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Fabio Quartararo: «Zukunft in Yamahas Händen»

Von Mario Furli
Fabio Quartararo ist in der Yamaha-Box im Moment nicht zufrieden

Fabio Quartararo ist in der Yamaha-Box im Moment nicht zufrieden

Nach dem enttäuschenden Yamaha-Heimspiel in Motegi sollte Fabio Quartararo seine letztjährige Mandalika-Bilanz etwas trösten. Der Ex-Weltmeister erhöht gleichzeitig aber den Druck auf seinen Arbeitgeber.

Im März des Vorjahres landete Fabio Quartararo in einem verregneten Indonesien-GP hinter Miguel Oliveira (damals noch auf KTM) auf Rang 2. Vor dem zweiten MotoGP-Rennwochenende auf Lombok gibt sich der Yamaha-Werksfahrer zurückhaltend.

«Wir sind nach langer Zeit wieder zurück in Mandalika und ich freue mich, wieder in Indonesien zu sein. Die Fans hier behandeln mich wirklich gut und ich werde – wie immer – alles geben, um ein gutes Ergebnis zu holen», unterstrich der 24-jährige Franzose. «Im Vorjahr war ich auf dem Podium, hoffentlich gelingt uns dieses Jahr ein weiteres gutes Ergebnis. Es ist aber eine Weile her, dass wir zuletzt hier gefahren sind. Das bedeutet, dass wir von FP1 gut arbeiten müssen, um für die Practice-Session bereit zu sein», blickte Quartararo bereits auf das wichtige Zeittraining im Kampf um den direkten Q2-Einzug am Freitagnachmittag voraus.

Bei der MotoGP-Premiere des Mandalika International Street Circuits stand «El Diablo» vor mittlerweile eineinhalb Jahren auf der Pole-Position – seither gelang ihm auf der schwächelnden M1 keine Pole mehr.

Im Interview mit motogp.com erhöhte der Weltmeister von 2021 zuletzt den Druck auf seinen Arbeitgeber. «Wir haben nicht viel Zeit für eine Revolution. Die Zukunft liegt im Moment nicht in meiner Hand, sondern in den Händen von Yamaha», machte er deutlich. «Natürlich würde ich lieber bei Yamaha bleiben. Wenn sie aber nicht umsetzen, was ich will – nämlich ein konkurrenzfähiges Bike – werde ich für 2025 einen Wechsel in Betracht ziehen müssen.»

«Manchmal kann ein Fahrer die Probleme ein bisschen verstecken, aber es kommt der Moment, an dem die Probleme größer sind und ich nichts machen kann», klagte Quartararo. «Wir haben im Grunde seit drei Jahren ein sehr ähnliches Motorrad. Es gibt keine massiven Veränderungen und uns gelingen keine Verbesserungen. Für das nächste Jahr und für die Zukunft liegt es voll in den Händen von Yamaha, ein besseres Motorrad zu bauen. Dann werden wir sehen, wie es läuft.»

Zum Misano-Test stellte der Yamaha-Werksfahrer ganz offen fest, dass es kein positiver Test gewesen sei. «Ich sitze auf dem Motorrad und kann sagen, was ich fühle. Wir hatten ein einstündiges Meeting, wir waren rund 20 Leute, und ich habe diesen 20 Leuten geradeaus gesagt, dass ich nicht glücklich war und wir uns verbessern müssen. Ich habe viele Dinge gefordert, aber ich wäre schon mit der Hälfte von dem, was ich gefordert habe, glücklich – die Hälfte für nächstes Jahr und die Hälfte für 2025.»

Yamaha müsse Risiko eingehen, forderte der Franzose im Hinblick auf 2024. «Die anderen werden wieder einen Schritt nach vorne machen. Tun wir das nicht, wird unsere Situation noch schlechter als in diesem Jahr sein.» Mit einer stärken Mentalität könne es aber ein siegreiches Projekt sein, hat Quartararo die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben.

MotoGP-Ergebnisse GP-Rennen, Motegi (1.10.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 24:06,314 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,413 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 2,013
4. Bezzecchi, Ducati, + 2,943
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,181
6. Miller, KTM, + 6,837
7. Augusto Fernández, KTM, + 7,587
8. Di Giannantonio, Ducati, + 8,602
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,229
10. Quartararo, Yamaha, + 12,244
11. Nakagami, Honda, + 14,714
12. Mir, Honda, + 14,924
13. Crutchlow, Yamaha, + 16,057
14. Bradl, Honda, + 17,253
15. Pol Espargaró, KTM, + 24,921
16. Pirro, Ducati, + 33,962
17. Morbidelli, Yamaha, + 1:14,934 min
18. Oliveira, Aprilia, 1 Runde zurück
19. Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, nach Sturz nicht klassifiziert
– Binder, KTM, 7 Runden zurück

MotoGP-Ergebnisse Sprint, Motegi (30.9.):

1. Martin, Ducati, 12 Rdn in 21:00,734 min
2. Binder, KTM, + 1,390 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 5,276
4. Miller, KTM, + 6,194
5. Zarco, Ducati, + 6,315
6. Bezzecchi, Ducati, + 8,919
7. Marc Márquez, Honda, + 9,298
8. Di Giannantonio, Ducati, + 10,189
9. Viñales, Aprilia, + 12,404
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,366
11. Pol Espargaró, KTM, + 15,473
12. Augusto Fernández, KTM, + 15,592
13. Mir, Honda, + 17,052
14. Oliveira, Aprilia, + 18,092
15. Quartararo, Yamaha, + 19,333
16. Morbidelli, Yamaha, + 19,645
17. Nakagami, Honda, + 21,862
18. Crutchlow, Yamaha, + 26,026
19. Pirro, Ducati, + 27,911
20. Bradl, Honda, + 28,178
– Aleix Espargaró, Aprilia, 4 Runden zurück

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 319 Punkte. 2. Martin 316. 3. Bezzecchi 265. 4. Binder 201. 5. Aleix Espargaró 171. 6. Zarco 162. 6. 7. Viñales 139. 8. Marini 135. 9. Miller 125. 10. Quartararo 111. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 77. 13. Oliveira 69. 14. Augusto Fernández 67. 15. Marc Márquez 64. 16. Di Giannantonio 52. 17. Rins 47. 18. Nakagami 45. 19. Raúl Fernández 36. 20. Pedrosa 32. 21. Bastianini 25. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 490 Punkte. 2. KTM 272. 3. Aprilia 240. 4. Honda 142. 5. Yamaha 131.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 478 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 400. 3. Ducati Lenovo Team 354. 4. Red Bull KTM Factory Racing 326. 5. Aprilia Racing 310. 6. Monster Energy Yamaha 188. 7. Gresini Racing 161. 8. CryptoDATA RNF 109. 9. LCR Honda 98. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 11. Repsol Honda 84.

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