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Kein Armpump: Woher Danilo Petruccis Probleme kommen

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci in der Tech3-Box

Danilo Petrucci in der Tech3-Box

Danilo Petrucci hatte im Jerez-GP am vergangenen Sonntag wie einige seiner MotoGP-Kollegen Mühe mit dem rechten Arm. Im Fall des Tech3-KTM-Piloten war aber kein Kompartmentsyndrom der Grund dafür.

Als 14. Platz holte Danilo Petrucci im Spanien-GP von Startplatz 19 aus immerhin zwei WM-Punkte, anschließend gestand er aber: «Ich hatte Sorgen mit der rechten Hand, es war somit schwer, das Bike zu kontrollieren.»

Das klang zwar nach dem aktuell weit verbreiteten Kompartmentsyndrom, das Problem des 30-jährigen Italieners unterschied sich allerdings deutlich von den Armpump-Sorgen von Fabio Quartararo und Aleix Espargaró, wie Petrux inzwischen klarstellte. Die Ursache seien vielmehr die Nachwirkungen seines Sturzes beim Jerez-Test am 15. Juli 2020.

«Es ist in meinem Fall nicht Armpump», erläuterte der KTM-Neuzugang. «Ich bin in Jerez im Vorjahr heftig abgeflogen und habe im Nackenbereich zwei Bandscheiben angeschlagen. Meine Nerven sind nicht bei 100 Prozent. Ich arbeite seit dem Vorjahr daran. Ich fühle hauptsächlich, dass der rechte Arm sehr müde ist. Die Nerven übermitteln nicht die richtigen Informationen an den Muskel.»

«Ich war also sehr müde, es war aber kein Armpump», fasste Petrux zusammen. «Wenn du Armpump hast, kommt es zum Blutstau im Unterarm. Bei mir ist das nicht der Fall, ich spüre nur, dass der Arm müde wird. Das ist aber auch so, wenn ich gar nichts tue. Manchmal bin ich im Bett und mein rechter Arm schläft ein. Es ist also eine andere Sache.»

Deshalb stehen für Petrucci zu Hause in Italien in dieser Woche auch weitere Checks an seinem Nacken an.

Was aber kann gegen dieses Problem unternommen werden? «Was wir tun können, ist die gesamte Schulter und den Bereich um das Schlüsselbein über die Muskulatur zu stärken und dadurch stabiler zu machen, damit der Unterarm beim Fahren dann weniger belastet wird», erklärte der zweifache MotoGP-Sieger.

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:

1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.

Stand Marken-WM nach 4 Rennen:
1. Yamaha 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.

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