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Gigi Dall’Igna: Ducati 2021 mit zwei Titelanwärtern?

Von Nora Lantschner
Die Teamkollegen Jack Miller und Pecco Bagnaia sind künftig in den offiziellen Ducati-Farben zu sehen

Die Teamkollegen Jack Miller und Pecco Bagnaia sind künftig in den offiziellen Ducati-Farben zu sehen

Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna spricht über die Aufsteiger ins Werksteam aus Borgo Panigale, Jack Miller und Pecco Bagnaia. Zudem verrät der Tüftler, worauf sich die Entwicklung für die MotoGP-Saison 2021 konzentriert.

Seit 2007 wartet Ducati vergeblich auf den zweiten MotoGP-Titel, Andrea Dovizioso erreichte nach drei zweiten Gesamträngen in Folge im Vorjahr nur den vierten WM-Rang. 2021 nimmt der Hersteller aus Borgo Panigale mit einem neuen Aufgebot im Werksteam einen neuen Anlauf – mit Jack Miller, der am Montag seinen 26. Geburtstag feiert, und dem um zwei Jahre jüngeren Francesco «Pecco» Bagnaia.

Beide Werksfahrer haben zwar noch nie auf der Desmosedici gewonnen, das schmälert die Erwartungshaltung von Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna aber nicht. «Gegen Ende der Saison 2020 hat sich Miller kontinuierlich gesteigert, er hat am Ende zwei fantastische Rennen gezeigt. Wenn er an diese Form anknüpft, kann er sicher zu den Anwärtern auf die WM-Krone gehören. Ich sehe aber auch Pecco stark. Er hat im Vorjahr in einigen Rennen großartige Dinge gezeigt – vor allem in Misano-2, auch wenn er am Ende gestürzt ist. Er ist dort unglaublich gefahren. Ich hoffe, dass ich zwei gute Stürmer habe, mit denen ich um den Titel kämpfen kann», schmunzelte Dall'Igna bei Sky Sport 24.

Während sich der Australier in der verkürzten Saison 2020 mit vier Podestplätzen in Szene setzte und seinen ersten MotoGP-Sieg im Trockenen in Valencia nur um 0,093 Sekunden verpasste, gelang dem Italiener erst einmal der Sprung auf das MotoGP-Podest. Den möglichen Heimsieg beim Emilia Romagna-GP in Misano begrub der Moto2-Weltmeister von 2018 im Kiesbett.

«Pecco muss wahrscheinlich an der Kontinuität arbeiten. Vor allem auf gewissen Strecken und bei gewissen Bedingungen muss er einen Weg finden, um den Hinterreifen maximal zu nutzen», weiß Dall’Igna, der aber auf die Qualitäten seines Landsmanns vertraut. «Von 2019 auf 2020 hat Pecco einen unglaublichen Qualitätssprung gemacht. Wenn er sich noch ein kleines bisschen weiterentwickelt, kann meiner Meinung auch er im Kampf dabei sein.»

Von Ingenieursseite war die Ducati-Mannschaft in Borgo Panigale natürlich nicht untätig. «Es wird eine spezielle Saison, gleich nach dem sehr schwierigen Jahr 2020. Es ist ein Jahr mit vielen technischen Einschränkungen, die Motorenentwicklung ist eingefroren, wir müssen den Motor wie im Vorjahr belassen. Und der Motor hat natürlich großen Einfluss auf das Chassis», schickte der Tüftler Dall’Igna voraus. «Wir haben aber trotzdem versucht, den Rest mit ein bisschen Fantasie anzugehen, und ich hoffe, dass es vor allem auf der Aerodynamik-Seite eine weitere Entwicklung gibt.»

Wird es beim Katar-Test also Neuheiten zu sehen geben? Der Ducati-Rennchef ließ sich noch nicht in die Karten blicken, verriet aber: «Wir haben unsere Anstrengungen dort konzentriert, wo es möglich war. Und die Aerodynamik ist das, wo eine Entwicklung stattfinden konnte. Also haben wir uns entschieden, dort zu investieren.»

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