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Marc Márquez (Ducati): Valencia-GP wäre ein Fehler

Von Friedemann Kirn
Marc Márquez hat eine klare Meinung zum Valencia-GP

Marc Márquez hat eine klare Meinung zum Valencia-GP

Vor dem Malaysia-Wochenende nahm Marc Márquez zu der Frage Stellung, ob der Valencia-Grand-Prix wegen der katastrophalen Überschwemmungen in Spanien überhaupt stattfinden sollte.

Was das bevorstehende Malaysia-Wochenende betraf, hielt der achtfache Weltmeister den Ball flach. «Bei trockenen Bedingungen waren wir in Thailand in den Top-3 und Top-4 – wenn wir hier das gleiche Level erreichen würden, wäre das ein Super-Erfolg», meinte der Spanier. «Schon immer war Sepang eine der schwierigsten Strecken für mich, und mit der Ducati-Erfahrung von einer Saison im Rücken kann ich sagen, dass der Malaysia-GP auch in diesem Jahr für mich schwierig sein wird. Am Freitag werden wir sehen, auf welchem Niveau wir sind», hakte er seine Wochenend-Vorschau ab.

Länger nahm er zum Saisonfinale Mitte November in Valencia Stellung, das nach den verheerenden Überschwemmungen in der Region ins Wackeln geriet. Márquez dachte dabei nicht nur an die schwer beschädigten Anlagen der Strecke, sondern auch an die zahlreichen Menschen in Valencia und ganz Südspanien, die bei der Naturkatastrophe ihr Leben oder ihr Hab und Gut verloren haben.

«Die Bilder sind erschreckend. Wir sind weit weg, aber wir haben es genau verfolgt. Und es tut sehr weh, zu sehen, wie die Flut die Menschen, unsere spanischen Mitbürger, getroffen hat. Die Frage nach einem Grand Prix in Valencia ist unter diesen Umständen völlig bedeutungslos. Für mich wäre es falsch, darüber zu sprechen, wenn Menschen ohne zuhause sind, wenn wir Leben verloren haben», erklärte Márquez. «Alle Ressourcen, die wir in unserem Land haben, müssen diesen Menschen zugutekommen. Veranstaltungen – sportliche und andere – stehen völlig im Hintergrund.»

Als spanischer Fahrer hätte er natürlich gerne einen Grand Prix in Spanien. «Noch dazu auf einer der Strecken, die ich am meisten mag und wo stets eine großartige Atmosphäre herrscht», so Márquez weiter. «Doch die Situation ist, wie sie ist, und zuallererst müssen wir all den Menschen helfen, die ihre Häuser verloren und kein Dach über dem Kopf haben. Sollte der Grand Prix stattfinden oder nicht? Ich will mich nicht festlegen… doch, ich lege mich fest: Es wäre ein Fehler, ethisch gesehen.»

Die einzige Möglichkeit, die für den Valencia-GP Sinn machen würde, wäre, alle Einnahmen den betroffenen Familien zukommen zu lassen. «Wenn es die Möglichkeit gäbe, eine Menge Geld für all diese Familien zu sammeln, würde der Valencia-GP einen gewissen Sinn machen. Aber es geht nicht nur um Geld, sondern auch um Ressourcen und Zeit, und für mich sollten all diese Ressourcen und Zeit den Familien zugutekommen», betonte der 31-Jährige. Sprich: Statt die Strecke zu reparieren, wäre es dringender, wenn die zur Verfügung stehenden Baufirmen zerstörte Häuser und Wohnungen sanieren würden.

Ein Saisonfinale in Spanien, womöglich mit anderen Vorzeichen und an einem anderen Schauplatz, sollte laut Márquez auf jeden Fall stattfinden. «Ich bin nicht der Ansicht, dass das Saisonfinale komplett gestrichen werden sollte. Zwei Rennen wurden in diesem Jahr bereits abgesagt, und es hätte keinen Sinn, die Meisterschaft einfach hier in Malaysia zu beenden. Irgendwo müsste es noch ein anderes Rennen geben.»

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