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Stefan Bradl: Kollision, Vibration, falsche Richtung

Von Ivo Schützbach
Nach fünf Runden gab Stefan Bradl im Sprint auf: Bike war unfahrbar

Nach fünf Runden gab Stefan Bradl im Sprint auf: Bike war unfahrbar

Eine Erkenntnis hat Honda-Testfahrer Stefan Bradl bei seinem MotoGP-Wildcard-Einsatz in Spielberg in den ersten zwei Tagen gewonnen: Auch die neuen Teile werden nicht dafür sorgen, eine gute Basis zu bekommen.

Mit 21,3 sec Rückstand auf Sieger Pecco Bagnaia (Ducati) trudelte Johann Zarco im Sprintrennen am Samstagnachmittag auf dem Red Bull Ring als bester Honda-Pilot auf Platz 15 ein. Für Testfahrer Stefan Bradl, der in der Steiermark mit Wildcard eine fünfte RC213V lenkt, war das Rennen bereits in der fünften Runde beendet.

«Beim Anbremsen von Kurve 2, in der Schikane, hatte ich in der ersten Runde Kontakt mit dem Vordermann», schilderte Bradl beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Da hat es sich ein bisschen gestaut. Ich habe mir den rechten Frontflügel weggefahren und der Bremshebel war nach oben gebogen. Den musste ich runterklopfen, dann war der Anschluss natürlich weg. Unabhängig davon hatten wir ein technisches Problem, das unglaublich viele Vibrationen verursacht hat – das Motorrad war unfahrbar. Ein paar Runden habe ich versucht das zu umfahren, aber es hat keinen Sinn gemacht und es war auch zu riskant.»

Für den 34-Jährigen geht es bei seinem vierten Wildcard-Einsatz in diesem Jahr darum, möglichst viele Erkenntnisse für Honda zu sammeln. Nach zwei Tagen in Spielberg dämmert Bradl: «Die Richtung, in die sie mich trimmen, ist nicht die richtige. Es hilft nichts, für Sonntag müssen wir etwas gravierend ändern, das tun wir eh schon die ganze Zeit. Die Basis ist noch nicht gefunden.»

Zur Leistung von Zarco meinte Stefan: «Logisch schauen wir uns seine Daten an. Es ist nicht so, dass er gravierend etwas anders macht. Fahrerisch ist er ordentlich unterwegs, das kann man sagen. Jeder von uns ist hier mit einer anderen Spezifikation unterwegs, deswegen kann man das nicht direkt miteinander vergleichen. Am Ende des Tages müssen sich die Techniker die Daten anschauen, sie haben die direkten Rückmeldungen von Zarco, von mir und allen. Wenn das zusammenkommt, dann müssen sie sagen, in welche Richtung sie die Leute bringen müssen. Das ist nicht unser Job, wir können nur sagen, wo die Probleme sind. Und was wir glauben, aus unserer Erfahrung heraus, was besser wäre oder wo der Hebel angesetzt werden muss.»

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Sprint (17. August):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 14 Runden in 20:59,768 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,673 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,584
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +9,685
5. Jack Miller (AUS), KTM, +10,421
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,523
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,941
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,932
9. Pol Espargaró, (E), KTM, +15,101
10. Pedro Acosta (E), KTM, +16,611
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +16,759
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,943
13. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,304
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,185
15. Johann Zarco (F), Honda, +21,330
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,940
17. Luca Marini (I), Honda, +25,830
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +26,622
19. Joan Mir (E), Honda, +27,458
20. Alex Márquez (E), Ducati, +37,870
– Augusto Fernández (E), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 21 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 250 Punkte. 2. Martin 250. 3. Bastianini 198. 4. Marc Marquez 179. 5. Vinales 130. 6. Acosta 122. 7. Binder 117. 8. Aleix Espargaro 106. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 92. 11. Morbidelli 65. 12. Bezzecchi 63. 13. Oliveira 51. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 11. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 1. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 364 Punkte. 2. Aprilia 199. 3. KTM 183. 4. Yamaha 53. 5. Honda 26.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 448 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 315. 3. Gresini Racing MotoGP 271. 4. Aprilia Racing 236. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 167. 6. Red Bull KTM Factory Racing 167. 7. Red Bull GASGAS Tech3 137. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 25. 11. Repsol Honda 14.

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