MotoGP: Marc Marquez über seinen Crash

Alex Márquez (1.): «Alex, heute ist dein Tag!»

Von Silja Rulle
Riesen-Freude über den ersten Sieg: Alex Márquez in Jerez

Riesen-Freude über den ersten Sieg: Alex Márquez in Jerez

Alex Márquez holte in Jerez beim Spanien-GP seinen ersten Sieg in der MotoGP! Ausgerechnet bei seinem Heim-Rennen ergab sich die einmalige Chance – das hätte er sich nicht besser wünschen können, so der Spanier.

Beim MotoGP-Rennen in Jerez hieß der Sieger mal wieder Márquez – aber ausnahmsweise nicht Marc, sondern Alex! Der jüngere der beiden Márquez-Brüder holte seinen ersten Sieg in der MotoGP und übernahm die WM-Führung von seinem Bruder – und all das bei seinem Heimrennen in Spanien. 

Der Gresini-Ducati-Pilot nach dem Rennen: «Jetzt habe ich einigermaßen verstanden, was da passiert ist, aber eben im Parc Fermé, auf dem Podium war es eine Mischung von vielen Gefühlen. Ich bin superglücklich und zufrieden.»

Der Ort für seinen ersten Sieg hätte kein besserer sein können. Márquez: «Wenn man mich gefragt hätte, wo ich mein erstes MotoGP-Rennen gewinnen möchte, hätte ich gesagt Jerez. Ich habe hier meinen ersten Sieg in der Moto2 geholt, es war etwas ganz Besonderes für mich. Aber MotoGP ist noch mal ein anderes Level. Die Zuschauer sind völlig verrückt in Kurve 9 und 10.»

Der Spanier überglücklich: «Ich bin das perfekte Rennen in der perfekten Stimmung gefahren. Als ich gesehen habe, dass Marc hinten ist, habe ich mir gesagt: Alex, heute ist dein Tag. Du kannst dir die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ich habe meine Überholmanöver im richtigen Moment gemacht und meinen Rhythmus gefunden und habe versucht, den Abstand auf Fabio zu kontrollieren.»

In Runde 11 zog Márquez in Kurve 1 an Fabio Quartararo vorbei. Márquez: «Ich hatte die Gelegenheit und ich habe sie genutzt. Ich war zu dem Zeitpunkt mit dem Vorderreifen ziemlich am Limit, daher war klar, dass ich die Chance nutzen musste.» Von da an hieß es nur noch: Gegen den Yamaha-Piloten verteidigen, ihn hinter sich lassen – und keinen Fehler zu machen.

Das war gar nicht so einfach. Alex Márquez: «Ich habe gegen Ende ein bisschen die Konzentration verloren, weil ich zu viel nachgedacht habe: Was denkt jetzt wohl das Team gerade? Die Zuschauer? Ich habe mir dann gesagt: Alex, finde deinen Rhythmus, mach Druck, kontrolliere das Rennen. Wenn man anfängt, nachzulassen, dann ist es in einigen Kurven und an einigen Stellen leicht, zu crashen. Ich habe also versucht, gut zu bremsen, nichts Verrücktes, aber alles richtig zu machen und die Konzentration nicht zu verlieren.»

Das hat geklappt – und der Jubel über seinen ersten Sieg in der MotoGP riesig! 

Dabei wäre er zu Beginn des Rennens einmal fast rausgecrasht, fiel zwischenzeitlich zurück. Was war da los? Alex Márquez: «Ich hatte in der ersten Runde und der ersten Kurve einen Kontakt mit Marc. Ich bremse und ich habe versucht, innen an ihm vorbeizukommen und war mir nicht sicher, was mit meinem Vorderreifen passiert. Ich habe eine Lücke zwischen Marc und Pecco (Bagnaia, Anm.) gesehen. Ich habe nicht viel Zeit, sondern nur die Position an Maverick verloren.» Gemeint ist Maverick Viñales, an dem er aber später wieder vorbeizog – und zu seinem ersten Sieg in der Königsklasse fuhr!

Ergebnisse MotoGP Jerez, Rennen (27. April):

1. Alex Márquez (E), Ducati, 25 Runden in 40:56,374 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,561 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,217
4. Maverick Viñales (E), KTM, +3,678
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,267
6. Brad Binder (ZA), KTM, +8,529
7. Pedro Acosta (E), KTM, +9,764
8. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,923
9. Enea Bastianini (I), KTM, +15,879
10. Luca Marini (I), Honda, +17,239
11. Johann Zarco (F), Honda, +17,784
12. Marc Márquez (E), Ducati, +20,890
13. Alex Rins (E), Yamaha, +21,120
14. Aleix Espargaro (E), Honda, +23,678
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +24,510
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +25,726
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +31,429
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +49,303
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 7 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 11 Runden zurück 
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 12 Runden zurück 
– Somkiat Chantra (T), Honda, 14 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Jerez, Sprint (26. April):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:32,107 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, + 1,001 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +3,077
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,530
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +5,791
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,691
7. Maverick Viñales (E), KTM, +7,849
8. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +10,175
9. Joan Mir (E), Honda, +10,414
10. Pedro Acosta (E), KTM, +12,673
11. Brad Binder (ZA), KTM, +13,204
12. Ai Ogura (J), Aprilia, +13,438
13. Luca Marini (I), Honda, +16,572
14. Enea Bastianini (I), KTM, +17,918
15. Alex Rins (E), Yamaha, +19,963
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +21,690
17. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +21,932
18. Aleix Espargaro (E), Honda, +22,515
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +30,200
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +30,968
– Johann Zarco (F), Honda, 7 Runden zurück 
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 8 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück 

WM-Stand nach 10 von 44 Rennen:

1. A. Marquez, 140 Punkte. 2. M. Marquez 139. 3. Bagnaia 120. 4. Morbidelli 84. 5. Di Giannantonio 63. 6. Quartararo 50. 7. Zarco 43. 8. Ogura 37. 9. Bezzecchi 35. 10. Acosta 33. 11. Binder 32. 12. Marini 32. 13. Bastianini 28. 14. Aldeguer 25. 15. Viñales 24. 16. Miller 19. 17. Rins 17. 18. Mir 11. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. A. Espargaro 2. 22. Oliveira 2. 23. Savadori 1. 24. Chantra 0. 25. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 185 Punkte. 2. Yamaha 62. 3. KTM 58. 4. Honda 56. 5. Aprilia 53.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 259 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 165. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 147. 4. Monster Energy Yamaha 67. 5. Red Bull KTM Factory Racing 65. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 52. 7. LCR Honda Castrol 43. 8. Honda HRC Castrol Team 43. 9. Trackhouse MotoGP Team 42. 10. Aprilia Racing 36. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 24.

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