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Die spannendsten MotoGP-Krimis in Silverstone

Von Peter Fuchs
Der Silverstone Circuit war Schauplatz vieler denkwürdiger MotoGP-Rennen und epischer Duelle. Einige der Protagonisten: Casey Stoner, Jorge Lorenzo, Marc Marquez, Alex Rins und Aleix Espargaro.

Silverstone ist für die MotoGP ein historisch bedeutsamer Austragungsort, wo einige der besten Grands Prix in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft stattgefunden haben. Der Showdown zwischen Kenny Roberts und der britischen Legende Barry Sheene aus dem Jahr 1977 wird oft als einer der größten historischen Momente des Sports angesehen. Die Kollegen von motogp.com haben die spannendsten Duelle aus der jüngeren MotoGP-Ära zusammengefasst:

Beim Britischen-GP 2011 startete Casey Stoner von der Pole-Position. Marco Simoncelli und Jorge Lorenzo komplettierten die erste Startreihe. Lorenzo setzte sich zu Beginn vor Stoner, aber in der ersten Runde zogen der Australier und Teamkollege Andrea Dovizioso am Spanier vorbei, während Simoncelli auf Position 4 lag – ein paar Runden später kämpfte sich der Italiener auf Platz 3 nach vorne. Ein Fehler in Kurve 1 warf die #58 zunächst zurück, bis Lorenzo in Kurve 1 stürzte. Zwei Runden später flog der charismatische Lockenkopf mit seiner Honda ebenfalls ab. Dadurch rückte Colin Edwards auf den dritten Platz vor, den er bis zum Ende des Rennens verteidigen konnte. Es war in besonderes Erlebnis für den «Texas Tornado», denn es war sein letztes MotoGP-Podium in seiner Karriere. Gewonnen hat den Grand Prix Casey Stoner vor Andrea Dovizioso. Einige Monate später verunglückte Marco Simoncelli beim Malaysia-GP tödlich.

2013 war aus vielen Gründen ein denkwürdiges Jahr: Jorge Lorenzo wollte seinen Titel aus dem Jahr 2012 verteidigen, die Lücke, die Casey Stoner durch seinen Rücktritt Ende 2012 hinterließ, wurde durch Rookie Marc Marquez aufgefüllt. Darüber hinaus kehrte Valentino Rossi zu Yamaha zurück. In Silverstone drehte sich alles um Lorenzo und Marquez. In der letzten Runde des Grand Prix lieferten sich die beiden Spanier ein hartes Duell um den Sieg. Lorenzo siegte mit 81 Tausendstelsekunden Vorsprung. Das Titelrennen kam dadurch wieder in Schwung. Am Ende wurde Marc Marquez in seinem Rookie-Jahr Weltmeister – mit vier Punkten Vorsprung auf Lorenzo.

2016 hatte Suzuki-Pilot Maverick Vinales in Le Mans mit Platz 3 sein erstes MotoGP-Podium geholt. In Silverstone folgte dann seine Krönung: Aufgrund eines Zwischenfalls zwischen Loris Baz und Pol Espargaro nach dem Start wurde die rote Flagge geschwenkt, wodurch es einen Neustart gab. Lokalmatador Cal Crutchlow holte sich den Holeshot, wurde aber in der ersten Runde von Vinales abgefangen. Danach konnte sich «Top Gun» absetzen, Andrea Iannone lag bis zu seinem Sturz auf Podestkurs, während sich Rossi und Marquez ein hartes Duell lieferten. Vinales war an diesem Tag jedoch außer Reichweite – es war der erste Sieg in seiner MotoGP-Karriere und der erste für Suzuki seit Le Mans 2007 mit Chris Vermeulen.

Drei Jahre später war es dann ein anderer Suzuki-Fahrer, der für Schlagzeilen sorgte. Marc Marquez hatte während des Grand Prix die meiste Führungsarbeit geleistet, Alex Rins war ihm auf der GSX-RR dicht auf den Fersen. In der letzten Runde nahm Rins aus der letzten Kurve mehr Speed mit und fuhr mit einem hauchdünnen Vorsprung (0,013 sec) auf Marquez als erster über die Ziellinie. Nach seinem ersten Sieg Anfang des Jahres in Austin, konnte Rins in Silverstone einen weiteren Suzuki-Sieg feiern.

Danach folgten noch einige denkwürdige Momente in Silverstone. Zum Beispiel im Jahr 2023, als Aleix Espargaro in der letzten Runde Pecco Bagnaia überraschte und dem Italiener den Sieg wegschnappte. 2024 gewann Enea Bastianini sowohl den Sprint als auch den GP. Bei den letzten zehn Grands Prix in Silverstone gab es zehn verschiedene Sieger.

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