Formel 1: So heißen die neuen Autos

Zu wenig Power: Motoren-Update von Honda für Katar?

Von Frank Weeink
Honda-Werksfahrer Pol Espargaró zeigt während des dreitägigen MotoGP-Tests auf dem neuen Mandalika Circuit in Indonesien im Rennrhythmus beeindruckende Leistungen. Er ortet aber eine Schwachstelle an der RC213V.

Bestzeit am Freitag, Achter am Samstag und Platz 1 zur Halbzeit am Sonntag: Honda-Werksfahrer Pol Espargaró ist auf dem neuen Mandalika Street Circuit auf der indonesischen Insel Lombok schnell unterwegs.

«Am Samstag hatte ich wahrscheinlich die beste Rennpace», hielt Pol im Gespräch am Sonntag während der Mittagspause fest. «Über eine Runde sind die Ducati sehr schnell, aber unser Rhythmus ist besser. Das Problem mit der Vorderradbremse konnten wir inzwischen lösen, jetzt bin ich auch über eine Runde gut.»

Am Sonntag wird erneut bis 17 Uhr Ortszeit getestet, Indonesien ist gegenüber MEZ sieben Stunden voraus. Zum Zeitpunkt des Interviews führte Pol Espargaró die Zeitenliste mit 1:31,060 min an, so schnell war in den drei Tagen kein anderer. Zum Vergleich: Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu stand im vergangenen November mit seiner Yamaha in 1:32,877 min auf Startplatz 1.

«Wir haben drei gute Testtage ohne Stürze», fasste Espargaró zusammen. «Das gibt mir Vertrauen für Katar und die folgenden Rennen. Das Motorrad ist jetzt ganz anders und ich kann meinen Stil fahren. Ich kann jetzt so fahren, wie ich das meine ganze Karriere tat – das war letztes Jahr unmöglich. Hinzu kommt: Das Bike wurde über eine Runde schneller, ebenso im Rennrhythmus. Und wir sind jetzt auch konkurrenzfähig, wenn es sehr heiß ist. Ich weiß, dass das Tests waren und Rennwochenenden etwas anderes sind. Aber wir waren in Sepang und Mandalika schnell.»

Trotz aller Zufriedenheit ortet der Spanier auch Schwachstellen an der Honda: «In der Beschleunigung wurden wir besser, haben dafür aber etwas Topspeed eingebüßt. In Mandalika sind in den Top-8 mit der höchsten Geschwindigkeit ausschließlich Ducati. Das zeigt, wie wichtig der Topspeed ist – Honda weiß das. Honda sagte uns, dass wir möglicherweise für Katar eine Motorausbaustufe mit mehr Leistung bekommen. Überhaupt bemüht sich Honda sehr, das Motorrad in allen Bereichen zu verbessern, wofür wir sehr dankbar sind.»

Erst am Donnerstag vor dem ersten Rennen in Katar am 6. März müssen die Hersteller ihre finale Motorenversion für die Saison homologieren lassen. Dasselbe gilt für das Aero-Paket, diesbezüglich ist pro Fahrer und Saison aber ein Update erlaubt.

«Unser Motorrad hat sich am Start deutlich verbessert», ergänzte Espargaró. «Diese sind heute in MotoGP extrem wichtig, weil jeder in der ersten Runde verdammt schnell ist. Hast du keinen guten Start, verlierst du in der ersten Runde zu viele Plätze und damit das Rennen. Während der Tests waren alle Honda-Piloten mit derselben Motorrad-Konfiguration unterwegs, egal wie unterschiedlich die Fahrstile sind. Das zeigt, dass die Performance des Bikes stimmt und Potenzial vorhanden ist. Alle sind glücklich, keiner denkt, dass ein anderes Bike besser wäre. Wir sind jetzt mehr ein Team als letztes Jahr, was für mich der Schlüssel für Evolutionen in MotoGP ist. Man kann sehen, was Ducati letztes Jahr alles unternommen und erreicht hat.»

Mandalika-Test, Sonntag, Stand 13 Uhr:

1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,275
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
4. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
5. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
6. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
7. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
8. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
9. Luca Marini, Ducati, 1:31,665
10. Brad Binder, KTM, 1:31,742
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,818
12. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
13. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
14. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
15. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
16. Marc Márquez, Honda, 1:31,952
17. Enea Bastianini, Ducati, 1:32,010
18. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,116
19. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:32,169
20. Jorge Martin, Ducati, 1:32,544
21. Remy Gardner, KTM, 1:32,860
22. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049
23. Raúl Fernández, KTM, 1:34,896

Mandalika-Test, Samstag (12. Februar):

1. Luca Marini, Ducati, 1:31,289 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
3. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,516
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,564
5. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
6. Johann Zarco, Ducati, 1:31,586
7. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
8. Pol Espargaró, Honda, 1:31,605
9. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
10. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,725
11. Brad Binder, KTM, 1:31,814
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,849
13. Alex Rins, Suzuki, 1:31,884
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,906
15. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,918
16. Alex Márquez, Honda, 1:31,980
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:32,047
18. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,200
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:32,303
20. Jack Miller, Ducati, 1:32,318
21. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
22. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:32,471
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,053

Mandalika-Test, Freitag (11. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:32,466 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,937
3. Brad Binder, KTM, 1:32,943
4. Alex Rins, Suzuki, 1:33,058
5. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:33,108
6. Jack Miller, Ducati, 1:33,114
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:33,147
8. Joan Mir, Suzuki, 1:33,244
9. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:33,245
10. Jorge Martin, Ducati, 1:33,358
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:33,394
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:33,518
13. Johann Zarco, Ducati, 1:33,592
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:33,683
15. Alex Márquez, Honda, 1:33,700
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,748
17. Marc Márquez, Honda, 1:33,776
18. Enea Bastianini, Ducati, 1:33,954
19. Raúl Fernández, KTM, 1:33,966
20. Luca Marini, Ducati, 1:34,165
21. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:34,173
22. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:34,318
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:34,495
24. Remy Gardner, KTM, 1:34,603

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Fr. 27.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Fr. 27.12., 21:45, ORF Sport+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Fr. 27.12., 22:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 28.12., 00:15, Sky Documentaries
    Race to Perfection
  • Sa. 28.12., 00:45, Hamburg 1
    car port
  • Sa. 28.12., 02:00, ORF Sport+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Sa. 28.12., 03:00, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Sa. 28.12., 03:25, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Sa. 28.12., 03:55, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Sa. 28.12., 04:20, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2712054514 | 6