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Brad Binder: «Weiß nicht, ob sich viel verändert hat»

Von Stephan Moosbrugger
Brad Binder

Brad Binder

KTM-Werksfahrer Brad Binder möchte den Aufwärtstrend der letzten Rennen beim MotoGP-Wochenende in Aragon weiterführen. Mit der spanischen Strecke verbindet er gute Erinnerungen.

Das Jahr von KTM-Pilot Brad Binder verläuft bisher nicht nach Wunsch. Nach einem fulminanten Saisonstart in Katar mit zwei zweiten Plätzen und Rang 4 im Grand Prix in Portimão, folgten viele Platzierungen im Mittelfeld und Ausfälle. Der Südafrikaner verlor immer mehr den Anschluss zur Spitze, der Kampf um die Weltmeisterschaft geriet außer Reichweite – in der Gesamtwertung ist Brad Binder derzeit mit 128 Punkten auf Platz 6 zu finden. Zudem geigte Rookie Pedro Acosta groß auf und ließ die Werkspiloten Binder und Miller alt aussehen.

Zuletzt war bei Binder jedoch ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen – mit Platz 4 im Sprint in Silverstone und den Rängen 7 und 5 in Spielberg zeigt die Formkurve beim 29-Jährigen nach oben.

Dementsprechend hoch sind die Erwartungen von Binder für die Rennen in Aragon. Mit der spanischen Strecke verbindet er positive Erinnerungen. «Ich freue mich, dass wir zurück sind in Aragon. Es wird interessant, denn es gibt viele Veränderungen im Vergleich zu 2022. Vor allem müssen wir sehen, wie der neue Belag funktioniert», meinte er. «Ich freue mich darauf, auf die Strecke zu gehen – ich habe es hier immer genossen.»

Das spiegelte sich auch in guten Resultaten wider – so belegte Binder 2022 den 4. Platz. Traut er sich das auch in diesem Jahr zu oder sind er und KTM momentan noch zu weit weg? «Ich weiß nicht, ob sich da so viel verändert hat. 2022 war auch kein besonders gutes Jahr für uns, es waren auch harte Zeiten», räumte er ein. «Aber die Ergebnisse aus den letzten Rennen in Silverstone und Spielberg geben uns Zuversicht. Wir sind auf einem guten Weg – wir werden schneller und fühlen uns immer wohler. Dieses Wochenende werde ich versuchen, noch mehr zu geben.»

Trotz Rang 5 im Grand Prix in Spielberg, war der Abstand zu Sieger Pecco Bagnaia (Ducati) im Ziel mit über 18 sec relativ groß. Gibt es Ideen, wie die Lücke verringert werden kann? «Schneller fahren», lachte er. «Aber wie, ist die große Frage. Wir hatten etwas Zeit, um das Ganze zu analysieren. Klar, wir hätten es etwas besser machen können, aber ich gab mein Maximum und es war alles, was wir hatten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir hier etwas näher dran sein werden.»

Testfahrer Pol Espargaró zeigte bei seinem Wildcard-Einsatz auf dem Red Bull Ring gute Leistungen – mit einer veränderten RC16. «Er hat ein paar Dinge ausprobiert. Beim Vergleich der Daten konnte man sehen, dass er aus den Kurven etwas besser herauskam – das ist einer der Punkte, die wir verbessern müssen», bestätigte Binder. «Aber wenn du dich in einigen Bereichen verbesserst, verlierst du wieder an anderen Stellen. Aber es schaut so aus, dass wir einen guten Job machen.»

Brünn wird in den MotoGP-Kalander zurückkommen. Was sagt Binder zur Rückkehr der tschechischen Traditionsstrecke? «Für mich macht das eigentlich keinen Unterschied. Ich bin glücklich auf jeder Strecke, auf der ich Rennen fahren kann. Ich habe einige gute Erinnerungen an Brünn – somit ist es cool, auf dieser Strecke wieder zu fahren. Aber es ist der Heim-GP meines tschechischen Mechanikers Daniel und wir reden viel darüber. Als wir hörten, dass Brünn nächstes Jahr wieder im Kalender ist, war das sehr aufregend. So können wir für ihn ein starkes Ergebnis einfahren.»

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