MotoGP: Aleix Espargaro sprachlos über Stewards

Johann Zarco (Honda/15.): «Bis zu 10 km/h schneller!»

Von Friedemann Kirn
Johann Zarco staunte über die Wirkung des neuen Aero-Pakets

Johann Zarco staunte über die Wirkung des neuen Aero-Pakets

Anders als sein Teamkollege fühlte sich LCR-Honda-Pilot Johann Zarco wohl auf seiner Maschine – und war überrascht, wie gut er beim zweiten MotoGP-Event in Misano mit seinen Gegnern mithalten konnte.

«Wenigstens können wir einen Punkt nach Hause mitnehmen», atmete der 34-jährige Franzose nach einem abwechslungsreichen Rennen auf, in dem er mit seinen unmittelbaren Gegnern mithalten und angreifen konnte, aber auch einige Fehler machte und am Ende anderthalb Sekunden vor KTM-Star Jack Miller als 15. über die Linie huschte.

«Wir haben definitiv einen Schritt nach vorn gemacht», zog der Rennveteran aus Cannes Bilanz. «Am Samstag im Sprint war ich weniger happy, doch im Hauptrennen hat sich gezeigt, dass unsere Pace deutlich besser geworden ist. Ich war überrascht, dass ich schon zu Anfang des Rennens ziemlich schnell war und der Gruppe vor mir mit Alex Márquez, Miguel Oliveira und Jack Miller auf den Pelz rückte. Das war gut, denn normalerweise kann ich nicht mit diesen Fahrern mithalten.»

Allerdings gelang es Zarco nicht, sich an Miller vorbeizupressen. Bei seiner Jagd auf den Australier verlor er Zeit, und als Repsol-Honda-Pilot Joan Mir von hinten ankam, unterlief Zarco ein Fehler auf der Bremse, der ihn noch weiter zurückwarf. «Doch zum Rennende habe ich wieder anständige Rundenzeiten hinlegen können», verwies Zarco. «Wir verlieren immer in der Anfangsphase der Rennen Zeit und haben in der zweiten Hälfte dann eine bessere Pace im Vergleich zu den Jungs an der Spitze. Meiner Meinung nach hat das nichts mit der Betriebstemperatur der Reifen zu tun, sondern damit, dass wir den zusätzlichen Grip der frischen Reifen aus irgendeinem Grund nicht so effektiv auf den Boden bringen wie die Konkurrenz.»

Insgesamt sei sein Rhythmus jedoch besser gewesen als in den vorherigen Rennen. «Wenn ich Miller früher attackiert und im Kampf gegen Mir nicht geradeaus gefahren wäre, wären die Top-10 zumindest in Sichtweite gewesen», resümierte er. «Viel ist dabei der neuen Aerodynamik zu verdanken. Sie macht das Bike stabiler und in den schnellen Kurven weniger stressig zu fahren. Bislang hat sich das Bike dort stark bewegt, es war gefährlich. Jetzt ist das Fahren leichter, in manchen Kurven sind wir bis zu 10 km/h schneller geworden.»

Was Enea Bastianinis Schlussattacke auf Jorge Martin betraf, schlug er sich auf die Seite des Italieners. «Wenn du den möglichen Sieg riechen kannst, dann kommt der Moment, in dem du handeln musst. Wenn du nicht in die Lücke zielst, bist du einen Schritt hinterher und krachst deinem Gegner möglicherweise ins Heck. Oder du verpasst die Kurve und fährst geradeaus. In einer solchen Situation gibt es nur wenige Alternativen!»

Ergebnisse MotoGP Rennen, Misano 2 (22. September):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 27 Runden in 41:14,653 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +5,002 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +7,848
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +9,200
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +13,601
6. Maverick Viñales (E), Aprilia, +15,484
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +20,922
8. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +22,795
9. Alex Márquez (E), Ducati, +27,704
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +31,891
11. Joan Mir (E), Honda, +33,062
12. Luca Marini (I), Honda, +35,411
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, + 36,335
14. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +37,395
15. Johann Zarco (F), Honda, +38,809
16. Jack Miller (AUS), KTM, +40,454
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +46,394
18. Augusto Fernández (E), KTM,+47,755
19. Brad Binder (ZA), KTM, eine Runde zurück

– Pedro Acosta (E), KTM, 19 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 7 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sprint, Misano 2 (21. September):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 13 Runden in 19:50,237 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,285 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +1,319
4. Marc Márquez (E), Ducati, +5,386
5. Pedro Acosta (E), KTM, +6,580
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,143
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,405
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +8,965
9. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,271
10. Maverick Viñales (E), Aprilia, +9,538
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,542
12. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +12,049
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +14,819
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,566
15. Raúl Fernández (E), Aprilia, +17,742
16. Jack Miller (AUS), KTM, +19,411
17. Luca Marini (I), Honda, +20,101
18. Johann Zarco (F), Honda, +20,598
19. Takaaki Nakagami (J), Honda, +25,394
20. Augusto Fernández (E), KTM, +25,431
21. Joan Mir (E), Honda, +27,208

WM-Stand nach 28 von 40 Rennen:

1. Martin, 341 Punkte. 2. Bagnaia 317. 3. Bastianini 282. 4. Marc Márquez 281. 5. Binder 165. 6. Acosta 157. 7. Viñales 149. 8. Aleix Espargaro 127. 9. Alex Márquez 121. 10, Di Giannantonio 121. 11. Bezzecchi 108. 12. Morbidelli 102. 13. Quartararo 73. 14. Oliveira 71. 15. Miller 58. 16. R. Fernández 49. 17. Zarco 22. 18. Nakagami 21. 19. Mir 20. 20. A. Fernández 20. 21. Rins 15. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 25. Marini 1. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 500 Punkte. 2. KTM 239. 3. Aprilia 234. 4. Yamaha 84. 5. Honda 42.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 599 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 443. 3. Gresini Racing 402. 4. Aprilia Racing 276. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 229. 6. Red Bull KTM Factory Racing 223. 7. Red Bull GASGAS Tech3 177. 8. Trackhouse Racing 120. 9. Monster Energy Yamaha 88. 10. LCR Honda 43. 11. Repsol Honda Team 25.

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