Ich bin sehr erstaunt über die Entwicklung des Virus auf der ganzen Welt und den Schaden, den er Tausenden von Familien zufügt.» Und er fügt an: «Ehrlich gesagt, es ist traurig und eine grosse Schande, was wir alle durchmachen müssen. Alles, was wir tun können, ist, stark zu bleiben und vereint zu sein.»

Die neuesten Entwicklungen verfolgt Mir mit, allerdings hält er sich nicht den ganzen Tag auf dem Laufenden, wie er erzählt: «Ich schaue mir die Nachrichten an, weil ich die Situation etwas besser verstehen will. Ich bin aber nicht wie ein Besessener, sondern verfolge alles mit und vertraue den Experten. Ich glaube, sie werden die besten Entscheidungen für alle treffen.»

Er selbst versuche, seinen normalen Alltag möglichst aufrechtzuerhalten: «Aber natürlich können wir Fahrer nicht wie gewohnt trainieren. So können wir etwa nicht aus Motorrad, aber ich versuche, in meinem Mini-Fitnessstudio zuhause zu trainieren und jeden Tag mit Geduld zu ertragen.» Das fällt dem Suzuki-Werkspiloten nicht schwer: «Abgesehen von der Absage des Rennens, den Verschiebungen und der Sorge, die diese Krise hervorruft, bin ich überhaupt nicht betroffen. Wir müssen uns klar machen, dass die Gesundheit das Wichtigste ist.»

Diese Lektion lernte er bereits im vergangenen Jahr in Brünn, wo der Moto3-Weltmeister von 2017 einen Highspeed-Crash einstecken musste, der einen einwöchigen Krankenhaus-Aufenthalt nah sich zog. «Das zeigte mir, wie wertvoll es ist, gesund zu sein, denn sonst haben wir nichts. Die Gesundheit ist wichtiger als der Ruhm, das Geld und andere zweitrangige Dinge. Letztlich ist die MotoGP ein Sport und eine Show, und mehr nicht. Die Gesundheit und die Familie sind die wesentlichen Dinge im Leben eines jeden Menschen», weiss Mir.

Deshalb geniesst der elffache GP-Sieger auch die Zeit zuhause: «Ich mag es, zuhause zu sein und versuche einfach, das Beste daraus zu machen.» Und er stellt klar: «Ich finde, wir müssen allen ein Vorbild sein und zu Hause bleiben, um unser aller Wohl zu gewährleisten.» Und welche Message hat der Spanier für die MotoGP-Fans? «Ich möchte, dass Sie nicht verzweifeln! Wir alle durchleben schwierige Zeiten, und im Moment ist es das Wichtigste, zu kämpfen und den Virus einzudämmen, und wenn dies geschieht, werden wir wieder Vollgas geben und das Motorradfahren wie nie zuvor geniessen können!» 

Der aktuelle Motorrad-GP-Kalender 2020

08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
03. Mai: Jerez/E
17. Mai: Le Mans/F
31. Mai: Mugello/I
07. Juni: Barcelona/E
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/SF
09. August: Brünn/CZ
16. August: Red Bull Ring/A
30. August: Silverstone/GB
13. September: Misano/I
27. September: Aragón/E
04. Oktober: Buriram/TH
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Texas/USA
22. November: Las Termas
29. November: Valencia/E 

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