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Luca Marini: Setzen ihn die VR46-Farben unter Druck?

Von Nora Lantschner
Luca Marini und Enea Bastianini stiegen gestern in Jerez erstmals als Avintia-Esponsorama-Teamkollegen auf ihre Bikes, allerdings noch nicht auf die Ducati Desmosedici, sondern auf die Panigale V4S.

Das komplette Ducati-MotoGP-Aufgebot traf sich in dieser Woche in Jerez. Aus den zwei geplanten Trainingstagen auf der Panigale V4S wurde aber nur ein Nachmittag, weil das Wetter nicht mitspielte. Daher nutzen vor allem die Rookies die viele Freizeit, um sich in der Box angeregt mit ihren erfahreneren Markenkollegen auszutauschen.

Nach getaner Arbeit meldeten sich die Avintia-Esponsorama-Teamkollegen, Luca Marini und Enea Bastianini, im Live-Chat von motogp.com zu Wort. «Am Donnerstagvormittag hat es geregnet, aber am Nachmittag kam die Sonne raus. Wir hatten die Chance, das Bike zu testen, wenn auch bei nicht perfekten Streckenverhältnissen. Wir sind 60 bis 70 Runden gefahren. Das war schön, wieder den Speed zu fühlen – denn die Panigale V4 ist unglaublich», schilderte Marini.

Als erster Fahrer bringt der Halbruder von Superstar Valentino Rossi mit seiner Ducati-Lackierung die VR46-Farben in die MotoGP-Klasse. Bedeutet das mehr Druck für den Moto2-Vizeweltmeister des Vorjahres? «Nein, absolut kein Druck, es ist einfach großartig», winkte Luca ab. «Ich glaube, der Druck kommt, wenn man in einem Werksteam ist. Ich bin sehr glücklich, dass ich für mein erstes MotoGP-Jahr in diesem Team bin. Ich glaube, dass ich mich stark verbessern und viele interessante Dinge lernen kann. Die Ducati-Leute werden uns aus nächster Nähe begleiten. Es ist gut, dass von Ducati-Seite Leute mit Erfahrung dabei sind. Ich werde versuchen, so schnell wie möglich zu lernen und gute Ergebnisse einzufahren.»

Die Avintia-Fahrer verfügen noch über keine MotoGP-Erfahrung, beide sind Klassen-Neulinge. «Das ist eine gute Sache, weil es eine Herausforderung ist», betonte Bastianini. «Ich muss viel von den ‚Großen‘ lernen, wenn ich der beste Rookie sein will. Wir sind drei Neulinge, die um den Titel ‚Rookie of the Year‘ kämpfen, es ist ja auch Jorge Martin dabei. Ich glaube, er ist ein sehr schneller Fahrer. Wir werden also kämpfen müssen. Aber ich fühle mich bereit für diese Herausforderung – und ich bin happy.»

Auf wen tippt das Avintia-Duo für den Titel «Rookie of the Year»? «Martin», verwiesen die beiden einstimmig auf den Pramac-Ducati-Neuzugang. «Er sitzt auf dem 2020er-Bike», erklärte Marini mit einem vielsagenden Schmunzeln.

Und wer wird die Überraschung sein? «Ich», erwiderte Marini entschieden. «Warum nicht?»

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