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Andrea Dovizioso: Zwei Gründe für Mirs Titelgewinn

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso verpasste in seinem letzten Jahr auf der Ducati das große Ziel

Andrea Dovizioso verpasste in seinem letzten Jahr auf der Ducati das große Ziel

Der WM-Titel 2020 war für Andrea Dovizioso und Ducati außer Reichweite. Stattdessen krallte sich in seinem erst zweiten MotoGP-Jahr Joan Mir auf der Suzuki GSX-RR die Krone. Für den Italiener «nicht allzu überraschend».

Als Marc Márquez schon beim verspäteten Saisonauftakt in Jerez verletzungsbedingt ausfiel, waren alle Augen auf Andrea Dovizioso gerichtet. Immerhin war der Italiener 2017, 2018 und 2019 hinter dem Repsol-Honda-Star jeweils MotoGP-Vizeweltmeister. Aus dem Titeltraum von Ducati wurde bekanntlich aber nichts, stattdessen jubelte bereits ein Rennen vor Schluss Joan Mir. Für Suzuki war es der erste Titel in der «premier class» seit Kenny Roberts jr. 2000.

Auch wenn der 23-jährige Mallorquiner erst seine zweite Saison in der Königsklasse bestritt, keine einzige Pole-Position schaffte und auch nur einen Sieg vorzuweisen hat, wollte «Dovi» von keiner Überraschung sprechen.

Stattdessen betonte der 34-jährige Italiener: «Ja, es war ein ziemlich unvorhersehbares Jahr, in vielerlei Hinsicht. Aber um ehrlich zu sein, führe ich seinen Erfolg nicht auf diese spezielle Saison zurück. Ja, es kann sich ein bisschen ausgewirkt haben. Aber das ist für mich nicht die Erklärung für dieses Ergebnis. Joan Mir hat schon gezeigt, dass er über besonderes Talent verfügt, schon von der Moto3 an. Dann in der Moto2, auch wenn er dort nicht gewonnen hat, aber schnell in die MotoGP aufgestiegen ist. Er ist einer von denen, wo man schon gesehen hat, dass er etwas Anderes hatte.»

«Klar, dann müssen viele Dinge zusammengefügt werden, um auf diese Ergebnisse zu kommen», weiß der 15-fache MotoGP-Sieger. Vor allem zwei Aspekte hob er hervor: «Erstens hat sich Mir als das Talent erwiesen, von dem viele glaubten, dass er es war – oder einige wussten es schon – und er hat die WM gewonnen. Zweitens hat Suzuki gezeigt, dass man einen Titel gewinnen kann, indem man an bestimmten Basis-Sachen arbeitet, die ‚banal‘ erscheinen können. Aber indem man gut an gewissen Dingen arbeitet, muss man sich gar nichts Spezielles mehr einfallen lassen. So kann man konstant und konkurrenzfähig sein, wie es beide Suzuki-Piloten das ganze Jahr über waren.»

Was meint der langjährige Ducati-Pilot damit? «Ich gehe nichts in Detail, aber es ist eigentlich ziemlich klar: Wenn man sich ein bisschen anschaut, wie die verschiedenen Motorräder funktionieren, dann ist die Suzuki meiner Meinung nach das simpelste Bike, insgesamt betrachtet.»

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen:

1. Mir 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Endstand Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Endstand Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

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