KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Zarco (11.): «Fehler haben nur die anderen gemacht»

Von Thomas Kuttruf
LCR-Honda-Pilot Johann Zarco: Platz 11 in Motegi

LCR-Honda-Pilot Johann Zarco: Platz 11 in Motegi

Auch wenn die große Sensation für seinen Arbeitgeber ausblieb, Johann Zarco erledigte auch in Motegi seine Arbeit. Den GP von Japan beendete der Franzose als Elfter und war damit wieder bester Pilot der Honda RC213V.

Die letzten MotoGP-Events in Italien und Indonesien hatte Honda-LCR-Routinier Johann Zarco als großen Durchbruch erlebt. Speziell in Mandalika, als Zarco zweimal in den Top-10 des Klassements aufgetaucht war, mussten auch die ärgsten Zweifler anerkennen, dass die RC213V einen Entwicklungssprung geschafft hat.

In Japan konnte und auf der hauseigenen Rennpiste konnte der Motorrad-Gigant dann allerdings wenig brillieren. Wenn auch knapp, aber den Japaner blieb ein Spitzenresultat Heimrennen versagt. Erneut war es Johann Zarco, der seinen Job mit dem größten Erfolg zu Ende brachte. Trotz zwei Abflügen in den Trainings und einem unbefriedigenden Sprint – Zarco war hinter Luca Marini und Fabio Quartararo als 14. ins Ziel gefahren – am Sonntag schlug sich der Franzose tapfer, Platz 11.

Dass Zarco eisenharter Racer und kein Samariter ist, zeigte auch, dass sich die #5 während des GP-Wochenendes schonungslos mit Teamkollege Taka Nakagami bei dessen Abschiedsrennen duellierte und den Japaner einmal in seine Schranken verwies.

Nach der Zielankunft in Motegi trafen die Medien auf einen gut gelaunten Johann Zarco: «Der GP verlief für mich gut und ich bin happy. In erster Linie liegt es daran, dass es keinen Grund gab, mich zu ärgern über riesige Probleme oder dumme Fehler. Denn die haben heute nur die anderen gemacht. Ich habe natürlich profitiert von dem Durcheinander in der Startphase.

Zarco deutete damit auch den Vorfall zwischen Alex Marquez und Honda-Kollege Mir an, der von dem Gresini-Piloten noch in der ersten Runde spektakulär abgeräumt wurde. Zarco, der von Platz 16 losgefahren war, befand sich eingangs der zweiten Runden hinter Fabio Quartararo als Position 13 – und blieb hinter seinem Landsmann aus dem Süden Frankreichs bis wenige Meter vor der Zielflagge.

Zarco: «Schnell hatte ich Fabio vor mir und ich hatte hinter ihm ein gutes Gefühl. Es lief gut, aber schneller als er war ich auch nicht. Es war auch ein wenig kritisch hinter ihm mit meinem Luftdruck, aber ich konnte es ganz gut managen. Wir sind gegen Ende auch auf die Top-10 mit Aleix und Miller aufgelaufen, aber angreifen war nicht mehr möglich. Den elften Platz habe ich dann nur geerbt, weil Fabio in der letzten Kurve der Sprit ausgegangen ist. Platz 11 klingt nicht sehr gut, aber es ist für uns ein wichtiges Resultat und eine Bestätigung – trotz der weiterhin schwachen Beschleunigung.»

Der LCR-Pilot, der auch 2025 für den Rennstall von Lucio Cecchinello antreten wird, ergänzt: «Was mich allerdings überrascht hat: Ich bin davon ausgegangen, dass ich in der zweiten Rennhälfte mit meiner Reifenwahl und dem mittleren Gummi einen Vorteil bekomme, aber das ist nicht eingetreten. Deswegen bin ich einfach so schnell es ging mitgefahren wie es ging und das Ergebnis geht in Ordnung, wir haben wichtige Punkte geholt.»

Als 17. der WM-Tabelle spielt Johann Zarco als bester Honda-Pilot auch weiterhin keine Rolle (2023 landete der Franzose auf der Pramac-Ducati auf Endrang 5). Immerhin: In den letzten fünf GP-Rennen holte der Routinier für LCR WM-Punkte.

Ergebnisse MotoGP Motegi, Rennen (6. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 24 Runden in 42:09,790 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +1,189 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +3,822
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,358
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +17,940
6. Brad Binder (ZA), KTM, +18,502
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +19,371
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +20,199
9. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +30,442
10. Jack Miller (AUS), KTM, +31,184
11. Johann Zarco (F), Honda, +31,567
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +32,299
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +33,003
14. Luca Marini (I), Honda, +35,974
15. Raul Fernandez (E), Aprilia, +39,321
16. Alex Rins (E), Yamaha, +40,839
17. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +59,547
– Pedro Acosta (E), KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Augusto Fernandez (E), KTM, 18 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 24 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 24 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Motegi, Sprint (5. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 12 Runden in 21:01,074 min
2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,181 sec
3. Marc Marquez (E), Ducati, +0,349
4. Jorge Martin (E), Ducati, +2,498
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +4,326
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,446
7. Alex Marquez (E), Ducati, +11,444
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,875
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +11,947
10.Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,299
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +14,559
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,645
13. Luca Marini (I), Honda, +15,886
14. Johann Zarco (F), Honda, +16,170
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +20,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +24,415
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +25,482
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +32,620
– Joan Mir (E), Honda, 1 Runde zurück
– Aleix Espargaro (E), Aprilia, 3 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 4 Runden zurück
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 8 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 32 von 40 Rennen:

1. Martin, 392 Punkte. 2. Bagnaia 382. 3. Bastianini 313. 4. Marc Márquez 311. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 136. 9. Bezzecchi 134. 10. Di Giannantonio 134. 11. Aleix Espargaro 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 56. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. Rins 20. 20. Mir 20. 21. A. Fernández 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 574 Punkte. 2. KTM 275. 3. Aprilia 255. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 695 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 528. 3. Gresini Racing 435. 4. Aprilia Racing 297. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 268. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 201. 8. Trackhouse Racing 127. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.

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