Johann Zarco (Ducati/9.): «Ich bin müde geworden»
Der Europa-GP war kräftezehrend. Das bestätigte Ducati-Pilot Johann Zarco, der in der Schlussphase gegen Brad Binder (KTM) und Markenkollege Andrea Dovizioso das Nachsehen hatte und sich mit dem neunten Platz begnügen musste.
Sein Urteil: «Ich habe mich am Anfang stark gefühlt und konnte das Motorrad gut kontrollieren. Ich war schnell, aber am Ende bin ich doch ein bisschen sauer und enttäuscht. Ich war hinter Andrea Dovizioso und wollte ihn wegen der WM nicht angreifen, dann hat mich Brad Binder überholt und ich konnte nicht mehr antworten.»
Das hatte zwei Gründe, die Zarco anführt: «Der Reifen hat in den letzten Runden abgebaut und ich habe Fehler gemacht. Das lag daran, dass ich müde wurde. Ich musste zwischenzeitlich hart pushen und das hat Kraft gekostet.»
Welche Lehren zieht er daraus? Zarco antwortet: «Ich werde mein Training nicht umstellen und härter trainieren. Würde ich das machen, würde mein Gefühl zum Motorrad leiden. Es geht darum, nicht mehr so fordernd zu fahren. Dafür muss ich ein besseres Gefühl und eine bessere Abstimmung über das Wochenende hinweg erlangen.»
Beim zweiten Rennen in Valencia möchte es der Franzose besser machen. Die richtige Reifenwahl hat er für sich bereits getroffen. Beim Europa-GP wählte er den harten Vorderreifen und einen Medium-Hinterreifen. «Das war die richtige Wahl und deswegen werde ich auch nächste Woche mich wieder dafür entscheiden. Es sollte trocken bleiben, das hilft uns Fahrern. Wobei die Mischverhältnisse es mir ermöglicht haben, am Samstag um die Pole-Position zu kämpfen.»
Übrigens hat sich Zarco auch als Detektiv entpuppt. Bei der Verfolgung von Miguel Oliveira und Takaaki Nakagami hat er die Konkurrenz unter die Lupe genommen, wie er bestätigt: «Ich konnte mir die Stärken der Honda und der KTM anschauen. Wir müssen unsere Schwächen ausmerzen. Die Suzuki-Fahrer konnte ich leider nicht beobachten, sie waren zu schnell zu weit weg.»
MotoGP-Ergebnis Europa-GP, Valencia (8.11.):
1. Mir, Suzuki, 41:37,297 min
2. Rins, Suzuki, + 1,203 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 1,203
4. Nakagami, Honda, + 2,194
5. Oliveira, KTM, + 8,046
6. Miller, Ducati, + 8,755
7. Binder, KTM, + 10,137
8. Dovizioso, Ducati, + 10,801
9. Zarco, Ducati, + 11,550
10. Petrucci, Ducati, + 16,803
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,617
12. Bradl, Honda, + 24,350
13. Viñales, Yamaha, + 25,403
14. Quartararo, Yamaha, + 39,639
Stand Fahrer-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Mir, 162 Punkte. 2. Quartararo 125. 3. Rins 125. 4. Viñales 121. 5. Morbidelli 117. 6. Dovizioso 117. 7. Pol Espargaró 106. 8. Nakagami 105. 9. Miller 92. 10. Oliveira 90. 11. Petrucci 77. 12. Binder 76. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 16. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 12 von 14 Rennen:
1. Suzuki 188. 2. Ducati 181 Punkte. 3. Yamaha 163. 4. KTM 159. 5. Honda 130. 6. Aprilia 36.
Team-WM nach 12 von 14 Rennen
1. Team Suzuki Ecstar, 287 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 205. 3. Ducati Team 194. 4. Red Bull KTM Factory Racing 182. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 159. 6. Pramac Racing 138. 7. LCR Honda 131. 8. Red Bull KTM Tech3, 117. 9. Repsol Honda Team 83. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.