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Pol Espargaró: «Es wird sich Tag für Tag ändern»

Von Johannes Orasche
Pol Espargaró bestritt in Portugal sein letztes Rennen für KTM

Pol Espargaró bestritt in Portugal sein letztes Rennen für KTM

Der scheidende KTM-MotoGP-Werksfahrer Pol Espargaro spricht offen über seine Gewissensbisse im Bezug auf seinen bevorstehenden Wechsel ins Repsol Honda-Werksteam. In seinen Worten schwingt eine Menge Wehmut mit.

In seinem letzten Rennen für Red Bull KTM Factory Racing kam Pol Espargaro am Sonntag im «Autodromo Internacional do Algarve»  von Portimao als starker Vierter an. Der Katalane stand 2018 im Regen von Valencia erstmals mit einer KTM auf einem MotoGP-Podium. Zur neuen Saison zieht der Spanier als Teamkollege von Marc Márquez zum Repsol Honda-Werksteam weiter.

Weil diesmal im Spätherbst wegen der Covid-19-Pandemie keine MotoGP-Tests stattfinden, wird es noch dauern, bis Espargaró zum ersten Mal auf seiner neuen Maschine Platz nehmen darf. «Es wird eine lange Zeit sein und viele Dinge werden mir bis dahin noch durch den Kopf gehen», bestätigt er. Nach dem Rennen am Sonntag wirkte Espargaró hin und her gerissen. «Meine Entscheidung ist gefällt, ich verlasse KTM.»

Der 29-Jährige, der in der MotoGP-WM-Tabelle P5 belegte und damit gleichauf mit Ducati-Star Andrea Dovizioso war, macht sich keine Illusionen: «Es wird lange dauern, bis ich das erste Mal auf die Honda hüpfe. Bis dahin können viele Dinge passieren.»

Und «Polyccio» befürchtet: «Ich werde sicher oft denken, dass es die falsche Entscheidung war, KTM zu verlassen und sicher auch, dass es die richtige Entscheidung war. Es wird sich womöglich Tag für Tag ändern.»

Der jüngere der Espargaro-Brüder ist sich bewusst: «Genau so ist es, wenn man eine ernste und weitreichende Entscheidung trifft. Als Sportler muss man damit zurechtkommen, als Mann habe ich mich dazu entschlossen. Ich werde kämpfen wie ein Tiger, um hier in dieser Motorrad-Welt weiter wettbewerbsfähig zu sein - in diesem Feld gegen all diese außergewöhnlichen Fahrer.»

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