Aprilia-Debüt: Der Weltmeister greift zu den Sternen
Bereits bevor sich das Rolltor bei Aprilia Racing öffnete, hatte sich eine beachtliche Menschentraube vor der neuen Box des «Martinators» versammelt. Keine 48 Stunden nach der souveränen Fahrt zum Titel auf dem Circuit de Catalunya – Jorge Martin war hinter Pecco Bagnaia und Marc Marquez nach 24 nervenaufreibenden Runden als Dritter ins Ziel gefahren – nahm der Champion seine Arbeit bei Aprilia auf.
Für Jorge Martin ist eine Premiere im doppelten Sinne: Nie zuvor hatte der zweifache Weltmeister aus Madrid den Status eines reinen Werksfahrers. Die Rahmenbedingungen für das neue Kapitel der – strahlend. Zwar war es in der Früh keine 10 Grad warm, doch bei blauem Himmel und Windstille bahnte sich ein idealer Tag an, um erste Eindrücke mit der Aprilia zu sammeln.
Die Aprilia RS-GP war das einzige Motorrad, das neben der Ducati Desmosedici im Verlauf der Saison 2024 Rennen gewinnen konnte. Maverick Vinales als bester Pilot des Werkes aus Noale, der wenige Meter weiter sein Debüt in der KTM-Tech3-Garage vorbereitete, zeigte vor allem in den USA mit zwei Siegen die Leistungsfähigkeit der Aprilia. Platz 7 beweist, dass Jorge Martin keine Großbaustelle erwartet.
Um kurz vor 10 war es so weit. In neuem Gewand trat der Weltmeister in Erscheinung. Die Technik-Mannschaft hatte die Front des schwarzen Renners mit schwarzen Sternen dekoriert. Damit bleibt noch offen, ob Jorge Martin seiner Arbeit mit der #1 oder der bekannten #89 nachgehen wird.
Bereits am Vorabend hatte der Weltmeister hinter verschlossenen Türen das erste Briefing mit seinem neuen Umfeld durchgeführt. Auch die erste Sitzprobe mit Anpassung der Ergonomie war eine Aufgabe für den Montag. Mit an Bord bei Aprilia: Daniele Romagnoli. Der erfahrene Crew-Chief folgt dem Spanier in die Herausforderung.
Um 10.56 war es dann soweit. Die Sternen-Aprilia wurde angelassen – Jorge Martin bahnte sich den Weg durch die «Fanmeile» – und ging erstmals mit seinem neunen MotoGP-Bike auf die Strecke.