Morbidelli: Die große Herausforderung – Marc & Alex
Es ist eine Weile her, seitdem Franco Morbidelli bei der Auftaktpressekonferenz zu einem GP geladen war. Regelmäßig verkündete der Italiener zuletzt 2020 seine Sichtweise, damals sicherte er sich in seiner bislang besten Kampagne den Vizetitel der Königsklasse.
Verdient hatte sich Morbidelli den Platz an der Seite der Marquez-Brüder und Trackhouse-Rookie Ai Ogura durch einen starken Saisonauftakt. Beim Argentinien-GP räuberte sich der VR46-Racing-Athlet an Pecco Bagnaia vorbei aufs Podest – WM-Rang 4 nach vier Rennen.
Noch immer zehrt Morbidelli von den Runden vor knapp zwei Wochen in Las Termas: «Ich bin immer noch glücklich über das Gefühl, welches ich beim GP von Argentinien erleben durfte. Diese Sicherheit auf dem Motorrad und die Gewissheit, richtig anzugreifen, habe ich so erstmals auf diesem Bike gespürt. Wir haben uns das zusammen erarbeitet – denn am ersten Tag waren wir noch ein gutes Stück entfernt. Auch diese Erfahrung mit dem Team gibt mir sehr viel Zuversicht für das, was kommt.»
Gleichzeitig verwies «Morbido» auf die spanischen Konkurrenten neben ihm: «Aber wir können auch nicht übersehen dass Marc und Alex in einer unglaublichen Form fahren und es ist derzeit eine sehr große Herausforderung diese beiden einzuholen. Aber das ist das Ziel!»
Als Gast des Auftaktevents in Brasilien – Morbidellis Mutter stammt aus dem Riesenland in Südamerika – wurde der Ducati-Pilot auch zu seinen Eindrücken vom «Autodromo Ayrton Senna» von Goiania befragt. Wenig überraschend, Morbidelli kann die Rückkehr nach Brasilien nicht erwarten: «Ich habe bei dem Besuch in Goiania wieder gemerkt wie sehr die Mentalität zu meiner eigenen passt. Die Leidenschaft ist generell sehr hoch, aber ihre Verbindung zu allem was mit Motorsport zutun ist sehr besonders. Dass die MotoGP nach Goiania kommt ist gut für uns alle und werden diesen Menschen eine gute Show bieten.»
Zurück in die USA. Auf dem Circuit of the Americas konnte Franco Morbidelli erst einmal richtig in Erscheinung treten. 2017, auf dem Weg zur Moto2-Krone, ging der Siegerpokal an den in Rom lebenden Racer. 2024, ausgerüstet mit aktuellem Ducati-Werksteam, verlief sehr enttäuschend. Im Sprint punktelos verabschiedete sich der damalige Teamkollege von Jorge Martin schon früh mit einem Sturz.
Besonders interessant dürfte in Austin das Teamduell bei VR46 Racing ausfallen. Fabio Di Giannantonio hat noch eine Rechnung mit dem Boxennachbarn offen. Auf dem Weg zu Platz 3 hatte Morbidelli den ebenfalls in Rom lebenden «Diggia» ansatzlos aus dem Weg geräumt.