Joan Mir (Suzuki): Art des Drucks hat sich verändert
            Weltmeister Joan Mir gehört auch in Portimao zu den schnellsten Fahrern des MotoGP-Feldes
«Das ist eine unglaubliche Strecke», sagt Joan Mir nach dem ersten Tag in Portugal. Der Suzuki-Fahrer, der am vergangenen Wochenende in Valencia den MotoGP-Titel einheimste, beendete den ersten Tag in der kombinierten Zeitenliste auf dem sechsten Platz. Dabei hatte er zu Beginn des Tages noch zu kämpfen, gibt er zu: «Wir mussten erst einmal die richtige Einstellung für die Elektronik finden. Das war gar nicht so einfach. Ich war mit der Basis-Abstimmung nicht wirklich glücklich. Das lag nicht an der Balance, aber an der Elektronik. Nachdem wir das in den Griff bekommen hatten, mussten wir uns darum kümmern, die Last auf der Frontpartie des Bikes zu erhöhen. Um schnell zu sein, muss das Vorderrad permanent auf dem Asphalt sein», erklärt Mir.
Der Weltmeister kann in Portimao befreit antreten. Die Fahrer-Krone hat er bereits sicher und auch die Team-WM ist ihm und Ecstar Suzuki nicht mehr zu nehmen. Bleibt noch die Konstrukteurs-Meisterschaft. «Ich habe eine Menge Glückwünsche erhalten, aber jetzt steht ein neues Wochenende an. Ich muss den ganzen Trubel hinter mir lassen und fokussiert sein. Wenn ich nicht 100 Prozent gebe, dann werde ich nicht schnell sein. Ich denke nur ans Fahren und war heute mit meinem Fahrstil zufrieden. Ich möchte mit Suzuki den Dreifach-Erfolg perfekt machen», sagt Mir.
Der Spanier stellt zwar nicht in der Herangehensweise einen Unterschied fest, aber dennoch verspürt er innerlich ein anderes Gefühl: «Die Art des Drucks hat sich verändert. Ich fühle mich freier und kann mich nur noch auf das Fahren konzentrieren. Ich muss nicht mehr an die WM denken, das ist hilfreich.»
Deswegen fällt auch das Fazit positiv aus, bestätigt Mir: «Ich habe den Tag genießen können. Wir sind auf eine gute Art und Weise gestartet und ich fühle mich stark.» Die Vorzeichen für eine weitere Party in Blau-Silber stehen demnach nicht allzu schlecht.
Ergebnisse MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2, Portimão
1. Zarco, Ducati, 1:39,417 min
  2. Vinales, Yamaha, + 0,119 sec
  3. A. Espargaró, Aprilia, + 0,228
  4. Quartararo, Yamaha, + 0,275
  5. Binder, KTM, + 0, 280
  6. Mir, Suzuki, + 0,315
  7. Dovizioso, Ducati, + 0,324
  8. P. Espargaró, KTM, + 0,366
  9. Miller, Ducati, + 0,403
  10. Morbidelli, Yamaha, + 0,471 
  11. Bradl, Honda, + 0,492
  12. Nakagami, Honda, + 0,522
  13. Oliveira, KTM, + 0,529
  14. Crutchlow, Honda, + 0,549
  15. Bagnaia, Ducati, + 0,560
  16. Savadori, Aprilia, + 0,668
  17. Rins, Suzuki, + 0,796
  18. Márquez, Honda, + 0,921
  19. Petrucci, Ducati, + 1,190
  20. Rabat, Ducati, + 1,839
  21. Rossi, Yamaha, + 1,862
  22. Kallio, KTM, + 2,409
Ergebnisse MotoGP FP1, Portimão:
1. Oliveira, KTM, 1:40,122 min
  2. Viñales, Yamaha, + 0,040 sec
  3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,114
  4. Savadori, Aprilia, + 0,175
  5. Pol Espargaró, KTM, + 0,558
  6. Crutchlow, Honda, + 0,573
  7. Mir, Suzuki, + 0,734
  8. Quartararo, Yamaha, + 0,755
  9. Nakagami, Honda, + 0,756
  10. Bradl, Honda, + 0,798
  11. Rins, Suzuki, + 0,838
  12. Dovizioso, Ducati, + 0,839
  13. Morbidelli, Yamaha, + 1,045
  14. Zarco, Ducati, + 1,059
  15. Alex Márquez, + 1,106
  16. Miller, Ducati, + 1,149
  17. Bagnaia, Ducati, + 1,311
  18. Petrucci, Ducati, + 1,806
  19. Rossi, Yamaha, + 1,824
  20. Binder, KTM, + 1,960
  21. Rabat, Ducati, + 3,032
  22. Kallio, KTM, + 3,788
Zum Vergleich Portimão-Test, 7. und 8. Oktober 2020:
 1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,170 min.
  2. Michele Pirro, Ducati, 1:40,435
  3. Stefan Bradl, Honda, 1:40,833
  4. Bradley Smith, Aprilia, 1:41,112
  5. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:41,153
  6. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:41,483
  7. Dani Pedrosa, KTM, 1:41,627
  8. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:43,163
  9. Maverick Viñales, Yamaha, 1:43,699*
  10. Miguel Oliveira, KTM, 1:44,700*
  11. Brad Binder, KTM, 1:44,820*
  
  * auf Superbike-Maschinen










