Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Fahrermarkt 2025: Es fehlen noch drei Unterschriften

Von Thomas Kuttruf
Das erste Halbjahr der MotoGP-Weltmeisterschaft 2024 war von einem Transfer-Rundumschlag geprägt. Auch wenn sich die große Startaufstellung mittlerweile gefunden hat, sind noch immer einige Verträge offen.

Mit dem Start der zweiten Saisonhälfte hat sich der zuletzt spektakuläre MotoGP-Transfermarkt beruhigt. Gewaltige Umbauaktionen hatten das Fahrerlager über Monate mindestens so sehr auf Trab gehalten wie die Wettbewerbe auf der Strecke selbst.

Gemäß den Transfergesetzen ging es mit den großen Kalibern los. Erst als nach monatelangem Strategiespiel klar war, dass Marc Márquez neben Weltmeister Bagnaia eine Werks-Ducati bewegen wird, konnten die weiteren Top-Spieler in Stellung gebracht. Fix wurden beide Aprilia-Plätze im Werksteam neu besetzt. Für Maverick Vinales und Aleix Espargaro kommen Jorge Martin und Marco Bezzecchi.

Für gewisses Erstaunen sorgte die zweite Aprilia-Mannschaft. Mit Miguel Oliveira gelang es nicht eine weitere Vereinbarung zu erzielen. Seinen Platz bei Trackhouse Racing bekam erst spät der Japaner Ai Ogura. Der Moto2-Pilot hat sich knapp gegen den Amerikaner Joe Roberts im Duell um den MotoGP-Aufstieg durchgesetzt. Bereits vor der letzten Runde des Fahrerkarussells wurde Raul Fernandez für zwei Jahre bestätigt.

KTM beförderte Pedro Acosta. Der Rookie sitzt 2025 in selben Box wie RC16-Altmeister Brad Binder. Komplett neu stell sich Tech3-Racing auf. Auf identischen Werks-KTM tritt das prominente Duo Vinales-Bastianini an.

Auch mangels Alternativen an freien Siegfahrern bleiben die beiden in der Hersteller-WM hinten geparkten Mannschaften von Yamaha und Honda ohne Positionswechsel. Fabio Quarataro und Alex Rins werden weiterhin die MotoGP-Yamaha, Luca Marini und Joan Mir die Honda RC213V einsetzten.

Gresini Racing wird 2025 und 2026 mit Alex Márquez und Fermin Aldeguer an den Start gehen. Während der Vertrag mit dem jüngeren der beiden Márquez-Brüder bereits am 1.Juli verlängert wurde, bestätigte Gresini die Verpflichtung von Aldeguer am 28. August. Alex Márquez wird in die Rolle des Teamleaders schlüpfen. Er und der aktuell Fünfte der Moto2-WM werden 2025 eine Desmosedici GP24 fahren.

Handeln musste VR46-Racing. Während Fabio Di Giannantonio zwei weitere Jahr für die Rossi-Neon-Armada fährt und dabei eine Werksmaschine erhält, kommt Franco Morbidelli als Bezzecchi-Ersatz neu dazu. Als erster Weltmeister der Akademie aus Tavullia überhaupt kann man bei «Morbido» aber nicht von einem Unbekannten reden.

Die größte Detonation verursachte Pramac Racing. Die Entscheidung, ab 2025 mit Yamaha zusammenzuarbeiten, bringt die Mannschaft von Paolo Campinoti in eine Neustart-Situation. Neben der komplett neuen Technik-Infrastruktur, werden zwei neue Piloten ins Team kommen. Als sicher gilt, dass neben Routinier Jack Miller der Portugiese Miguel OIiveira an Bord geht. Zumindest der Australier ist ein alter Pramac-Bekannter. Vor seinem Aufstieg ins Ducati-Werksteam steuerte Miller dort bereits drei Jahre eine Ducati (2018-2020).

Pramac Racing lässt sich Zeit mit der Detailarbeit. Auch wenn eine finale Bestätigung noch aussteht, sicher ist, dass Yamaha für den Neustart mit Pramac auf Experten statt Frischlinge setzt. Miller und Oliveira bleiben als einzige greifbare Spitzenpiloten.

Die dritte und aktuell letzte ausständige Vertragsunterschrift muss in der LCR-Honda-Box von Lucio Cecchinello gesetzt werden. Als Teamkollege von Johann Zarco soll in Idemitsu-Farben weiterhin ein Pilot aus Asien zum Zug kommen. Honda-Manager Hiroshi Aoyama hat seinen Schützling Somkiat Chantra in Position gebracht. Es gilt auch hier als sicher, dass der Thailänder als erster Vertreter seiner Nation in die Königsklasse aufsteigt.

Trotz den noch nicht kommunizierten Verträgen von Miller, Oliveira und Chantra hat sich ein klares Bild der MotoGP 2025 ergeben.

Mit vier statt zwei Yamaha-Racern, aber immer noch sechs Ducati-Piloten und einer neuen Zuteilung in allen Spitzenmannschaften darf man schon mit Hochspannung auf den Start der kommenden Saison schauen – der sich ebenfalls neu präsentiert. Bereits am 2. März findet der erste GP 2025 auf der Strecke von Buriram in Thailand statt.

MotoGP – Die Aufstellung für 2025

Ducati Lenovo
#1 Francesco Bagnaia – Ducati GP25
#93 Marc Márquez – Ducati GP25

Pertamina Enduro VR46 Racing
#49 Fabio Di Giannantonio – Ducati GP25
#21 Franco Morbidelli – Ducati GP24

Gresini Racing
#72 Alex Márquez – Ducati GP24
#54 Fermin Aldeguer – Ducati GP24

Aprilia Racing
#89 Jorge Martin – Aprilia RS-GP (2025)
#72 Marco Bezzecchi – Aprilia RS-GP (2025)

Trackhouse Racing
#25 Raul Fernandez – Aprilia RS-GP (2025)
Ai Ogura – Aprilia RS-GP (2025)

Red Bull KTM Factory Racing
#33 Brad Binder – KTM RC16 (2025)
#31 Pedro Acosta – KTM RC16 (2025)

Red Bull KTM Tech3 Racing
#12 Maverick Vinales – KTM RC16 (2025)
#23 Enea Bastianini – KTM RC16 (2025)

Honda/HRC (Hauptsponsor noch offen)
#10 Luca Marini – Honda RC213V (2025)
#36 Joan Mir – Honda RC213V (2025)

Castrol Honda LCR
#5 Johann Zarco – Honda RC213V (2025)

Idemitsu Honda LCR - Honda RC213V (2025)
Somkiat Chantra – noch nicht offiziell

Monster Energy Yamaha
#20 Fabio Quartararo – Yamaha YZR-M1 (2025)
#42 Alex Rins – Yamaha YZR-M1 (2025)

Pramac Racing - Yamaha YZR-M1 (2025)
#43 Jack Miller (AUS) – noch nicht offiziell
#88 Miguel Oliveira (POR) – noch nicht offiziell

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 13:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 14:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:50, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 16:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 17:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 12