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Di Giannantonio (8.): «Zu wenig Vertrauen und Geduld»

Von Philippe Soutter
Fabio Di Giannantonio am Freitag auf Lombok

Fabio Di Giannantonio am Freitag auf Lombok

Das erste Ziel von Fabio Di Giannantonio in Indonesien ist die Bestätigung seines Aufwärtstrends. Das gelang am Freitag vortrefflich. Er bedauert jedoch, dass man ihm bei Gresini nicht mehr Vertrauen geschenkt hat.

Als drittbester Ducati-Pilot nach dem ersten Trainingstag in die Boxen zu rollen ist in dieser Saison grundsätzlich ein positives Ergebnis. «Ich wollte den guten Eindruck aus Motegi unbedingt bestätigen. Obwohl das Layout und der Grip hier völlig anders sind. Deshalb bin ich nach dem ersten Trainingstag auch sehr zufrieden», resümierte Fabio Di Giannantonio (25) seine Leistung.

«Ich war sofort und auch mit allen Reifentypen schnell», so der aktuelle 16. der MotoGP-Gesamtwertung. «Das ist in Mandalika besonders wichtig, weil es hier nur eine schmale Ideallinie gibt. Daneben ist es sofort schmutzig. Deshalb muss man sehr präzise fahren.»

Für das Q2 am Samstag sieht «Diggia» noch Potential. «Wir hatten in den schnellen Kurven im zweiten Sektor etwas Probleme. Dort war das Vorderrad noch zu unruhig.»

Unruhig sind jedoch auch die beruflichen Perspektiven des 25-jährigen Italieners, der seinen Platz 2024 für Marc Márquez räumen muss. Logischerweise war das in seiner Presserunde beinahe von grösserem Interesse als seine indonesischen Bewerbungsfahrten auf der letztjährigen Ducati GP22.

«Mich belastet diese Situation nicht. Ich fahre mit freiem Kopf und gebe immer 100 Prozent», versicherte Di Giannantonio. «Ich habe immer gesagt, 2022 zählt für mich nicht. Diese Saison ist meine eigentliche Rookie-Saison und wir haben viel gearbeitet. Die MotoGP ist eine der weltweit härtesten Rennserien. Und nun kommen langsam die guten Ergebnisse.»

Bis zuletzt hatte sich Diggia Hoffnungen gemacht, bei Gresini zu bleiben. «Doch jetzt, wo meine Leistung stimmt, verpflichten sie einen anderen Fahrer», vermeidet der Römer tunlichst die namentliche Erwähnung seines Nachfolgers. Er hadert mit seinem Schicksal. «Dem Team hat einfach etwas die Geduld und das Vertrauen in mich gefehlt. Ich sehe es nicht so, dass meine Leistungssteigerung zu spät kommt. Das war ein normaler Prozess. Aber ich habe auch nie dasselbe Vertrauen gefühlt, wie es das Team Alex Márquez gegeben hat.»

Ergebnis MotoGP Practice, Mandalika (13.10.2023):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,474 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,154 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,170
4. Binder, KTM, + 0,288
5. Martin, Ducati, + 0,400
6. Marc Márquez, Honda, + 0,632
7. Oliveira, Aprilia, + 0,725
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,733
9. Miller, KTM, + 0,742
10. Quartararo, Yamaha, + 0,755
11. Pol Espargaró, KTM, + 0,802
12. Marini, Ducati, + 0,893
13. Zarco, Ducati, + 0,983
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,026
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,087
16. Bagnaia, Ducati, + 1,161
17. Nakagami, Honda, + 1,181
18. Augusto Fernández, KTM, + 1,332
19. Mir, Honda, + 1,653
20. Bastianini, Ducati, + 1,734
21. Rins, Honda, + 1,952

Ergebnis MotoGP FP1, Mandalika (13.10.):

1. Martin, Ducati, 1:31,811 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,102 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,536
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,730
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,741
6. Bagnaia, Ducati, + 0,759
7. Miller, KTM, + 0,835
8. Binder, KTM, + 0,857
9. Bastianini, Ducati, + 0,952
10. Marini, Ducati, + 1,000
11. Di Giannantonio, Ducati, + 1.040
12. Quartararo, Yamaha, + 1,057
13. Nakagami, Honda, + 1,067
14. Marc Márquez, Honda + 1,082
15. Zarco, Ducati, + 1,290
16. Augusto Fernández, KTM, + 1,328
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,437
18. Mir, Honda, + 1,620
19. Oliveira, Aprilia, + 1,636
20. Alex Márquez, Ducati, + 1,745
21. Rins, Honda, + 1,849
22. Pol Espargaró, KTM, + 2,736

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