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Franco Uncini und die Frage nach der Sicherheit

Von Maximilian Wendl
Franco Uncini ist der Safety-Officer beim Motorrad-Weltverband

Franco Uncini ist der Safety-Officer beim Motorrad-Weltverband

Wegen des tödlichen Crashs von Hugo Millan ist die Sicherheitsdebatte im Motorrad-Rennsport neu entflammt. Safety-Officer Franco Uncini glaubt, dass das Alter nicht Schuld ist. Manche Unfälle seien nicht zu verhindern.

Nach dem tödlichen Unfall am vergangenen Wochenende, bei dem der erst 14 Jahre alte Hugo Millan im European Talent-Cup-Rennen beim Meeting zur CEV Repsol Championship auf dem MotorLand Aragón sein Leben verlor, ist eine Sicherheitsdebatte entflammt. Gleichzeitig geht es darum, ob so junge Menschen überhaupt auf Rennmaschinen steigen sollten.

Franco Uncini ist zum einen der Sicherheitsbeauftragte des Motorrad-Weltverbandes FIM, zum anderen hätte auch einer seiner Unfälle in seiner aktiven Zeit tödlich enden können, als damals Wayne Gardner in Assen nicht mehr ausweichen konnte. Uncini hat sich mit Paolo Scalera von GPOne.com über das Thema Sicherheit im Motorrad-Rennsport unterhalten.

«Wir können solche Unfälle nicht verhindern. Die Frage ist in meinen Augen: Ist das fehlende Alter Schuld an solchen Vorfällen oder die fehlende Erfahrung? Ich finde, es ist Pech. So ein Unfall kann immer passieren», sagt Uncini, der weitere Beispiele heranzieht: «Als Marco Simoncelli starb, konnte Valentino Rossi auch nicht ausweichen. Da reden wir über erfahrene Piloten. Wir werden natürlich weiter arbeiten und versuchen, etwas dagegen zu tun, aber im Moment gibt es keinen Airbag, der bei so einem Crash helfen würde. Wir können nur hoffen, dass so etwas nicht vorkommt.»

Inzwischen sitzen die ersten Kinder mit 5 Jahren auf einem Pocketbike. Mit 13 dürfen sie im Rookies Cup ran und mit 15 können sie schon zur Moto3-WM gehören. Scalera stört diese Herangehensweise. Der italienische Journalist findet, dass der Hauptgrund sich dahinter verbirgt, dass man immer jüngere Champions erzeugen und Rekorde brechen möchte.

Er stimmt Uncini aber auch zu, in dem er zugibt, dass manche Unfälle und daraus entstehende Entwicklungen nicht verhindert werden können. Gleichzeitig regt er aber auch dazu an, den Tod eines 14-Jährigen als Anlass zu nehmen, sich Gedanken zu machen, denn auch in der Moto3-Klasse musste mit Jason Dupasquier in Mugello ein Nachwuchsfahrer seinen Crash mit dem Leben bezahlen.

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