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Brembo legt für 2025 nach: Neue MotoGP-Bremse kommt

Von Thomas Kuttruf
Unter extremen Bedingungen waren zuletzt auch die Bremssysteme der MotoGP-Boliden an ihre Grenzen geraten. Um fit zu sein für die Saison 2025, hat Monopolist Brembo jetzt eine neue Bremssattel-Generation vorgestellt.

Der italienische Zulieferer und Rennsport-Ausrüster Brembo hat sich im Fahrerlager der MotoGP zum exklusiven General-Ausstatter nach oben gearbeitet. Alle elf Teams der Königsklasse rüsten die Bikes der 22 Stammfahrer plus sämtliche Testfahrzeuge ausnahmslos mit Brembo-Komponenten aus. Auch in den kleinen Klassen gilt: Gebremst wird mit Brembo, der Spezialist aus Bergamo verwaltet ein Monopol und hat Mitbewerber wie Nissin aus dem Fahrerlager verdrängt.

Unübersehbar ist, das Thema Rennsport wird bei Brembo konsequent gelebt, ein ganzer Stab von Service-Technikern wuselt im Paddock und kümmert sich um die extrem relevanten Bauteile. Mit der Leistungsfähigkeit der MotoGP-Prototypen wuchs auch die Anforderung an das System Bremse. Nicht zu unterschätzen ist hierbei auch der Einfluss der in den letzten Jahren deutlich intensivierten Entwicklung von aerodynamischen Bauteilen. Der Abbtrieb, den ein Rennmotorrad auf – und wieder abbaut, steht auch in einer Beziehung zur Bremsleistung.

In den vergangenen Jahren hatte sich die Entwicklung bei Brembo im Schwerpunkt um die Konfektionierung der Anlage gedreht. So wurden beispielsweise neue Dimensionen bei den Bremsscheiben eingeführt. Die Verzögerungscocktails wurden komplexer, immer stärker auf die jeweiligen Pisten abgestimmt.

Auf extrem beanspruchenden Rennstrecken – der Red Bull Ring oder Motegi in Japan gelten etwas als hochkritisch – kommen aber selbst aktuellste Bauteile immer wieder an ihre Grenzen. Kommen dann noch außergewöhnliche Rahmenbedingungen wie große Hitze ins Spiel, wird die Verzögerung zum sprichwörtlichen Ankerpunkt eines Rennwochenendes.

Nachdem Brembo den aktuellen MotoGP-Bremssattel mehr oder weniger unverändert seit vier Jahre im Einsatz hat, gibt es für 2025 frische Ware. In Mailand und damit vor der Haustür des Bremsen-Giganten wurde auf der weltgrößten Motorradmesse EICMA ein komplett neu entwickelter Bremssattel vorgestellt. Das neue Kernstück der MotoGP-Bremsanlage soll den MotoGP-Teams in der kommenden Saison als Ergänzung dienen. Die bisherige Spezifikation, des Typs GP4 kann auch weiterhin verwendet werden.

Laut Brembo standen im Fokus der Entwicklung neben einer grundsätzlich gesteigerten Leistung der Bremsleitung vor allem das thermische Verhalten des Systems. Der neue Sattel weist eine geänderte Geometrie auf. Der Fixierungsabstand zwischen Gabel und Verschraubung wuchs um stolze 22 mm.

Ein überdimensionierter Bremsbelag soll zugleich deutlich resistenter gegen extreme Temperatur sein und zugleich konstanter arbeiten. Situationen. Die vergrößerte Bremsfläche in Verbindung mit dem optimierten Anpressdruck ermöglicht eine höhere Bremsleistung und bessere Wärmeabfuhr.

Neu auch: Die Position des Entlüftungsventils wurde so gewählt, dass das Entlüften der Bremsen und die Wartungsarbeiten sicherer und schneller stattfinden können. Insgesamt fällt der Sattel aber auch voluminöser und mit gut 25 Gramm extra auch schwerer aus. Geringer soll dafür die maximal benötigte Handkraft am Hebel sein (minus 0,4 kg).

Es ist davon auszugehen, beim ersten offiziellen Testtag zur Saison 2025, der bereits am Dienstag nach dem Finale in Barcelona stattfinden wird, kommt es auch zum Stapellauf der neuen Verzögerungs-Hardware aus Bergamo.

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