MotoGP: Marc Marquez über seinen Crash

Bagnaia (2.): Schnell – aber noch immer auf der Suche

Von Thomas Kuttruf
Pecco Bagnaia (2.) vermisst weiterhin das Gefühl von 2024

Pecco Bagnaia (2.) vermisst weiterhin das Gefühl von 2024

Nach Platz 7 im freien Training gelang dem Vize-Champion beim Zeittraining die entscheidende Steigerung. Ducati-Pilot Pecco Bagnaia überholte seinen härtesten Rivalen Marc Marquez und zog als Zweiter souverän ins Q2 ein.

Es war ein turbulentes Zeittraining mit etlichen Stürzen und der dazugehörigen Konfusion. Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia ließ sich von der Unruhe nicht anstecken und zog sein Freitagsprogramm ungerührt durch. Als es darauf ankam, wurde der Italiener belohnt. Zwar musste er sich dem am ersten Tag in Jerez außergewöhnlichen Alex Marquez knapp geschlagen geben, doch mit seiner 1:36,0 egalisierte die #63 nahezu seinen eigenen Streckenrekord und zog vor allem an Tabellenführer Marc Marquez vorbei.

Auch wenn es dafür keine Punkte gab – die Botschaft des Freitags ist eindeutig. Nichts deutet auf eine Alleinfahrt von Marc Marquez hin. Das von Pecco Bagnaia erhoffte Duell mit dem WM-Spitzenreiter liegt in Reichweite.

Uneingeschränkt glücklich war Francesco Bagnaia am Ende aber auch nicht: «Ich schaue auch auf das, was ich letztes Jahr mit dem Bike machen konnte.» 2024 gab es einige Passagen wie die Kurven 5 und 9. Das ist verschwunden. Dafür hat das Bike jetzt andere Qualitäten, auf die ich mich fokussieren muss. Es ist einfach anders, es heißt nicht, dass es schlechter ist. Ich möchte aber in jedem Fall einen weiteren Schritt machen.»

Pecco Bagnaia weiter: «Die Lage vom Freitag ist sehr vergleichbar mit Katar. Das Tempo ist da – aber wir arbeiten noch immer daran, das Gefühl wiederherzustellen, das mich vor einem Jahr dazu gebracht hat, besondere Dinge mit dem Motorrad anzustellen. Deswegen setzte ich auch viel auf den Test am Montag. Dann versuchen wir dabei, einen größeren Schritt zu machen. Das GP-Wochenende ist nicht geeignet, um zu viel zu versuchen.»

Nach der Konkurrenz befragt nannte der Vizeweltmeister drei Namen. Ich denke, dass Marc auch hier extrem stark ist. Sein Grundspeed war auch heute wieder beeindruckend. Alex war noch schneller, aber er war mit sehr viel Risiko unterwegs. Auch Fabio (Quartararo) hat eine starke Leistung gebracht. Aber ich denke, in Summe ist es Marc! »

In der WM-Tabelle heißt der erste Gegner Alex Marquez. Neun Punkte trennen Bagnaia vom spanischen Familien-Abschirmdienst vor dem Samstags-Spint von Jerez.

Ergebnisse MotoGP Jerez, Zeittraining (25. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 1:35,991 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,103 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,162
4. Marc Márquez (E), Ducati, +0,267
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,428
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,517
7. Johann Zarco (F), Honda, +0,544
8. Pedro Acosta (E), KTM, +0,639
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,645
10. Joan Mir (E), Honda, +0,695
11. Brad Binder (ZA), KTM, +0,750
12. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,807
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,863
14. Maverick Viñales (E), KTM, +0,946
15. Alex Rins (E), Yamaha, +0,966
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,049
17. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,081
18. Luca Marini (I), Honda, +1,086
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,197
20. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,228
21. Aleix Espargaro (E), Honda, +1,401
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,874
23. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,013

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