Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Pol Espargaro (KTM): Dani Pedrosa machte es ihm vor

Von Bernhard M. Höhne
Pol Espargaro mit der neuesten Version der KTM RC16

Pol Espargaro mit der neuesten Version der KTM RC16

Pol Espargaro tritt beim MotoGP-Rennwochenende am Red Bull Ring zum zweiten Mal in diesem Jahr mit einer Wildcard an. Seine wichtigste Aufgabe in Spielberg: Neuerungen an der KTM RC16 testen.

Das Jahr 2024 begann vielversprechend für KTM. Das Highlight für die Österreicher war zunächst das Sprintrennen in Jerez, in dem Edeltester Dani Pedrosa seine RC16 auf den dritten Platz fuhr und Rookie Pedro Acosta sogar den zweiten Rang erobern konnte. Doch seither ist die Formkurve abgeflacht. Es folgten zwar noch zwei weitere Podestplätze durch Acosta, der letzte davon beim Sprintrennen in Mugello. Ein Aufwärtstrend ließ zuletzt aber auf sich warten, die Formkurve zeigte eher abwärts.

Um diesen Trend umzukehren, wird in Munderfing fleißig entwickelt. Einige dieser Neuerungen setzt Testfahrer Pol Espargaro dieses Wochenende am Red Bull Ring erstmals in einem Rennen ein. «Das ist unabdingbar», betonte der Katalane. «Sonst würden wir uns einfach an den Testplan halten. Wir wollen uns selbst und der Welt zeigen, dass unsere Arbeit im Testteam Früchte trägt.»

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer verriet auf SPEEDWEEK.com: «Wir haben das komplette Motorrad überarbeitet: das Aero-Paket, den Motor, das Chassis.»

Die Zielsetzung für das Wochenende ist laut Espargaro «zu vergleichen, wo die Vor- und Nachteile der beiden Versionen liegen. Es ist bislang schwierig zu beurteilen, ob es viel schneller als das aktuelle Motorrad ist. Obwohl ich das Gefühl habe, dass es schneller ist. Doch das müssen wir erst nachweisen, deshalb sind wir hier.»

Spielberg sei ein guter Referenzpunkt, da Espargaro zuletzt reichlich Erfahrungen mit der RC16 auf dieser Strecke sammeln konnte: «Wir haben hier vier Tage lang getestet und ich bin mit diesem Motorrad schon ungefähr 350 Runden gefahren.»

Pol Espargaros persönlicher Ehrgeiz sei durch die Testarbeit ungebrochen: «Versteht mich nicht falsch: Ich will das bestmögliche Resultat und gebe alles!» Das Resultat sei dennoch nicht der treibende Faktor bei der Rennteilnahme, sondern die Arbeit mit dem Motorrad. «Wenn wir eine gute Platzierung einfahren, dann wissen wir, dass das Motorrad gut ist und wir positiven Einfluss auf die Weiterentwicklung haben. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht gut gearbeitet haben, wenn wir nicht ganz oben stehen.»

Testfahrerkollege Dani Pedrosa nannte er als Beispiel: «Jedes Mal, wenn er ein gutes Ergebnis einfährt, bringt er gleichzeitig gute Daten mit, die uns helfen, das Motorrad kurz- und langfristig besser zu machen.»

Die Weiterentwicklungen seien jedoch nicht auf einzelne Fahrer zurückzuführen, sondern auch der neuen Struktur im KTM-Team zu verdanken. Anfang Juli wurde bekannt, dass Fabio Sterlacchini, Alleinverantwortlicher für die MotoGP-Entwicklung bei KTM, den Hersteller verlässt. Der Italiener wurde durch eine Doppelspitze ersetzt: Kurt Trieb leitet die Motorentwicklung und Wolfgang Felber verantwortet das Chassis.


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