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Enea Bastianini (3./Ducati): Erfolg um jeden Preis

Von Friedemann Kirn
Enea Bastianini fuhr im Zeittraining in Thailand auf Rang 3

Enea Bastianini fuhr im Zeittraining in Thailand auf Rang 3

Beim Thailand-Grand-Prix will Enea Bastianini den Erfolg um jeden Preis. Denn trotz der überragenden Form von Marc Márquez gibt sich der Italiener im Kampf um Rang 3 in der WM noch längst nicht geschlagen.

14 Punkte Rückstand hat der 26-jährige Ducati-Werkspilot auf Márquez, und nachdem sein spanischer Rivale am vergangenen Wochenende in Australien so überlegen auftrumpfte, ist Bastianini klar in die Defensive geraten.

Doch Bastianini ist nicht der Typ, der vorschnell aufgibt. Der Italiener in Buriram mit einem Grinsen: «Mein Ziel für die letzten drei Rennen der Saison? Nichts als Siege – und der WM-Titel.» Dann schob er den Spaß beiseite und wog seine Chancen in den letzten drei Grands Prix der Saison ab, Márquez im Rennen um WM-Rang 3 wieder einfangen zu können.

«Sepang ist eine meiner Lieblingsstrecken. Wir wissen das. In der Vergangenheit war ich dort schnell», spielte er auf seinen überlegenen Sieg beim Malaysia-Grand-Prix 2023 an, mit dem er nach einer Saison voller Rückschläge und Verletzungen endlich ein Glanzlicht hatte setzen können. «Die Valencia-Piste ist allerdings nicht mein Geschmack.»

Deshalb hängt für Bastianini viel, wenn nicht alles davon ab, wie ihm die Rennen jetzt am Thailand-Wochenende von der Hand laufen. «Wir müssen erst einmal unser Potenzial ausloten», erklärte er bedächtig. «Letztes Jahr habe ich mich hier sehr schwer getan, auch weil meine physische Kondition zum damaligen Zeitpunkt nicht berauschend war».

Zur Erinnerung: Bastianini war beim Saisonauftakt 2023 von Luca Marini abgeschossen worden und fiel für drei Rennen aus. Kaum hatte er sich wieder aufgerappelt, folgte beim Barcelona-Grand-Prix die nächste Verletzung, Bastianini fehlte bei weiteren drei Rennen – und brauchte nach dem zweiten Comeback das Jahres lange, um wieder die nötige Kondition und das Vertrauen in sein Bike wiederzufinden.

Der 13. Platz in Thailand war dabei ein besonders niederschmetterndes Resultat. «Dieses Jahr müssen wir unbedingt mehr erreichen, wenn möglich das Maximum», forderte er von sich selbst. «Die Vorzeichen stehen besser, ich habe mehr Unterstützung vom Werk, und als Fahrer bin ich eindeutig stärker geworden.»

Bevor Bastianini voll aufdrehen kann, müssen er und sein Team allerdings erst den mysteriösen Schwierigkeiten auf die Spur kommen, die ihm am Sonntag in Australien einen 13-Sekunden-Rückstand auf Sieger Márquez und einen vergleichsweise dürftigen 5. Platz eingebrockt hatten: «Es war seltsam. Ich fühlte mich so gut im Warm-up am Vormittag, doch im Rennen am Nachmittag war mein Bike nicht wiederzuerkennen. Ich hatte null Traktion. Nach dem Rennen fehlte die Zeit für eine ausführliche Bestandsaufnahme, doch jetzt werde ich mich mit meinen Jungs zusammensetzen und analysieren, was dort passiert ist. Denn Samstag ist ein wichtiger Tag für mich!»

Ergebnisse MotoGP Buriram, Zeittraining (25. Oktober):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 1:29,165 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,110 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,162
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,195
5. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,341
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,384
7. Pedro Acosta (E), GASGAS, +0,437
8. Alex Márquez (E), Ducati, +0,448
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,455
10. Johann Zarco (F), Honda, +0,517
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,518
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,591
13. Jack Miller (AUS), KTM, +0,672
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,692
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,831
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 0,834
17. Luca Marini (I), Honda, +0,973
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,033
19. Joan Mir (E), Honda, +1,052
20. Augusto Fernandez (E), GASGAS, +1,264
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,847
22. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +2,218

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