MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

MotoGP: Aprilia & KTM dürfen bis 29. Juni entwickeln

Von Günther Wiesinger
Aprilia darf den Motor bis zum 29. Juni entwickeln

Aprilia darf den Motor bis zum 29. Juni entwickeln

Die Grand Prix Commission hat alle Wünsche der Hersteller berücksichtigt und für 2020 ein paar weitreichende Beschlüsse gefasst.

Die Grand Prix Commission, zusammengesetzt aus Carmelo Ezpeleta (Dorna, Chairman), Paul Duparc (FIM), Herve´ Poncharal (IRTA) und Takanao Tsubouchi (MSMA) hat am 30. April und am 7. Mai bei zwei Telefonkonderenzen wichtige Beschlüsse für den Motorrad-GP-Sport gefasst, die grossteils in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen.

Konzessionspunkte

Eine Konsequenz der reduzierten Anzahl von MotoGP-Events in der Saison 2020 war, dass ein «non concession manufacturer» wie Hionda, Yamaha, Suzuki oder Ducati wegen der wenigen Rennen nicht genug Podestplätze erreichen und deshalb für 2021 unter die «concession team rule» fallen könnte. Um weiter als Factory-Siegerteam zu gelten, müssen nämlich sechs «concession points» errungen werden. Ein Sieg bringt drei, ein zweiter Platz zwei und ein dritter Platz einen Punkt.

Um dieses Problem zu vermeiden und den Top-Teams für 2021 nicht unerwartete Privilegien zu verschaffen, hat sich die Grand Prix Commission zu folgender Reglementänderung entschieden: In der Saison 2020 können die «concessions» nur verloren, aber nicht erworben werden. Das bedeutet: Die «Neueinsteiger» Aprilia oder KTM können beim Erwerb von sechs Punkten in die Liga der Siegerteams aufsteigen, die anderen vier Werke können aber ihren Status als «non concession teams» nicht verlieren.

Alle «concession points», die während der Saison 2020 errungen werden, werden also zwei Jahre Gültigkeit haben. Bisher hat Aprilia keinen Podestplatz, jener von KTM (Valencia 2018, Platz 3 durch Pol Espargaró) ist wieder verfallen.

Motoren-Homologation

Die GPC hat die Homologation der 2020/21-MotoGP-Motoren der «concession teams» bis 29. Juni verschoben. Vor diesem Kompromiss waren laut KTM-Rennchef Pit Beirer in der MSMA «die Fetzen geflogen». 

Zum handfesten Krach in der MSMA war es gekommen, weil sich fünf Hersteller geeinigt hatten, die Homologation (für Motorenspezifiktion und Aerodynamik) auf den Katar-Stand 2020 festzulegen. Aprilia wollte aber den RS-GP20-Motor bis kurz vor dem Saisonauftakt im Juni entwickeln und stimmte dem «frozen engine development» per März nicht zu.

Jetzt wurde ein akzeptabler Kompromiss gefunden. KTM und Aprilia als «concessison teams» dürfen ihre Triebwerke bis Ende Juni entwickeln, Honda, Yamaha, Suzuki und Ducati nicht.

Die beiden europäischen Neueinsteiger müssen also dem Technical Director Danny Aldridge ihre «engine specification» bis 29. Juni vorlegen.

Wild Cards – alle Klassen

Wie auf SPEEDWEEK.com berichtet, wird es in der kommenden Saison keine Wildcard-Einsätze geben. Das gilt für alle drei GP-Klassen.

Da vorläufig alle 2020-GP Events hinter verschlossenen Türen und ohne Zuschauer stattfinden, muss die Teilnehmerzahl so gering wie möglich gehalten werden. Außerdem soll die Benutzung der limitierten Boxenplätze den Stammfahrern vorbehalten werden.

Die Grand Prix Commission hat diesen Entschluss auch auf Wunsch der Werke getroffen, die dadurch die Kosten für die kommende Saison reduzieren können.

Es besteht aber die klare Absicht, die Wildcards 2021 wieder zu erlauben.

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