MotoGP: Für Marc Marquez endet eine Ära

Gewaltig: Marco Melandri begeistert nach Harley-Test

Von Thomas Kuttruf
Zehn Jahre nach seinem Abschied aus der MotoGP-WM zog sich Marco Melandri ein Rennleder an und ging in Catalunya ans Gas eines beeindruckenden Hubraum-Monsters aus Milwaukee. Der Italiener applaudierte dem Projekt.

Nach langer Abstinenz von einem Rennmotorrad durfte auch der populäre Marco Melandri an den Lenker eines der King of the Bagger Rennmotorräder, die Harley-Davidson an den Circuit de Catalunya gebracht hatte. Der langjährige GP-und Superbike-Pilot und MotoGP-Gewinner aus Ravenna testete gemeinsam mit Simon Crafar, John Hopkins und Randy Mamola sowie den beiden Vollzeit-Piloten aus den USA Kyle Wyman und James Rispoli den Twin mit einem Hubraum von 2,2 Liter Hubraum.

Der erste Kontakt für Melandri mit dem gewichtigen Renner war von Ehrfurcht geprägt. «Keine Frage, ich hatte mehr als nur Respekt vor der Harley. Es ist extrem faszinierend, aber auch 280 Kilo schwer. Ich bin jetzt nicht gerade so kräftig, und die Dimension ist sehr beeindruckend. Als ich dann auch noch direkt hinter Randy auf die Piste gegangen bin, war es ein verrücktes Gefühl – auch weil die Jungs in der Box mir vorher noch gesagt hatten, was das Bike kostet.»

Dennoch war der 42-Jährige am Ende schwer angetan von den Qualitäten. Melandri: «Der Motor ist eine Kanone, so unfassbar viel Drehmoment und von der Laufkultur hat er mich sogar an einen Honda-V5-Motor erinnert.»

Auch wenn Melandri nie zuvor etwas Vergleichbares gefahren ist, eine Rennserie mit einem Bagger auch in Europa hält der für eine gute Idee: «Ich kann es mir auf jeden Fall vorstellen, auch wenn das Fahren komplett anders ist. Speziell die Ergonomie hat nichts mit einem normalen Rennmotorrad zu tun. Mir war es nicht möglich, das Knie auf den Boden zu bringen, deshalb muss man sich komplett neu adaptieren»

Melandri grinsend: «Aber es macht auch extremen Spaß, weil es keinerlei elektronische Unterstützung hat. Ich bin Harley dankbar, dass sie die Bikes hierher gebracht haben und ich die Chance hatte, das zu erleben.»

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