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Drei Jahre mit Cal Crutchlow: Für Nakagami ein Spaß

Von Ivo Schützbach
Drei Saisons waren Takaaki Nakagami und Cal Crutchlow bei LCR Honda Teamkollegen, in Portimao hat der Engländer seine MotoGP-Rennkarriere beendet. Der Japaner sagt, er habe viel von ihm gelernt.

Cal Crutchlow ist Unterhaltung pur, nur wenige Rennfahrer hauen einem die Sprüche so um die Ohren, wie der inzwischen 35-Jährige. Manch einer bezeichnet Cal als Großmaul – mag sein. Aber er ist ehrlich, auf den Punkt, unverhohlen – Charaktereigenschaften, deren Aussterben ich fürchte. «Cal lügt nicht, er unter- oder übertreibt nur gewaltig», sagte mir mal ein britischer Kollege.

Davon abgesehen, ist er ein sehr guter Rennfahrer. Nicht der Talentierteste, aber ein Kämpfer vor dem Herrn. Schmerz konnte er ignorieren und auf dem Rennrad bis zum Umfallen trainieren.

Ich habe Crutchlows Karriere intensiv verfolgt, seit er 2005 erstmals in der Supersport-WM fuhr. Schon damals zeigte er, dass er nicht nur eine große Klappe hat, sondern vor allem ein zielstrebiger und schwer schuftender Arbeiter ist.

Genau das hat ihn nach zwei Jahren in der Superbike-WM 2012 in die Königsklasse MotoGP gebracht, wo er für Yamaha, Ducati und Honda fuhr. Die letzten sechs Jahre stand Crutchlow im LCR-Team von Lucio Cecchinello unter Vertrag, seit 2018 hatte er den Japaner Takaaki Nakagami als Teamkollegen, der ihm dieses Jahr gewaltig die Show stahl.

Während Crutchlow auch verletzungsbedingt nur 32 Punkte zusammenklauben konnte und WM-18. wurde, eroberte der Japaner 116 Punkte und wurde Gesamtzehnter.

«Während der letzten drei Jahre habe ich viel von ihm gelernt, es war nett mit ihm», zollte Nakagami Crutchlow Tribut. «Vor allem in meinem ersten MotoGP-Jahr hat er mir einige Tipps gegeben, wie ich die Honda zu fahren habe. Er hatte damals bereits viel Erfahrung mit der Yamaha, Ducati und Honda. Im ersten Jahr war es unmöglich für mich, mit ihm zu kämpfen. Ab meinem zweiten Jahr konnte ich das glücklicherweise und ihn sogar öfters schlagen. Ich kann ihm nur danken, ich mag seine Art.»

Ergebnisse MotoGP Portimao/P:

1. Miguel Oliveira, KTM, 25 Runden in 41:48,163 min
2. Jack Miller, Ducati, +3,193 sec
3. Franco Morbidelli, Yamaha, +3,298
4. Pol Espargaró, KTM, +12,626
5. Takaaki Nakagami, Honda, +13,318
6. Andrea Dovizioso, Ducati, +15,578
7. Stefan Bradl, Honda, +15,738
8. Aleix Espargaró, Aprilia, +16,034
9. Alex Márquez, Honda, +18,325
10. Johann Zarco, Ducati, +18,596
11. Maverick Viñales, Yamaha, +18,685
12. Valentino Rossi, Yamaha, +18,946
13. Cal Crutchlow, Honda, +19,159
14. Fabio Quartararo, Yamaha, +24,376
15. Alex Rins, Suzuki, +27,776
16. Danilo Petrucci, Ducati, +34,266
17. Mika Kallio, KTM, +48,410
18. Tito Rabat, Ducati, +48,411
– Lorenzo Savadori, Aprilia
– Joan Mir, Suzuki
– Brad Binder, KTM
– Pecco Bagnaia, Ducati

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen: 1. Mir, 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Endstand Konstrukteurs-WM: 1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Endstand Team-WM: 1. Team Suzuki Ecstar, 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

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