Trackhouse-Boss Marks: «Wir sind da, um zu gewinnen»
Raul Fernandez und Rookie Ai Ogura
Aprilia RS-GP in neuer Trackhouser-Farbgebung
Trackhouse Racing: Mit drei Autos in der Nascar und zwei MotoGP-Bikes geht es ins Jahr 2025
In der Teamzentrale des jüngsten Teams des GP-Fahrerlagers in Charlotte/North Carolina wurde soeben das zweite Kapitel von Trackhouse Racing in der Königsklasse der Motorrad-WM eingeläutet. Teambesitzer Justin Marks kann zufrieden sein mit der Expansion ins Lager der Zweirad-Elite. Denn trotz engstem Zeitplan – erst im Spätherbst 2023 war der Einstieg zur letzten Kampagne beschlossene Sache – verlief der Schnellstart ohne Komplikationen – zugleich aber auch ohne überragende Highlights. Als kleine Ausnahme blieb der dritte Platz von Miguel Oliveira am Sachsenring.
Vom ersten Lauf an zeigte sich Trackhouse voll integriert. Was natürlich auch der Tatsache geschuldet blieb, dass ein beträchtlicher Teil des Teams aus erfahrenen GP-Aktivisten bestand. An vorderster Front Wilco Zeelenberg, der zur Überraschung vieler nicht mit in die Aufstellung für 2025 übernommen wurde. Der Job des Niederländers wurde ganzheitlich von Davide Brivio übernommen.
Während bei der offiziellen Aprilia-Mannschaft, die sich den Medien am kommenden Donnerstag in Mailand präsentiert, kaum ein Stein auf dem anderen blieb, geht das Kundenteam des Werks aus Noale mit weniger Veränderungen ins Jahr 2025.
Justin Marks meldet sich mit einer freundlichen, aber doch markanten Ansage: «Es ist das fünfte Jahr unseres Teams und erst das zweite Jahr, in dem wir die MotoGP bestreiten. Wir haben uns zusammengefunden, nicht nur dabei zu sein, wir sind hier um zu gewinnen. 2025 werden wir den Weg dahin weitergehen.»
Der Inhaber der ambitionierten Mannschaft weiter: «In der MotoGP werden uns dabei großartige Piloten unterstützen. Dass Raul Fernandez wieder dabei ist, ist ein großer Wert und das wir dazu Moto2-Weltmeister Ai Ogura gewinnen konnten, das macht es perfekt. Mit Davide Brivio als Manager dieser Einheit sind wir optimal aufgestellt. 2024 war ein Jahr, in dem wir alles lernen mussten, es galt, die gesamte MotoGP zu verstehen. Jetzt wollen wir Anfang richtig mit der MotoGP zu arbeiten und das umsetzen.»
Das sieht Marks auch im Bezug auf die Piloten: «Raul war in meinen Augen schon letztes Jahr sehr stark. Er hat schon angedeutet, wo wir sein können – und wir wissen, dass er alles schon jetzt in der Vorbereitung alles für den nächsten Schritt unternimmt.»
Von seiner Neuverpflichtung spricht Marks mit großer Begeisterung: «Ich persönlich liebe es, mit Rookies zu arbeiten. Es gibt nicht Besseres als diese jungen Athleten zu formen und mit ihnen zu wachsen und dabei dieses rohe Talent zu sehen. Alle Rookies, die 2025 in die MotoGP kommen, haben enorme Qualitäten, aber wir haben den Weltmeister zu uns holen können».
Strategisch höchste Bedeutung hat für Marks, der sich selbst als Unternehmer in der Entertainment-Branche sieht, das Partner-Netzwerk. Mit der legendären Marke «Gulf» des Mineralölkonzerns Gulf Oil konnte nicht nur ein Sponsor, sondern gleich eine berühmte Philosophie an Bord geholt werden.
Justin Marks: «Doch es ist mehr: Ich möchte mich schon jetzt bei all unseren Partnern und der gesamten Mannschaft von Trackhouse Racing bedanken.»
Optisch bleibt sich das Team aber selbst treu. Ein markantes Blau in Kontrast zu einem grellen gelb macht die Italo-Bikes aus den USA leicht erkennbar. Der neue Partner «Gulf» tritt nur mit dezenten Stickern in Erscheinung.
Erstmals auf die Strecke geht das Team am 31. Januar in Sepang – allerdings ist beim Shakedown-Test in Malaysia nur Rookie Ai Ogura zugelassen. Raul Fernandez greift am 5. Februar wieder an die Lenker der neuen Aprilia-RS-GP.
