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MotoGP in Brünn: Neuer Asphalt bis Mitte Mai

Mitte Juli 2025 wird die MotoGP nach Brünn zurückkehren. Die Bauarbeiten an der Rennstrecke sind derzeit 2zwei Wochen hinter dem Plan, sie sollen jedoch bis Mitte Mai abgeschlossen sein.

Seit Ende August 2024 ist offiziell: Die MotoGP kehrt nach Brünn zurück. Der Vertrag gilt ab 2025 und für fünf Jahre. Der letzte Motorrad-GP fand dort am 9. August 2020 während des Lockdowns als Geisterrennen statt. Dann riss den Dorna-Managern der Geduldsfaden, weil sich die Behörden in Prag, Brünn und Südmähren als Veranstalter nie einig waren, immer wieder Gebühren schuldig blieben und dann den Geldhahn ganz zudrehten – offiziell wegen Covid.

Dann bekam die Rennstrecke einen neuen Eigentümer. Das Gelände des Automotodroms Brünn, des Polygons und des GRID-Hotels wurde am 1. August 2023 von Unternehmer und Investor Karel Hubacek übernommen. Der Chef der Firma Shakai kaufte das gesamte Areal, er verfügt über umfangreiche Erfahrung mit strategischen Investitionen.

Nach und nach lenkte Hubacek die Dinge in Brünn in neue Bahnen. Seit dem 1. August 2024 hat der Masaryk Ring einen neuen Verantwortlichen: Ivana Ulmanova wurde von Miroslav Bartos abgelöst, bis dahin der Sportdirektor.

Bestandteil des neuen MotoGP-Vertrags mit der Dorna ist die Asphaltierung der Rennstrecke sowie die Erweiterung einiger Auslaufzonen und die teilweise Erneuerung der Infrastruktur. Der gesamte Umbau wird mehr als 6 Millionen Euro kosten und wird ausschließlich aus privaten Quellen finanziert. Ermöglicht wird dies durch die Beteiligung eines wichtigen Partners, der CREDITAS-Gruppe.

Die Vorbereitungen auf das MotoGP-Comeback vom 18. bis 20. Juli laufen auf Hochtouren. Derzeit liege man jedoch 2 Wochen hinter dem Zeitplan, weshalb bereits ein privates Event abgesagt werden musste, um die verlorene Zeit aufzuholen – so hieß es gegenüber ausgewählten Journalisten in dieser Woche.

Bis Mitte Mai soll der neue Asphalt auf dem 5,403 km langen Masaryk Ring fertiggestellt sein. Der alte Belag wird derzeit abgefräst. Im Anschluss wird dann der neue Spezialasphalt aufgetragen. Das Projekt wird von dem internationalen Unternehmen Topcon Positioning durchgeführt, das über viel Erfahrungen mit der Erneuerung von Rennstrecken auf der ganzen Welt verfügt. «Es ist mir eine Ehre, meine Erfahrung an diese wichtige Strecke weiterzugeben. Ich bin zuversichtlich, dass die Sanierung der Rennstrecke eine erfolgreiche Zukunft sichern wird», sagte Luca Nocentini, ein Spezialist von Topcon.

Zur Technologie: Die Strecke wurde vor mehr als zwei Monaten gescannt und die Daten wurden im Detail analysiert. «Wir haben absolut alles überprüft. Die Oberfläche, ihre Unebenheiten und ihre Struktur. Wir haben sogar den Zustand der Bordsteine analysiert», fuhr Nocentini fort.

Mit GPS-Technologie wird der Asphaltaustausch-Prozesses überwacht. Genaues arbeiten ist unbedingt erforderlich – die Abweichung der Unebenheiten ist streng geregelt und darf auf einer Länge von 4 Metern 2 Millimeter nicht überschreiten.
«Die Präzision, die wir beim Verlegen einhalten müssen, gilt nicht nur in der Längsrichtung, sondern auch in der Querrichtung. Deshalb werden alle Unebenheiten in zwei Richtungen gemessen, was für uns ganz entscheidend ist, denn bei herkömmlichen Straßen wird nur die Längsrichtung berücksichtigt», erklärte Adam Gennert, der ebenfalls für Topcon arbeitet.

Die Bauleitung für den Umbau hat das Unternehmen Strabag. «Innerhalb von fünf Tagen werden 82.000 qm abgefräst – nach den Vorgaben, die wir in einem 3D-Modell von Topcon erhalten haben», erklärte Igor Janca, Hauptbauleiter von Strabag. «Wir fräsen eine durchschnittliche Dicke von 65 mm, und das Recyclat, das insgesamt etwa 14.000 Tonnen beträgt, wird abtransportiert und anschließend wiederverwendet.» Der neue Belag wird aus einer speziellen Asphaltmischung bestehen, die bei allen Witterungsbedingungen einen optimalen Grip gewährleisten soll.

Neben der Erneuerung des Asphalts sind weitere umfangreiche Umbaumassnahmen im Gange, darunter die Erweiterung der Auslaufzonen in den Kurven. «Wir haben außerdem ein Drittel der Bordsteine durch neue ersetzt und einige Abschnitte erweitert, um die Anforderungen des Internationalen Motorradverbands FIM zu erfüllen. In Kürze werden die Signaltafeln installiert, welche die Flaggensignale der Streckenkommissare ergänzen. Es wird eine Sanierung der Sanitäranlagen durchgeführt, die Parkplätze werden umgebaut, die Sitztribünen werden renoviert und es werden Teilreparaturen am Kontrollturm und den Boxen durchgeführt», ergänzte Miroslav Bartos, Geschäftsführer des Automotodroms Brünn.

Ab Mitte Mai soll auf dem Masaryk Ring normaler Betrieb herrschen.

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