MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Hervé Poncharal: «Sicherheit steht an erster Stelle»

Von Simon Patterson
Red Bull-KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal

Red Bull-KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal

Red Bull-KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal ist überzeugt, dass die MotoGP-Stars vor einem allfälligen Saisonstart die Gelegenheit brauchen, sich wieder an ihre Bikes zu gewöhnen.

Aussergewöhnliche Zeiten erfordern aussergewöhnliche Massnahmen – das weiss auch Hervé Poncharal, Teambesitzer der Red Bull KTM Tech3-Mannschaft. Der Chef der Teamvereinigung IRTA fordert mit Blick auf die finanziellen Folgen der Coronavirus-Pandemie: «In diesem Moment sollten wir zuallererst sehr sorgfältig darüber nachdenken, was wir machen werden und wie viel Geld das kosten wird.»

Noch wichtiger sei aber die Sicherheit der Fahrer, betont der Franzose: «Die Sicherheit steht an erster Stelle. Wenn wir optimistisch sind und davon ausgehen, dass wir im September wieder starten können, dann ist das eine sehr lange Zeit, seit die Jungs das letzte Mal auf ihren MotoGP-Bikes Gas gegeben haben, das dürfte im März in Katar gewesen sein.»

Deshalb fordert Poncharal eine Testmöglichkeit für die Athleten: «Ich bin überzeugt, dass sie einen zwei- oder dreitägigen Test brauchen, damit sich die Teams und die Fahrer ganz ohne Druck wieder an die Arbeit mit dem Bike und dem Fahrfeeling gewöhnen können.» Und damit steht er nicht alleine da, ist er sich sicher: «Ich denke, jeder würde einem solchen Test zustimmen. Wir sind uns einig, dass wir nicht mit den Rennen starten können, ohne ein paar freie Testtage zu absolvieren.»

Bei der Frage, wie viele Rennen möglich sein sollten, damit die WM nicht ins Wasser fällt, zeigt sich das Teamoberhaupt grosszügig: «Es gibt keine Mindestanzahl an Rennen, die wir haben müssen. Derzeit ist von 13 WM-Läufen die Rede, aber wir befinden uns in einer Situation, die zuvor noch undenkbar war. In aussergewöhnlichen Zeiten muss man flexibel sein. Zehn Rennen wären ein Traum. Nehmen wir mal an, dass wir zehn Rennen durchführen können, dann sollten wir die WM-Pokale jenen geben, die nach zehn Rennen vorne sind.»

Allerdings gibt es auch da eine Grenze, wie Poncharal klarstellt: «Jeder wird nach dieser harten Krise alles geben und hart kämpfen in den Rennen, doch die werden alle an aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfinden. Es wird also eine Riesenaufgabe für alle, den Sieg zu holen, und wem immer das auch gelingen wird, der hat es auch verdient, Weltmeister zu werden. Aber wenn es nur vier Rennen sind, dann wird das vielleicht nicht genug sein.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Der Absturz eines Giganten und der mühsame Weg zurück

Von Michael Scott
Honda, die erfolgreichste Marke in der Geschichte des Motorrad-Rennsports, strauchelt und rüstet an allen Ecken auf, um wieder den Anschluss zu finden. Die Regeländerungen für 2027 könnten ihnen in die Karten spielen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 20.09., 20:55, Motorvision TV
    All Wheel Drive Safari Challenge
  • Fr. 20.09., 21:15, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 20.09., 21:20, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Fr. 20.09., 21:50, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Fr. 20.09., 22:30, Einsfestival
    Sportschau
  • Fr. 20.09., 22:45, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Fr. 20.09., 23:15, Motorvision TV
    EMX Quad European Championship
  • Fr. 20.09., 23:40, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr. 20.09., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 21.09., 00:30, Motorvision TV
    Rally
» zum TV-Programm
6.642 17091248 C2009212013 | 4