KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Gino Borsoi: Großartiges Moto2-Team mit Boscoscuro

Von Thomas Kuttruf
Aktuell mit drei Jobs unterwegs: Pramac-Teammanager Gino Borsoi

Aktuell mit drei Jobs unterwegs: Pramac-Teammanager Gino Borsoi

Der Italiener Gino Borsoi steckt als Pramac-Manager mit Ducati im MotoGP-Titelkampf und plant zugleich den Meilenstein-Wechsel zu Yamaha. Damit nicht genug: Borsoi ist auch Chef des neuen Moto2-Projekts.

Bereits Ende August hatte SPEEDWEEK.com exklusiv von einer kompletten Re-Organisation des Yamaha-Mastercamp-Projektes in der Moto2-Weltmeisterschaft berichtet. Die aktuell in der mittleren WM-Kategorie unter der Regie von Angel Nieto Junior aktive Einheit mit VR46-Partnerschaft und den blau-gelb leuchtenden Kalex-Rennern unter den Piloten Ayumu Sasaki und Jeremy Alcoba, wird es 2025 nicht mehr geben – und Pramac übernimmt.

Klar war zu diesem Zeitpunkt bereits, dass die Moto2-Kaderschmiede auch Teil des großen Kooperationspaketes zwischen Yamaha und Pramac Racing ist. Neben der gewaltigen Kraftanstrengung im Kampf um die MotoGP-Krone 2024 mit Protagonist Jorge Martin, schwitzt das Team von Paolo Campinoti längst für die kommende Saison. Die Vorbereitungen für 2025 sind längst angelaufen, denn am Dienstag nach dem Saisonfinale werden beim MotoGP-Testtag in Valencia Yamaha-Renner aus der Pramac-Box rollen. Laut Vereinbarung wird Pramac technisch mit dem offiziellen Werksteam gleichgestellt.

Als wäre Pramac mit den beiden MotoGP-Meilensteinen nicht bereits am Anschlag unterwegs, steht gleichzeitig die Moto2-WM auf der Projektliste. Während der Asien-Tournee sprach Teammanager Gino Borsoi mit SPEEDWEEK.com erstmals auch über die zusätzliche Verantwortung.

Der Italiener verriet: «Der Projektstart liegt noch nicht lange zurück. Vor fünf Wochen bat uns Yamaha offiziell auch in der Moto2 aktiv zu werden. Korrekt ist, dass ich die auch hier die Verantwortung übernommen habe, um ein Team für die Moto2-WM 2025 aufzustellen.»

Auch gesteht Borsoi ein: «Es ist auch deswegen ein sehr spezielles Projekt, weil wir genau zum jetzigen Zeitpunkt in die heiße Phase der Saison 2024 kommen. Wir sind mit Jorge in einer fantastischen Position und haben die einmaligen Chance uns diesen Traum zu erfüllen. Daran denken wir jeden Tag zuerst. Aber zugleich müssen wir auch an die Zukunft denken.»

Der Pramac-Teammanager nimmt die zusätzliche Verantwortung ernst: «Wir wollen auch in der Moto2 mit um Spitzenresultate fahren und mir ist klar, dass es dafür eine erstklassige Mannschaft braucht. Doch in diesem Punkt bin ich bereits nach der kurzen Zeit sehr zuversichtlich, dass wir auch in der Moto2-mit einem großartigen Team antreten werden.»

Nach einem kurzen Zögern sagte Borsoi «Was ich verraten kann, wir sind uns im Wesentlichen auch einig, dass wir das Projekt zusammen mit Boscoscuro beginnen werden. Wir haben hier zwar noch keine Verträge unterzeichnet – aber das ist das Ziel. »

Noch nicht entlocken ließ sich der 50-jährige GP-Manager welche Piloten unter dem Namen Pramac Racing in der Moto2 starten werden. Als heißester Kandidat, der auch das Potenzial mitbringen soll, um Pramac aus dem Stand ins WM-Geschäft 2025 zu bringen, gilt der Italiener Tony Arbolino. «Tiger Tony» war bereits für das Pramac-Yamaha-MotoGP-Team im Gespräch. Doch Yamaha entschied, dass der Projektstart nicht mit einem Rookie über die Bühne gehen soll. So wird es dann die mittlere Kategorie unter Pramac-Flagge werden – auch weil Arbolinos jetziger Job bei MarcVDS für 2025 bereits an Jake Dixon vergeben ist.

Mit Blick auf die Uhr sagte Gino Borsoi zum Abschluss des Moto2-Gesprächs: «Am meisten wünsche ich mir, dass jeder Tag 25 Stunden hat – mindestens.»

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