MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Brivio-Abgang: Alex Rins hielt es für einen Scherz

Von Mario Furli
Dass Meistermacher Davide Brivio Suzuki und die MotoGP-WM in Richtung Formel 1 verlässt, kam auch für Alex Rins überraschend. Wie der Werksfahrer die Situation nach dem Abgang seines Teammanagers sieht.

Es war die Nachricht nach dem Jahreswechsel: Davide Brivio gibt seinen Posten als Teammanager der Weltmeistertruppe Suzuki Ecstar auf und stellt sich neuen beruflichen Herausforderungen – als CEO von Alpine F1 in der Formel 1.

Der Sensationstransfer wurde selbst in Suzuki-Reihen als Schock bezeichnet, da bildet Alex Rins keine Ausnahme: «Wenn ich ehrlich bin, dann kam die Nachricht ganz plötzlich. Er hat mich einen Tag vor der offiziellen Mitteilung angerufen. Er hat mir gesagt, dass er das Team verlassen würde, und zu Beginn glaubte ich, dass es ein Scherz sei. Es war aber wahr, was mich sehr überrascht hat», verriet der 25-Jährige im spanischen MotoGP-Podcast von motorsport.com.

Für den italienischen Erfolgsmanager, unter dem er 2017 sein MotoGP-Debüt gab, hat Rins viel Lob übrig: «Er hat für Suzuki einen unglaublichen Job gemacht, jetzt beginnt für ihn ein neues Abenteuer. Wir hatten und wir haben ein sehr gutes Verhältnis, ich bin ihm sehr dankbar für alles, was er in diesen Jahren geleistet hat, und dafür, dass er mir 2017 diese Chance gegeben hat – nach einem schwierigen Jahr mit vielen Verletzungen.»

Suzuki-Legend Kevin Schwantz sprach von einer großen Lücke, die Davide Brivio hinterlasse. Rins sieht es ähnlich. Der WM-Dritte von 2020 betont aber auch: «Es wird sich sicher auswirken, aber ich glaube nicht, dass es negative Folgen haben wird. Die Harmonie, die in der Mannschaft herrscht, ist unglaublich. Und dazu hat er beigetragen. Wenn wir von einem Team reden würden, dass in jedem Jahr die Mechaniker austauscht, wo ständig neue Leute kommen, dann würde ich schon sagen, dass man ein bisschen verloren wäre. Das ist bei uns aber nicht der Fall. Es wird sich verändern, weil die Figur von Davide fehlt, aber es wird keine große Veränderung sein. 2021 werden wir den Standard von 2020 halten müssen, im Rahmen der Normalität, die Covid-19 zulässt. Ich glaube, dass es eine normale Saison sein wird, mit viel Motivation, Respekt und guter Laune.»

Von Livio Suppo bis Pablo Nieto wurden schon viele Namen mit der Brivio-Nachfolge in Verbindung gebracht. Der Suzuki-Star und dreifache MotoGP-Sieger beteuert, dass er dazu nichts wisse. Aus seiner persönlichen Sichtweise heraus ergänzte er aber: «Ich würde die Dinge für 2021 so belassen, wie sie sind. Es ist ein Jahr, in dem nicht viel verändert werden darf, die Motorenentwicklung ist eingefroren und das Team ist eingespielt. Ich würde jemanden für die Zukunft suchen», so Rins.

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