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Martin vs. Marquez: «Psychospiele gab’s schon immer!»

Von Bernhard M. Höhne
Jorge Martin (li.) und Marc Marquez

Jorge Martin (li.) und Marc Marquez

Im Vorfeld des MotoGP-Wochenendes am Red Bull Ring in Österreich wurde Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin mit fragwürdigen Aussagen von Marc Marquez konfrontiert. Der Spanier hat dagegen ein einfaches Rezept.

Im Vorjahr konnte Pecco Bagnaia am Red Bull Ring vom besten Startplatz über den Sieg im Sprintrennen bis hin zum Erfolg im Grand Prix am Sonntag ein dominantes Wochenende zeigen. Dieser Umstand, und der Fakt, dass der Turiner lediglich drei Punkte hinter dem WM-Führenden Jorge Martin liegt, macht beide zu Favoriten für die anstehenden Rennen. Doch auch die Tatsache, dass am Freitag einmal mehr ausschließlich Ducati auf den Topplatzierungen zu finden sind, lässt vermuten, dass die Fahrer des italienischen Herstellers die Podestplätze unter sich ausmachen werden.

Der Führende der Weltmeisterschaft, Jorge Martin, hob nach dem Zeittraining am Freitag die Leistung des WM-Zweiten Pecco Bagnaia hervor. Den Kampf um die ersten Plätze werde er in erster Linie mit seinem Kontrahenten aus dem Ducati-Werksteam ausfechten, nicht mit anderen Markenkollegen: «Ducati ist hier immer stark, aber der Kampf wird nicht nur zwischen den Ducati stattfinden, sondern vor allem mit Pecco. Er war wieder sehr stark, wie immer!» Er habe ihm aber genug entgegenzusetzen: «Er ist immer schwer zu schlagen. Ich glaube aber nicht, dass er stärker ist als wir.»

Angesprochen auf eine Aussage von Marc Marquez im Vorfeld, bei der dieser sich seinen künftigen Teamkollegen Bagnaia als künftigen Weltmeister wünschte, da er sich nur mit den Besten messen wolle, will Martin nicht viel Bedeutung beimessen: «Wenn du mental nicht stark genug bist, dann kann dich das beeinflussen. Aber mich wird es definitiv nicht beeinflussen.»

Auch in der Vergangenheit habe es regelmäßig Aussagen dieser Art gegeben, um mögliche Gegner zu verunsichern: «Solche Psychospielchen gab es schon immer. Früher von Valentino Rossi, jetzt eben von Marc Marquez.»

Ein Rezept, sich von solchen Verunsicherungsversuchen abzugrenzen, sei einfach: «Du musst lernen mit ihnen umzugehen und akzeptieren, dass es sie gibt!»

Überrascht ist Martin, dass sich KTM beim Heimrennen nicht so stark präsentiert wie erwartet: «Ich hätte KTM stärker eingeschätzt. Zumindest im Kampf um die vorderen Plätze hätte ich sie gesehen, aber das ist bislang nicht passiert. Vielleicht haben sie noch etwas in der Hinterhand.»

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Zeittraining (16. August):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:28,508 min
2. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,281 sec
3. Jorge Martín (E), Ducati, +0,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,350
5. Brad Binder (ZA), KTM, +0,461
6. Alex Márquez (E), Ducati, +0,548
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,599
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,609
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,725
10. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,773
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,800
12. Jack Miller (AUS), KTM, +0,821
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,872
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,098
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,254
16. Luca Marini (I), Honda, +1,301
17. Alex Rins (E), Yamaha, +1,314
18. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,373
19. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,444
20. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,550
21. Pol Espargaro, (E), KTM, +1,675
22. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,913
23. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, + 2,037
24. Joan Mir (E), Honda, +2,149
25. Stefan Bradl (D), Honda, +2,387

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