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Miguel Oliveira über Misano: «Kein Grund zur Sorge»

Von Otto Zuber
Miguel Oliveira

Miguel Oliveira

Im Steiermark-GP schrieb Miguel Oliveira gleich in mehrfacher Hinsicht MotoGP-Geschichte. Nun kann er es kaum erwarten, in Misano wieder auf die Strecke zu gehen. Der Portugiese blickt zuversichtlich in die Zukunft.

Als sich Pol Espargaró und Jack Miller im letzten Umlauf des Steiermark-GP um den Sieg im 12-Runden-Sprint bangten, war er der lachende Dritte: Miguel Oliveira nutzte die Chance, die sich ihm bot, als die Streithähne vor ihm zu weit raus gerieten, und schnappte sich seinen ersten Sieg in der Königsklasse. Es war der 21. GP-Einsatz des Red Bull-KTM-Tech3-Fahrers in der MotoGP-Klasse und seine 150. WM-Teilnahme.

Auch für sein Team war es der erste Triumph, den die Truppe von Hervé Poncharal ausgerechnet beim 900. Rennen der höchsten WM-Klasse seit dem ersten Grand Prix 1949 einfuhr. Nach dem Zieleinlauf überwog die Freude, wie der Überraschungssieger in der Pressekonferenz erzählte: «Ich fühlte mich so, wie sich wohl jeder bei einem Rennsieg fühlt. Es ist speziell, weil es der erste MotoGP-Triumph ist, es war viel Freude, Spass und sicherlich auch viel Adrenalin im Spiel.»

Auch als die portugiesische Nationalhymne erklang, sei es ein sehr spezieller Moment gewesen. «Ich war sehr stolz, denn das ist immer etwas Besonderes», erklärte der 13-fache GP-Sieger, der auch verriet: «Ich habe mich vor dem Zieleinlauf nicht speziell auf einen Angriff vorbereitet, sondern vielmehr reagiert, als ich sah, dass sich die Gelegenheit bot, nach vorne zu kommen. Es war eine grossartige Show und ein grossartiger Sieg.»

Der Triumph geht nicht zuletzt auf die Arbeit von KTM-Testpilot Dani Pedrosa zurück, betonte Oliveira auch: «Er hat hart gearbeitet und viel Input gegeben, damit das Bike leichter zu fahren ist. Und das Ergebnis ist spürbar, wir können fühlen, dass das Bike einfacher zu fahren ist, letztlich hat sich die harte Arbeit bezahlt gemacht.»

Mit Blick auf die nächsten Rennen in Misano hielt Oliveira auch selbstbewusst fest: «Es besteht kein Grund zur Sorge, was die nächsten Rennen angeht. Wir haben dort getestet und ich denke, wir sollten nicht allzu schlecht sein. Aber das sind natürlich alles nur Voraussagen. Ich kann es auf jeden Fall kaum erwarten, dort weiterzumachen und wieder aufs Bike zu steigen.»

MotoGP-Ergebnisse Steiermark-GP:

1. Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden, 16:56,015
2. Jack Miller, Ducati, +0,316
3. Pol Espargaro, KTM, + 0,540
4. Joan Mir, Suzuki, + 0,641
5. Andrea Dovizioso, Ducati, + 1,414
6. Alex Rins, Suzuki, + 1,450
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,864
8. Brad Binder, KTM, + 4,150
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 4,517
10. Iker Lecuona, KTM, + 5,068
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 5,918
12. Aleix Espargaró, KTM, + 6,411
13. Fabio Quartararo, Yamaha, + 7,406
14. Johann Zarco, Ducati, 7,454
15. Franco Morbidelli, Yamaha, + 10,191
16. Alex Márquez, Honda, + 10,524
17. Cal Crutchlow, Honda, + 11,447
18. Stefan Bradl, Honda, + 11,943
19. Bradley Smith, Aprilia, + 12,732
20. Michele Pirro, Ducati, + 14,349
21. Tito Rabat, Ducati, + 14,458

WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Vinales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:

1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.

Der restliche GP-Kalender 2020:

13. September: Misano

20.September: Misano
27. September: Catalunya-Barcelona
11.Oktober: Le Mans
18. Oktober: Aragón
25. Oktober: Aragón

08. November: Valencia
15. November: Valencia
22. November: Portimão

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