MotoGP: Pecco Bagnaia über Marc Marquez

Valentino Rossi: Nur noch zehn Tage als MotoGP-Pilot

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi steht vor einem neuen Kapitel

Valentino Rossi steht vor einem neuen Kapitel

Valentino Rossi bestreitet an diesem und am nächsten Wochenende in Portimão und Valencia seine letzten zwei MotoGP-Rennen. Der 42-Jährige schmiedet schon Pläne für seine Zukunft auf vier Rädern.

«Es sind noch zwei Rennen in Folge – also zehn Tage. Zehn Tage sind im Vergleich zu 26 Jahren nichts», meinte Valentino Rossi mit Blick auf die letzten Grand Prix seiner langen WM-Karriere. «Es ist ein sehr emotionaler Moment. Ich will aber versuchen, konzentriert zu bleiben und bis zum Ende der Saison mein Maximum zu geben. Es wäre schön, zwei ordentliche Rennen zu zeigen. Das ist für mich sehr wichtig. In Misano war mein Rennen nicht so schlecht, ich will konzentriert bleiben, Tag für Tag angehen und nicht so sehr darüber nachdenken, was am Montag nach Valencia passiert. Dann werde ich leider kein MotoGP-Pilot mehr sein», ergänzte «Vale» lachend. «Ich bin aber immer noch ein Rennfahrer, ich will noch immer das Maximum geben und versuchen, diese letzten Rennen zu genießen.»

Kamen dem 115-fachen GP-Sieger so kurz vor dem Ende seiner Karriere in der Motorrad-WM keine Zweifel an seiner Entscheidung? «Nein», machte der «Dottore» klar. «Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bereute die Entscheidung, seit ich sie getroffen habe, nie. Mal sehen, wie es ist, sobald es tatsächlich vorbei ist. Es ist aber in Ordnung so, ich fühle mich gut und bin sogar ziemlich entspannt.»

Eines ist ohnehin klar: Rossi wird auch in Zukunft ein Rennfahrer bleiben – nur eben auf vier Rädern. Vor dem Abflug nach Portugal stand auch schon ein Test im Ferrari 488 GT3 von Kessel Racing an. «Ich testete den Ferrari gestern in Misano, weil wir im Januar in Abu Dhabi das Rennen fahren werden, gemeinsam mit Luca und Uccio. Das Rennen fuhren wir in den vergangenen Jahren schon, aber hauptsächlich zum Spaß. Wir absolvierten einen Test, leider war das Wetter nicht fantastisch, aber wir genossen es sehr. Ich fühlte mich gut im Wagen. Im nächsten Jahr werde ich ein Autorennfahrer sein, die Herangehensweise und der Einsatz sind jetzt sicher anders. Dieses Rennen nehme ich aber immer noch zum Spaß mit. Danach müssen wir sehen, welches Programm wir im nächsten Jahr verfolgen werden.»

Der neunfache Motorrad-Weltmeister zieht drei Serien in Betracht: «Ich werde im nächsten Jahr mit dem GT-Wagen fahren, ich weiß noch nicht wo, aber es kann die WEC sein, die European Le Mans Series oder die internationale GT-Series, die sich Fanatec nennt. Wir müssen auch noch entscheiden, mit welchem Auto ich fahren werde. Ich habe gute Angebote, aber es ist für mich ein bisschen schwierig. Was die Motorräder angeht, kenne ich die Meisterschaft, das Fahrerlager, die Teams, die Leute und die Bikes wie meine Westentasche. Da ist es viel einfacher, eine Entscheidung zu treffen. Bei den Autos dagegen schlage ich ein neues Buch auf. Ich versuche, so viel wie möglich zu verstehen.»

Sind auch Prototypen ein Thema? «Ich würde gerne auch ein LMP2-Auto oder ein Hypercar fahren, aber dort ist der fahrerische Level sehr hoch und ich weiß nicht, ob ich dafür schnell genug bin. Wir werden versuchen, das im nächsten Jahr zu verstehen», ließ sich Vale für die Zukunft eine Tür offen.

Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:

1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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