MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Aleix Espargaro: «Ich habe schon jetzt viel geweint»

Von Johannes Orasche
Emotionale Auslaufrunde nach dem Sprint: Espargaro auf der 125er-Honda von 2005

Emotionale Auslaufrunde nach dem Sprint: Espargaro auf der 125er-Honda von 2005

MotoGP-Haudegen Aleix Espargaro wurde bei seinem Abschieds-Event in Barcelona bereits vor dem letzten Rennen von seiner Gattin Laura mit einer schönen Aktion überrascht. Die #41 über seine Gefühle vor dem letzten Start.

Der spanische Aprilia-Held Aleix Espargaro zeigte am Samstag im MotoGP-Sprint von Barcelona nach vermasseltem Start eine starke Aufholjagd, die ihn von Platz 8 noch sehr nach an das Podium führte. Nach der Zielflagge sorgte der 35-Jährige für den nächsten emotionalen Meilenstein: In der Auslaufrunde hatte er auf jene 125er-Zweitakt-Honda aus dem Seedorf-Team aus dem Jahr 2005 gewechselt, mit der er die GP-Bühne als Stammfahrer betreten hatte.

Seine Frau Laura hatte die Einlage in geheimer Mission organisiert. Zur äußerst kompakten 125er-Honda sagt Aleix: «Ich war ein wenig geschockt, dass es auf diesem Bike so eng ist. Ich war ja mit 15 schon 1,79 m groß und damals sogar zwei Kilogramm schwerer als heute. Ich kann es eigentlich nicht glauben, wie ich auf dieses Motorrad gepasst habe. Die Dimension der Bikes heute ist unglaublich. Die Moto3-Bikes sind jetzt deutlich größer als die damaligen 125er.»

Die Aktion seiner Frau war jedenfalls mehr als gelungen. «Es war unglaublich - ich liebe meine Frau sehr!», strahlte Aleix mit leuchtenden Augen. «Ich hätte mir sowas niemals erwartet. Ich könnte mir zum Ende meiner Karriere nichts Schöneres vorstellen, als hier in Barcelona mit meinem ersten GP-Bike und meinem letzten Bike hier zu fahren, eine brillante Idee.» Aber Aleix gesteht auch: «Es ist ein langes Wochenende mit vielen Emotionen, aber auch sehr anstrengend.»

Schon der Freitag endete für den künftigen MotoGP-Testfahrer emotional gesehen heftig: «Das Wochenende war schon bisher ziemlich seltsam. Ich war am Freitag eine Stunde lang vor dem Abendessen in der Box bei den Jungs – sie haben mich mit einigen Videos und anderen Dingen überrascht – da musste ich schon weinen. Ich kann sehr happy sein, dass ich Aprilia gefunden habe. Die Atmosphäre, die wir bei Aprilia hatten, ist einmalig und es ist sehr beeindruckend, so sehr geschätzt zu werden.

Zum Tag des letzten Rennens sagte Aleix: «Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, es wird sehr schwierig, die Emotionen am Sonntag zu kontrollieren. Ich werde die Leute bei Aprilia sehr vermissen. Auch wenn ich wieder mit einer Wildcard fahren sollte, was ich jetzt eigentlich nicht will – aber vielleicht dann tun muss - dann wird es nicht das Gleiche sein.»

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