Enea Bastianini: «Bin hier, um wieder zu gewinnen»
Denkt an 2023 zurück: Vorjahressieger Enea Bastianini
Mit leuchtenden Augen ließ Ducati-Werksfahrer Enea Bastianini das Jahr 2023 noch einmal Revue passieren. Nach einem von Verletzungen geprägten Jahr feierte «La Bestia» in Sepang den lang ersehnten ersten Sieg als offizieller Werkspilot für Ducati Corse.
Bastianini, der am kommenden Wochenende zum vorletzten Mal auf die GP24 steigen wird, schilderte die großen Emotionen: «Für mich nach Sepang zu kommen, ist etwas Außergewöhnliches. 2023 war mehr als nur ein normaler Erfolg. Nach all den Problemen, auf dieser Strecke am Ende des Jahres ganz an der Spitze zu sein, das hat mir sehr viel bedeutet – und so bleibt die Verbindung zu der Strecke sehr speziell.»
Der 26-Jährige, der wie Marco Bezzecchi aus Rimini stammt, setzte nach: «Mir ist klar, dass es extrem schwierig ist, wieder zu gewinnen, aber deswegen bin ich hier, so ist das Ziel.» Mit der Ansage unterstreicht Bastianini seine eigene Meisterschaft gegen Gresini-Pilot Marc Marquez. Nur elf Punkte trennen die beiden Ducati-Asse.
Nicht, nur wenn es nach Bastianini geht, hat die #23 beste Aussichten auf dem Sepang Circuit in Malaysia. Bastianini: «Die Datenauswertung unter allen Ducati-Piloten bestätigt, dass ich hier zuletzt immer Vorteile hatte. Das Layout und die ganzen Bedingungen passen perfekt zu meinem Stil. Es gibt einige Abfolgen von Kurven, in dene wir sehr lange in Rechtsschräglage sind – dort bin ich einfach schneller.»
Zu selbstsicher will der WM-Vierte und Vorjahressieger aber auch nicht auftreten: «Sag niemals nie – wir müssen zunächst die Realität abwarten. Erst wenn wir am Freitag auf der Strecke sind, können wir das hoffentlich bestätigen.»
Sehr gespannt ist der zukünftige KTM-Tech3-Pilot auf Ersatzpilot Andrea Iannone, der für Fabio Di Giannantonio im Team VR46 Racing die Desmosedici GP23 bewegen wird. «Um ehrlich zu sein, finde ich es sehr spannend. Andrea ist ein begnadeter Pilot. Das, was er bewegen wird, hat aber wohl nicht mehr sehr viel damit zu tun, was er gewohnt ist. Ich bin seh gespannt, was er zu der Ducati berichten wird.»
Im Malaysia-GP 2023, den «La Bastia» von Startplatz 3 in Angriff nahm, knöpfte die #23 der Werks-Honda mit Marc Marquez fast eine halbe Minute ab. 12 Monate später dürfte der Italiener mehr Mühe vor dem Spanier ins Ziel kommen. Auch hier gilt – die Entscheidung um den dritten WM-Rang fällt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in Sepang.